Die Sache des Schweigens von Seiten des Papstes und des Termins der ganzen Affaire gerade jetzt und des Warum überhaupt(cui bono, wem nützt es),und was da die deutsche Bundeskanzlerin und die Deutschen soll, darin wird immer klarer.

Nach der Lektüre in der Tagespost über Hintergründe und Gerüchte, sowie einer IN-Seite aus Asien(?) kann man wohl zusammenfassen.

Das letzte Konzil ordnete neben Ritualfragen der Messe und der Kleidung und Sprache, auch das Verhältnis zu den Juden neu
(die jahrhundertlange Schuldfrage am Christustod, wurde verneint). Darauf spalteten sich einge ab. Machten nicht mit. Und wurden nach altem Brauch aus dem Kreise der anderen verbannt, so auch dieser jetzt aktuell gewordenen Bischof W.-von jenen Abtrünnigen geweiht-. Er sprach vor ca 20 Jahren anders über die Juden als die katholische Kirche heute seitdem. Das war bekannt. Auch über das Auschwitzgebot (Tod durch Gas) verneinte er vor 20 Jahren, als Abrünniger und Verbannter. Das wussten der Papst und die Juden. Man schwieg. Einer von anderen. Heräsie.

Als aber jetzt diese Abtrünnigen vom jetzigen Papst vom Bann befreit werden sollten, nicht aufgenommen in ihre Ämter und noch nicht in die Kirche, sondern als ersten Schritt eines Dialogs zur Annäherung -und der Resozialisierung eines Abgeschobenen, würde man im nichtkirchlichen Bereich sagen-, da wurde die Sache interessant. Im interessanten Moment der Weltgeschichte. Man konnte es brauchen, was schon lange bekannt war, obwohl es bisher nicht eine Gleichschaltung in der Gemeinschaft der Katholiken bedeutete. Und nun kamen die Medien in Spiel, ein schwedischer Journalist(Al Fegan) hatte da etwas auf Lager, (schon schweigend im letzten Jahr aufgen)., das man jetzt brauchen konnte und eine französische Buchautorin besonderer Interessen lieferten das Form so verab in Schweden, dass es nicht so aufdringlich war, aber so, dass es dem Spiegel -online mit Draht zu dem jüdischen Zentralrat in Deutschalnd rechzeitig vorlag, als diese abtrünnige Gruppe aus dem Bann entlassen werden sollte, und es konnte so dargestellt werden, als seien sie nun wieder vom Papst persersönlich an die Brust genommen und hatte damit für Deutschland als Schlüsselland dieser Sache ein schönes Thema just als die Schlinge der Kindermorde in Gaza(der erste Regierungsmann hatte das Podium der Welt verlassen) eng wurde. Und damit war die Welt auf eine neue Fährte gebracht sich medienfüllend zu schlagen . Weg die Kindermorde und Vereldendung eines ganzen Landes seitdem. Und die Welt war wieder in Ordnung. Wie sie seit 45 gut gewesen für alle, die darin lebten.Der Angriff auf den Papst selbst als Stellvertreter Christi darin ist eine Sache, die noch mal extra bewertet und beobachtet werden sollte. Schon jetzt hören wir allerorten den Jubel endlich haben wir ihn. Kopfab geht nicht mehr. Rücktrittsforderungen werden laut und Demutsforderungen kommen auf. Ein Holocaustleugner(wie gerufen)gegen alle(Holocaustbejaer).
So sehen wir sie denn sich gegenüber. Neben willkommenem Ablenkungsmanöver ein Endkampf zwischen Papst und Judentum direkt. Die Juden mit dem Holocaust gegen den Papst und das Kreuz, hochgepokert, wer manövriert sich ins Aus.
Auf der einen Seite Gaza und was dies uns brachte - auf der anderen Seite der Papst und unsere Geschichte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PS. zur Geschichte. Seit Jahrhunderten, lernten wir, gab es den Streit zwischen Königen und Kaisern und Papst über die Vorherrschaft. Seit Einführung der Demokratien einigte man sich auf strikte Trennung von Kirche und Staat. Wenn nun eine deutsche Kanzlerein das dreist und zudringlich durchbricht, zeigt es Unkenntnis, vielleicht durch östlichen Protestantismus aus gottlosen Provinzen, aus geschichtfernnem Studium, und mangelnder Diplomatie einer nicht mehr christlichen Partei. Das wird wohl seine Folgen haben in nächsten Wählerprognosen.
Die Stände der Zeitungen in München, die mit dem gescheiterten Papstbild auf der Titelseite werben, sind am Nachmittag noch voll. Der Stand der Bildzeitung überall leer und ausverkauft mit der Schlagzeile über die neue Liebe der Veronika Ferres.

