Und wenn wir es verlernt haben, werden wir es lernen, aus den archelogischen Spuren, dem Gesammelten, den Vorstellungen und Dokumenten das Eigenen zu bauen, aus gutem Material und nach alter Art, aber mit den Möglichkeiten unserer Zeit und für alle. Von allen. es geht nicht um finaziellen Nutzen, aber einem zentrum dessen, um was es geht, wenn wir nach uns fragen.

 

21:15 Uhr

Die 434 oder das Geheimnis des Bunkers

Film von Carola Wedel, Sabine Jainski und Friedrich Scherer
Erstausstrahlung

[kurz]
Ende des Zweiten Weltkriegs: Die Rote Armee hatte schon begonnen, die Kunstschätze der Berliner Museumsinsel zu durchsuchen, da brachen im Flakbunker Friedrichshain zwei verheerende Feuer aus. 434 wertvolle Meisterwerke wurden angeblich Opfer der Flammen. - Diese Folge der Langzeit-Dokumentationsreihe zum "Jahrhundertprojekt Museumsinsel" geht dem Geheimnis der verschwundenen Bilder nach.

[lang]
Es geschah in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs: Die Rote Armee hatte Berlin schon eingenommen, und die russischen Trophäenbrigaden begannen, die Kunstschätze der Museumsinsel nach wertvollen Objekten für den Abtransport in den Osten zu durchsuchen. Da brachen im Leitturm des Flakbunkers Friedrichshain zweimal verheerende Feuer aus. Eine der größten Kunstkatastrophen des 20. Jahrhunderts nahm ihren Lauf: 434 unersetzlich wertvolle Gemälde wurden Opfer der Flammen - großformatige Arbeiten von Rubens und van Eyck, Reynolds und Tizian, Signorelli und Caravaggio. Meisterwerke des Barock und der Renaissance gingen unwiederbringlich verloren. Aber stimmt das überhaupt? Andere Kunstobjekte, die in diesem Teil des Bunkers Friedrichshain in Sicherheit gebracht worden waren, sind nach dem Krieg, bis in die jüngste Vergangenheit hinein, immer wieder aufgetaucht. Von den angeblich verbrannten Bildern fanden sich damals keinerlei Rückstände. Nicht nur Deutsche und Russen, sondern auch befreite Kriegsgefangene sowie amerikanische und englische Soldaten hatten in diesen letzten Tagen vor der Kapitulation Zugang zu dem Bunker. Sind die Bilder wirklich verbrannt, oder haben die Direktoren der Berliner Museen recht mit ihrer Hoffnung, dass sie eines Tages wieder auftauchen könnten?
Die Museumsinsel feiert in diesem Herbst die große Beutekunst-Rückgabe durch die UdSSR vor 50 Jahren. Aus diesem Anlass und im Rahmen der Langzeit-Dokumentationsreihe zum "Jahrhundertprojekt Museumsinsel" gehen Carola Wedel, Sabine Jainski und Friedrich Scherer in "Die 434 oder das Geheimnis des Bunkers" dem bis heute ungeklärten Verbleib der Gemälde nach. Bereits 2007 hat sich Carola Wedel in ihrer Reihe zur Museumsinsel mit dem Schicksal der Beutekunst befasst. In ihrer preisgekrönten Dokumentation "Die verlorenen Schätze der Museumsinsel" ging es vor allem um die lange verschollenen Goldschätze des Museums für Vor- und Frühgeschichte, die erst wenigeJahre zuvor in Russland wieder aufgetaucht waren. Das ZDF und 3sat begleiten als Medienpartner den Wiederaufbau der Museumsinsel.

Donnerstag, den 6.November
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aktualisiert 10:20h

Den Raub der Kunst können wir nicht verhindern, einen Brand müssen mir auf uns nehmen, sammelnd die Reste, aber die Wiederherstellung des Schlosses in Berlin als Zentrum werden nur wir erreichen mit historischen Materialien in historischer Gestalt. Nur solcher Art sorgfältig konnte auch Dresden seine Wiederkunft erleben. Und wir sind es, die entscheiden, ob im Krampf eines sogenannten Humboldformus für die Kunst ferner Kulturen der Beliebigkeiten, da es darum geht der eigenen Geschichte Raum zu geben und ihr ein Gedächtnis wieder wenigstens hier zentral zu geben, dem, was noch blieb und andere einzuladen aus dieser Kraft, vorwiegend den Nächsten aus gleichem Grund nun. Guter Gast-Geber zu sein wird nur möglich sein in solchem offenen Haus ohne Krampf. Ein Gehäuse schaffen der verlorenene Dinge, in den erhaltenen Rahmen aus eigener Tat, was denn sonst, wofür denn sonst.