Sonntag, den 4. Januar

Beerdigung von Horst Beerbaum in Wotenick

aktualisiert 10:45h

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Zuletzt im Sommer, war mit sich und der Welt zutiefst im Argen. Klageb, dass die Söhne im die Pferde weggenommen, dass die Töchter ihn nicht beerben wollten, Beginn der Unfähigkeit selbst zu essen und der täglichen Verrichtungen nicht mehr mächtig, dass niemand ihn besuche, denen er Gutes getan, selbst engste Mitarbeiter/innen beschimpfte er und es war ihm nicht zu helfen.
Sigi Kaiser, der treue Trinker vor dem Herren, ihm auf seine Weise die "letzte Ehrung" gebend mit dem zusammen er in der Schule gesessen, gerade dort rechts vor 6o Jahren.
Und Marlies Voigt, jetzt Hamann, bei wir beide zur Schule gegangen und das Singen gelernt.
Nun hören wir, dass er von der Tochter, die sein Erbe antreten werde und die ihn zu sich genommen heimgeholt im Westen, woher er gekommen, gleich nach der Wende, versorgt gewesen, dass er, der Heftige, und Gnatzkopp oft, seinen Frieden gemacht und gerne befreit von dem Stress der letzten Zeit -vielleicht auch der Heimkunft an den Ort der jungen Jahre vor der Flucht?- friedlich mit sich und allem eingeschlafen. Im Heim des Westens, woher er gekommen vor 20 Jahren, Das Land der Kindheit suchend. Wo nun andere wohnten.
Die Heimkunft aber war auch Kampf und Enttäuschung und Verlust der Frau und Heftigkeiten nach aller Seiten mit viel Erfolg. Er war eine Institution im Lande, die nun fehlt. Den einen zum Vorteil, den anderen wohl schwerer Verlust, wir werdens noch merken.
wir aber haben versäumt, ihn nochmal zu sehen, als er nicht mehr die Arme bewegen konnte, und nicht mehr sprechen konnte, und überhaupt nur mehr im Elend war seines ganzen Wesens, das Aktivtät gewesen und Vitaltät nach der Devise : geht nicht-gibts nicht. Vorbeigefahren täglich, vorgenommen morgen und vergessen, verschoben, zu spät, gewesen. Wieder. Dieser Gruss zum Weihnachten kam einen Tag zu spät. Doch abgeschickt.