 

 


Tagespost Würzburg 5.Febr.

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Byzantinische Verhältnisse
Von Guido Horst
Wie es dem Vatikan passieren konnte, dass der „Fall Williamson“ das Ansehen des Papstes schwer beschädigt hat
Hier laufen alle Fäden der Weltkirche zusammen: der Vatikan. Foto: dpa
Im Vatikan versteht man die Welt nicht mehr. Ein Gnadenakt des Papstes. Im Geiste väterlicher Barmherzigkeit. Als Hirtendienst an der Einheit der Kirche. Und jetzt das. Während das Thema der Aufhebung der Exkommunikation der vier Lefebvre-Bischöfe aus den italienischen Medien weitgehend verschwunden ist, klingen die Nachrichten aus Deutschland immer bedrohlicher. Auf dem Absatz, so scheint es, hat sich die Heimat Benedikts XVI. von „ihrem“ Papst abgekehrt. Immer wütender suchen die Medien weiteres Öl, um das Feuer anzufachen. Waren da nicht antisemitische Äußerungen des Großonkels Joseph Ratzingers, von denen sich der Papst nie distanziert hat? Ist der neue Linzer Weihbischof nicht extremultrakonservativ? Im Vatikan registriert man erschüttert die Gründlichkeit, mit der sich Deutschland seiner Sympathien für diesen Papst entledigt.
Hintergrunddossier zirkuliert in der Kurie
Und man fragt sich, wie es dazu kommen konnte. Im vatikanischen Staatssekretariat, so schrieb jetzt der immer gut informierte „vaticanista“ der Tageszeitung „Il Giornale“, Andrea Tornielli, zirkuliere seit Tagen ein wenige Seiten umfassendes Dossier, das angeblich die Hintergründe des „Falls Williamson“ offen lege. Das Papier spiele weder die Ungeheuerlichkeit der Äußerungen des Lefebvre-Bischofs herunter und leugne auch nicht die Tatsache, dass die zeitliche Nähe der Ausstrahlung des Interviews und der Veröffentlichung des Dekrets mit der Aufhebung der Exkommunikationen zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar die Gefühl der jüdischen Welt besonders stark verletzt haben muss. Aber es habe auch Kräfte gegeben, die diesen Skandal inszeniert hätten, heiße es in dem Dossier, das folgende Lesart der Ereignisse gebe.
Erst am Ende des etwa einstündigen Interviews, das der schwedische Journalist Ali Fegan mit Richard Williamson am 1. November 2008 im bayerischen Priesterseminar der Pius-Bruderschaft führte, habe der Interviewer den Bischof an dessen Leugnung der Gaskammern und des millionenfachen Judenmords erinnert, die Williamson vor Jahren in Kanada gemacht habe. Der Bischof machte daraufhin die unsäglichen Aussagen, die dem Vatikan heute so schwer im Magen liegen.
Das Dossier schließt nun nicht aus, dass das schwedische Fernsehen einen Hinweis erhalten habe, am vergangenen 21. Januar werde man in Rom das Dekret unterzeichnen, das die vier Lefebvre-Bischöfe vom Kirchenbann befreie. Jedenfalls erfolgt genau an diesem Tag die Ausstrahlung des Williamson-Interviews, im Rahmen einer Sendung „Uppgrad Granskning“ (Auftrag Überprüfung), in dem auch die französische Journalistin Fiammetta Venner zu Wort kam. Gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Caroline Fourest, so heißt es in dem im Vatikan kursierenden Dossier, sei sie in der Homosexuellen-Bewegung tätig und habe im vergangenen September, kurz vor dem Frankreich-Besuch des Papstes, ein Buch mit dem Titel „Les nouveaux soldats du pape“ (Die neuen Soldaten des Papstes) veröffentlicht, in dem das Opus Dei, die Legionäre Christi, die Traditionalisten, vor allem aber die Lefebvrianer und Benedikt XVI. heftig angegriffen werden.
Das Dossier des Vatikans, so schreibt Tornielli, weist auch darauf hin, dass am 19. Januar bei Spiegel-online unter der Überschrift „Problem für den Papst“ ein Artikel erschien, in dem der Hergang und auch die Inhalte jenes skandalösen Interviews wiedergegeben wurden, das Williamson dem Stockholmer Journalisten gegeben hatte. Der Spiegel-Artikel kündigte auch an, dass das schwedische Fernsehen SVT 1 das fragliche Interview zwei Tage später ausstrahlen und auch im Internet zeigen werde. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sei über die Äußerungen Williamsons informiert worden, hieß es bei Spiegel-online.
