















Der
Konvolut von Bilder und Texten aus Münster vzu A.G. schreibt über
diesen "Weg"
von Magarethe Krieger den
Titel Hiob und meint die Wette Gottes mit dem Teufel im alten Testament, der
den Hiob
versuchen
soll
bis in seine letzten Leiden, um zu beweisen, dass er vor Gott in der Not nicht
bestehen wird. Von Goethe im Faust aufgenommen, dieser aber auf der Suche nach
dem Sinn in der ERfüllung seiner Wünsche, wird gerettet wie jener
Hiob. An das Ende dieser kleinenSammlung von Texten und Bildern aus Münster
steht Worte von Leonardo zur Kunst wie ihr gewidmet, was sie rettet aus dem
leiden ihren
Sinn zu finden. Was aber für eine Prüfung, damit solches hier täglich
neu im Verborgenen entststeht.
E.Blume Berlin, 24. Dez 09:
die Zeichnungen sind von einer unglaublichen Tiefe. Möglicherweise
scheint hier etwas durch, was seit ewiger Zeit unterschiedliche Namen trägt:
Gott, Substanz oder wie in unserer Zeit bei Heidegger das Sein. Sie müssen
gezeigt werden. Von zwei seltsam unterschiedlichen Seiten bin ich gerade
gefragt worden, über das Bildnis zu handeln. Einmal vom Bundespräsidenten
Köhler, der alle seine Vorgänger gemalt haben will, und ich bin
gebeten, den entsprechenden Künstler zu suchen. Dann ein Vortrag an
der Humboldt-Universität über Porträtmalerei in der Gegenwart
und beides brachte das eine Resultat: es gibt keine Bildnismaler mehr. Eine
gute Frage, warum das Gesicht nicht mehr Gegenstand der Malerei und Zeichnung
ist und symptomatisch für unsere Zeit: die Physiognomie ist verschwunden.
Wir haben immer mehr, was Kassner schon in den 30er Jahren wußte, nur
noch das "mechanische Gesicht." (- was keine Gesichte mehr kennt).
Dass das Gesicht aber, wo immer es herkommt, gezeichnet werden kann, dafür
stehen diese wunderbaren Blätter von Frau Krieger. Sie erinnern an Rembrandt
und davor vielleicht nur noch an Leonardo.
Wir werden mit diesen Werken etwas erreichen müssen.



M.Hübl, Karlsruhe gestern, 25. Dez.09
Datierung ist schwierig, man wird sich
da wohl auf Stilkritik verlassen müssen. Die eher "klassischen" Porträts
sind wohl größtenteils
Ende 2007 und 2008 entstanden. Manchmal ist von fremder Hand ein Datum angebracht,
das auf diesen Zeitraum hindeutet, aber Frau Krieger will nur ihr Kürzel
da stehen haben, in einem fall bat sie mich sogar, das Datum wegzuradieren.
Die neueren, "krakeligen", die an den späten Corinth erinnern,müssen
nach dem Frühjahr 2009 entstanden sein, denn bei meinem vorletzten Besuch
(als ich die Arbeiten für die Ausstellung mitnahm), gab es noch keine
Arbeiten, die den nervös-zittrigen Duktus aufwiesen.
weiter morgen.