III.

Am 9. November 1989 fiel nicht nur eine Mauer, sie öffnete sich nicht nur, sondern es brachen auch die bisherigen Ideologien, wie sie sich aus dem Westen im Osten etabliert hatten. Der Fluch wurde von unserem Land und Kontinent genommen. Und so sehr sich auch die alten Mächte an die alten verkommenen Materien klammern, es musste das Feuer, das sie legten, gelöscht werden, das Wasser ins Haus abgewendet werden, die Luft gereinigt und die Erde befreit werden von ihren Angriffen. Das Wesentliche aber geschah nun jenseits dieser Elemente, wozu sie keinen Zutritt haben. Eben durch die Luft. Die steigenden Zahlen der Besucher hier zeigen den Weg.

I

Heute wird viel von dem Fall der Mauer vor 20 Jahren gesprochen. Damals waren die Intellektuellen hier in Deutschland geschockt. Sie haben als Funktionäre der öffentlichen Meinung versagt. Für sie war diese Mauer eine Friedensgrenze nach östlicher Definition und sie zitierten grinsend den Satz alle Franzosen und Engländer und sonstigen liebten D. so sehr, dass sie am liebsten zwei davon haben usw. Als der Spruch auf den Strassen im Osten Wir sind das Volk sich änderte in Wir sind ein Volk -das erst war die revolutionäre Tat- schrieben sie dagegen an, als sei es Verrat.

Das alles beschrieb das Buch, das als Protokoll täglich entstand zugleich mit einer Bilanz unserer westlichen Situation. Wo nun auch eine zumindest geistige Summe zu ziehen war. Dazu eine Beschreibung der Naturverluste als unser Anteil am Gesamtgeschehen.

Vor 3 Wochen kam aus Amerika die Anfrage dieses Buch endlich in englisch herauszubringen.

 

II

Ich antwortete:

Vor 20 Jahren wurde es hier als Depot-Buch von Freunden bezeichnet
d.h erst in Jahren zu erkennen(damals dachte man an 50 Jahre).
Dann passierte der Eklat.
Es kostete viele Freundschaften und beendete meine Arbeit sofern sie von öffentlicher Billigung abhing
die aber eben von mir zur Diskussion gestellt wurde.
heute, 20 Jahre nach der Mauer, und wie ich meinte, Anlass auch im westlichen Deutschland
sich zu einigen Fragen der letzten Jahre dieser Zeit zu stellen,
meine ich weiter, hat sich vieles bestätigt, was damals als revolutionär bei uns abgelehnt wurde.
Was als Konfrontation damals wichtig war, kann man heute als zeitgemässen Aufstand gegen die Mauern in uns verstehen.
Ohne diese Rebellion einer Befreiung aber blieben wir ohne neue Entwicklungen
oder wir müssen warten bis das Vorige selbst abstirbt.


Inzwischen gibt es neue Kontinente. Die Macht der alten und der okkupierten Medien also Interpretationen und Märkte nimmt ab und geht unter. Neue Freiheiten und ihre Gesetze schaffen neue Formen uns zu überleben. Aus altem Urbestand des Lebens.