Das Dossier des Vatikans zum „Fall Williamson“, von dem Tornielli berichtet, legt also nahe, dass die zeitliche Nähe zwischen der Ausstrahlung des Interviews und der Veröffentlichung des Dekrets kein Zufall war und dass es Verbindungen zumindest zwischen schwedischem Fernsehen, französischen Papstkritikern und einer deutschen Nachrichtenredaktion gab. Was das Dossier aber nicht erklärt, ist, was zwischen dem 21. Januar – Tag der Sendung sowie der Unterzeichnung des Dekrets – und der Veröffentlichung des Dekrets am Samstag, den 24. Januar, geschah. Hierzu gibt Tornielli nur die lapidare Feststellung des Dossiers wieder, als das Williamson-Interview im Internet zu kursieren begonnen habe, sei das Dekret bereits dem eigens nach Rom zitierten Oberen der Pius-Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, ausgehändigt worden und man hätte es nicht mehr zurückziehen können. Die verhängnisvollen Äußerungen Williamson seien bekannt gewesen, schreibt Tornielli, aber zwischen dem 21. und dem 24. Januar sei „niemand in den heiligen Palästen auf deren Tragweite und vor allem auf deren Konsequenzen aufmerksam geworden“.
Ungebremst auf den Medien-GAU zugerast
Genau das aber ist es, was viele jetzt wissen wollen. Der Vatikan unterhält eine Diplomatie mit Niederlassung in aller Herren Länder (auch Schweden), von der man bisweilen sagt, sie sei die beste der Welt. Der Vatikan ist in der Medienarbeit aktiv und betreibt Fernsehen, Zeitung sowie Radio – letzteres mit zahlreichen Sprachredaktionen – in eigener Regie. Der Vatikan steht in Verbindung zu Päpstlichen Universitäten und arbeitet mit Orden und geistlichen Bewegungen zusammen, die alle so etwas wie ein Ohr zur Welt darstellen. Der Vatikan hat ein mächtiges Staatssekretariat und zahlreiche Kongregationen, Kommissionen und Räte, überall also Mitarbeiter, die täglich „online“ sind. Und der Vatikan hat eine Päpstliche Gendarmerie, in der es eine Abteilung „Staatssicherheit“ gibt, worin manche schmunzelnd den Geheimdienst des Papstes sehen möchten. Zwar hat der Präsident der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“, Kardinal Dario Castrillón Hoyos, der die Aufhebung der Exkommunikation über längere Zeit federführend betrieben habe, gegenüber der Tageszeitung „Corriere della Sera“ erklärt, dass er nichts von Bischof Williams gewusst und immer nur mit dem Pius-Oberen Fellay verhandelt habe. Auch das Interview Williamsons sei ihm bis zur Aushändigung des Dekret nicht bekannt gewesen. Aber es ist schlichtweg unvorstellbar, dass niemand in den zahllosen Büros des Vatikans am 22. und 23. Januar bemerkt hat, dass der Vatikan ungebremst auf einen Medien-GAU zurast – und Papst Benedikt auf den bittersten Augenblick seines Pontifikats. An diesen beiden Tagen lief das Willamson-Interview überall im Internet und Andrea Tornielli hatte bereits voran in „Il Giornale“ geschrieben, dass das Dekret mit der Aufhebung der Exkommunikation am Wochenende veröffentlicht werden soll.
Was sich dahinter verbirgt, ist ein großes Kommunikations-Defizit hinter den heiligen Mauern. Und zwar ein zweifaches: Zum einen scheint es im Vatikan und in dessen Nähe nicht üblich zu sein, zum Telefon zu greifen und die zuständigen Stellen zu warnen, wenn Gefahr im Verzug ist. Zum anderen stellt sich die Frage: Wen ruft man an? Wer sind denn die „zuständigen Stellen“, wenn es um Politik, Diplomatie, Medienarbeit und Skandal-Vermeidung geht?
