Kleine Anm.

aktuell

Medea/ihre Kinder = SS/Jüdische-Krim Kinder--nein.
Es ist eine lächerliche Analogie.
Ihre Idee ist viel mehr zum Punkt: wie deutsche Regierungen ihre eigenen Kinder getötet haben.
2007 auf dem fünften Fußboden des Clärchens Ballhaus sah ich ein Buch im Davids Bücherregal.
Über Castorf/Volksbühne.
Faustkämpfe, gewaltsames Geschlecht auf der Bühne.
Und mindestens einige Kritzlerin denkt, dass es bedeutungsvoll ist:

In der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel (26.6.) schreibt Christine Wahl: "Den Vorwurf immerhin, dass ihm nichts eingefallen sei", könne man Frank Castorf nicht machen. Sein Konzept, die Kindsmörderin "Medea" in der Version Senecas mit Alexander Kluges Erzählung "Heidegger auf der Krim" zu konfrontieren und so "ein höchst provozierendes Spannungsfeld zwischen Medeas Rache und der Ermordung von 90 ukrainischen Kindern durch eine SS-Einheit zu schaffen", liege als "intellektuelles Angebot nicht nur über Agora-, sondern überhaupt über dem gegenwärtigen Theaterdiskursdurchschnitt".

"zu konfrontieren"-- nein.
Castorf füttert den Täter-Erzählung.
Weil der Staat und die Medien annehmen, dass er tut.



Nachtrag zur Medea in der Regie von Castorf. Mails aus Maine/USA als Antwort auf die Nachrichten gestern