Hamburg - US-Jagdbomberpiloten standen dem umstrittenen Luftangriff bei Kunduz kritischer gegenüber als bisher angenommen. Auszüge aus dem Nato-Abschlussbericht zu dem Vorfall zeigen, dass die Besatzung der F-15-Jagdbomber den Auftrag, die entführten Tanklaster zu bombardieren, stärker hinterfragt hat als bisher bekannt. Nach SPIEGEL-Informationen erzählte Oberstleutnant Lance "Gipper" Bunch, Kommandeur der 335th Fighter Squadron Unit, bei seiner Vernehmung, dass es während des Einsatzes Meinungsunterschiede über die Frage gegeben hat, wie viele Bomben abgeworfen werden sollten. Der Fliegerleitoffizier des deutschen Obersts Georg Klein, der den Codenamen "Red Baron" trägt, habe sechs Bomben gefordert. Die Besatzung der F-15 widersprach ausdrücklich.
"The crew told him that this was not going to happen"
- dies werde nicht passieren, war die Antwort. Es seien nur zwei Bomben nötig.

Kommentar:
Das ist Befehlsverweigerung gegen einen deutschen Kommandeur im Ungeistes des totalen Krieges.
Angesichts dieses Desasters ist die einzige glaubhafte Reaktion aus Deutschland sofortiger Abzug.
Weil nicht kriegfähig, weder in Abschätzung der technischen Wirkungsbereiche noch moralisch..