Wenn es um Kommunikation und Medienarbeit geht, fließen in der römischen Kurie die Signale von oben nach unten. Der Direktor des vatikanischen Presseamts, Pater Federico Lombardi SJ, bekommt vom Staatssekretariat mitgeteilt, was er bekannt zu geben hat. Selten hat er Gelegenheit, auch selber zu berichten, wie das Medienecho auf bestimmte Ereignisse ist, etwa nach Papstreisen, wenn man im Staatssekretariat wissen will, wie der Heilige Vater „angekommen“ ist. Ansonsten ist er ein viel beschäftigter Mann, leitet neben dem Presseamt auch das Fernsehen und die Redaktionen von Radio Vatikan. Und die „Sala stampa“, wie man das vatikanische Presseamt nennt, schließt um vierzehn Uhr seine Pforten.
Das Staatssekretariat selber ist eine unzugängliche Behörde – nicht nur äußerlich, mit den Schweizer Gardisten, die das Bronzetor unter den Kolonnaden bewachen. Es heißt, im Staatssekretariat würden die Meldungen der wichtigsten Nachrichtenagenturen der Welt gelesen. Wer das tut, und wo, das weiß man nicht. Der Leiter dieser Behörde, Kardinalstaatssekretär Bertone, ist ein sympathischer Theologe, aber kein Fachmann im Umgang mit der modernen Medienwelt. Gegenüber der katholischen Tageszeitung „Avvenire“ erklärte er jetzt, „dem Papst und allen seinen Mitarbeitern“ sei auch künftig an „guten Beziehungen“ zum Judentum gelegen. Zur Aufregung in der jüdischen Welt meinte er unbekümmert: „Wir haben nicht so einen Katastrophen-Eindruck“, und fügte zu den Äußerungen Williamsons hinzu, die Pius-Bruderschaft habe sich von den Äußerungen ihres Mitbruders distanziert und den Papst um Verzeihung gebeten. Benedikt XVI. selber habe sich in der Generalaudienz der vergangenen Woche klar geäußert. „Die Angelegenheit ist aus meiner Sicht beigelegt“, so Bertone wörtlich. Man hat nicht den Eindruck, einen Krisen-Manager zu hören.
Es gibt weitere „zuständige Stellen“, doch diese sind nicht vernetzt. Kardinal Walter Kasper, als Präsident des Ökumene-Rats und Leiter des Büros für die Beziehungen zum Judentum am Umgang mit Schismatikern mit zum Teil antisemitischen Tendenzen interessiert, hat von der Aufhebung der Exkommunikation Williamson und dessen Holocaust-Leugnung aus den Medien erfahren. Zum „Fall Williamson“ meinte er jetzt gegenüber Radio Vatikan: „Man hat da vorher im Vatikan zuwenig miteinander gesprochen und nicht abgecheckt, wo die Probleme auftreten.”
Wer hätte miteinander sprechen müssen? Neben Staatssekretariat, Presseamt, Einheitsrat und Glaubenskongregation, in der die Akten über den Bruch mit den Lefebvre-Bischöfen liegen, sicherlich auch die federführenden Behörden: die für die Traditionalisten zuständige Kommission „Ecclesia Dei“ und die Bischofskongregation, deren Präfekt, der erfahrene Kurienkardinal Giovanni Battista Re, das Dekret für die Lefebvre-Bischöfe unterschrieben hat. Zwar hat sich Kardinal Re am Tag nach der Veröffentlichung des Dekrets vor Zeugen darüber beklagt, „Ecclesia Dei“-Chef Castrillòn-Hoyos habe ihn über den Tisch gezogen (DT vom 29. Januar). Aber unterschrieben hat er doch – obwohl er als ehemaliger Substitut im Staatssekretariat so ziemlich alle Minen kennt, auf die der Vatikan treten kann.
Byzantinische Verhältnisse, die hat es in der römischen Kurie immer gegeben. Aber sie leisten es nicht mehr, in einer blitzschnell agierenden Medienwelt angemessen auf Krisen zu reagieren. Der „Osservatore Romano“ hat in einem Kommentar das „falsche Drehbuch“ beklagt, nach dem die Aufhebung der Exkommunikationen erfolgt. Anders als nach der „Regensburger Vorlesung“ des Papstes, als eine verkürzende Meldung der Nachrichten-Agentur „Reuters“ die muslimische Welt in Aufruhr versetzte, war das „falsche Drehbuch“ diesmal rechtzeitig zu lesen: In dem Spiegel-Artikel „Problem für den Papst“ vom 19. Januar. Dort war bereits das ganze Szenario ausgebreitet – die Äußerungen Williamsons eingeschlossen –, in das Papst und Kurie hinein getappt sind. Manche sagen, sämtliche Alarmsysteme des Vatikans hätten versagt. Offensichtlich gibt es die aber gar nicht. Höchste Zeit, hier entsprechende Strukturen zu schaffen.