noch mal unsere Identität
Es gehört zu den Ritualen von Kriegen, dass der Sieger die Hohen Häuser der Geschichte des Besiegten zerstört. Wenn sich aber eigene Leute zu Handlangern dieser Zerstörung der eigenen Identiät im bösen Dienste der Anderen machen, wird man sie als Kretins der Geschichte und ihre Taten, sobald die Geschichte es zulässt, ausstreichen. Und es gehört zur Überlebensfähigkeit des Besiegten , wie sehr er imstande ist, seine Identität wieder zu erlangen. Auch mit den Spuren dieser Vermichtung von aussen. Kein Louvre, kein Kreml, nicht das Warschauer Schloss nach dem letzten Kriege und kein Weisses Haus nach Terrorangriffen, würde man als Museeum für die Geschichte anderer Völker mit minderwertigen Materialien wieder errichten.
Aussereropäische Kulturen im Zentrum eines untergegengen Staates in der Mitte Europas sind ein lächerlicher Krampf. Die eigene Identität aber wiederzufinden, ja sagen wir es offen, um deren Tod zu betrauern, wie einst Antigone, gegen den Willen der Machthabenden, ist der Auftrag. Und nichts anderes.