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Madoff-Opfer Wiesel: "15,2 Millionen Dollar durch den Wall-Street-Broker
verwalten lassen"
Die Stiftung habe insgesamt 15,2 Millionen Dollar durch den Wall-Street-Broker
verwalten lassen. Die Stiftung teilte gleichzeitig mit, sie werde sich auch
weiterhin für das Lebenswerk ihres Gründers einsetzen und gegen
Intoleranz und Ungerechtigkeit in der Welt kämpfen.
Madoff, der ehemalige Chef der Technologiebörse Nasdaq, richtete im
wohl größten Betrugsfall der Finanzgeschichte mit einem riesigen "Schneeball-System" nach
eigenen Angaben einen Schaden von rund 50 Milliarden Dollar an. Die Behörden
suchen weiter nach möglichen Helfern. Zuletzt nahmen Ermittler laut
US-Medien einen engen Mitarbeiter und einen Wirtschaftsprüfer Madoffs
ins Visier.
L'Oreal-Erbin Bettencourt ebenfalls betroffen
Zu weiteren prominenten Opfern gehört wohl auch die reichste Frau der
Welt, die L'Oreal-Erbin Liliane Bettencourt. Auch sie habe einen Teil ihres
fast 23 Milliarden Dollar schweren Vermögens bei Madoff investiert,
schreibt die britische Zeitung "The Times" auf ihrer Internet-Seite.
Sie soll ihr Geld über den Investmentfonds Access International Advisors
angelegt haben - dessen Mitgründer Thierry Magon de la Villehuchet am
Dienstag tot in seinem New Yorker Büro aufgefunden worden war. Der Investor
habe sich die Pulsadern aufgeschnitten, hieß es aus Polizeikreisen.
Bettencourt gehört damit zu dem Kreis wohlhabender europäischer
Kunden, die Presseberichten zufolge über den Fonds bis zu 1,4 Milliarden
Dollar bei Madoff angelegt haben. Nach Informationen der Zeitung "La
Tribune" hatte der Manager verzweifelt versucht, einen Teil der Investorengelder
zu retten. Er habe diese Last nicht mehr ertragen können, zitiert das
Blatt eine diesem nahestehende Person. Die Tat sei der Abschied eines Mannes
gewesen, der sich nichts vorzuwerfen hatte. La Villehuchet habe immer mit
aller gebotenen Sorgfalt gearbeitet. "Die Wahrheit ist, dass die ganze
Welt bei Madoff investieren wollte."
sam/dpa/AFP