Montag, den 17. Mai
erg. Text unten 8:23 h
Kommentar>
Der Film also unterscheidet sich von dem Buch durch eine Melodramatisierung der Story. Und das Buch wurde in seiner Authetizität bezweifelt.(Herausg. Ceram/Marek)
Die traumatischen Ereignisse von 1945 beim Einmarsch der Russen endlich zum Thema gemacht und überhöht, ist das erlaubt? Als Zeit-Zeuge der Ereignisse und Lesender von Beruf sowie in filmischen Dingen, gerade auch geschichtlicher besonders dieser befasst, ergaben sich Zweifel. Die Individualisierung des Massengeschehens gab das Buch als authetisch vor, mit gleichbleibendem Wechsel der befohlenen Brutalität gegen die Frauen kaum auszuhalten. Das Urteil des zurückkehrenden Mannes aus dem Kriege die Frauen seien schamlos wie die Hündinnnen zitiert damit Kleists Marquise von O. zum Vergleich, was stutzig macht, ob der Literaturkunde von Autorin oder eben einer eventuellen Bearbeitung.
Endlich möchte man rufen, ist dieses Tabu zum Gegenstand einer weitreichenden Darstellung geworden und wieder vergeben, nun zur Fälschung geworden, einer die Deutschland in grösster Niederlage durch diese sich hingebenden Frauen zur selbst Schändung freigibt, da wir doch aus heimlichen Schweigen wissen, was wirklich geschah? Als perfidester Niederlage und auch an Folgen und Mord, bisher als gerechte Strafe im Verschweigen zu ertragen. Und nun dies. Aber wie jede Form der Kunst auch das fürchterlichste Geschehen bewältigt, wird man auch diesem Thema nun durch diese menschlichste Natur unseer Möglichkeiten vielleicht doch auf höhere Weise versöhnend gerecht, selbst durch den geschändeten Mörder, wenn er zu solcher Tat fähig wird, wie in diesen Liebesakt des Tanzes der Gewalt am Ende doch? Denn dieser Film ist dazu imstande zu verstehen, was unverständlich ist. Weil er seine Form dazu gefunden hat. Was viellicht nur in der frontalen Entblössung ausgehalten werden kann.