Dieser Text in einer Kritik von E. Büning in der FAZ online verschwand überall am Montag um 8Uhr als der Text von J.Spinola in der FAZ erschien. Nicht mehr abrufbar bei FAZ oder in der Presse-Schau von Bayreuth. Es war der einzige Hinweis neben Borchmeyer gleich am Abend im Radio, dem flüchtigen, auf das, was hier vor sich ging.

Was aber kann man den Presseberichten entnehmen. Viel von dem Kind, das sich durch das Geschehen zieht(siehe Parsifal Szenen im Vorspiel von 1981), von der Wichtigkeit des RW-Grabes(siehe Hitlerfilm Plakat und DVD cover1977), von der Wirksamkeit Wahnfrieds als Ort (siehe Winifred Wagner 1975)wie einer Erfindung für künstlerische Darstellung, Winifred selbst wurde entdeckt als Modell für Kundry
( doch wohl eher nicht die Hitlerfreundin als Ahasver?)und das Bett als Zentrum, aus dem alles kommt(siehe ZEIT-Sonderheft zur WW 1975). Und wir lesen von und sehen Puppen(siehe Hitler und Parsifalvorspiel1977/81), oder dass das Orchester auf die Bühne gespiegelt wird (siehe Aue 1981)und immer wieder vom Bogen von RW bis H. und heute, als Schlüssel(Vorwort zur WW und überall in Kommentaren 1977), der Ludwigmantel des Titurel aus dem Ludwig hier für den Parsifal(?)wir lesen von Vorbildern und Verweisen auf Mel Brook oder Kabaret oder sogar Lars von Trier ohne Bilder lieferte( welch ein Fest für Programmheftehinweise zu den Quellen für die Dramaturgen und in der Zeitungen).

 

Der Trick der Weltgeschichte ist, dass der Mauwurf des Geschehens unterirdisch sich fortbewegt, und irgendwo unbemerkt und nicht erwartet, ganz woanders und ganz anders, an die Oberfläche taucht wie hier das, was vor und in Jahrzehnten erfunden wurde plötzlich mit Jubel begrüsst, wie geklaut und nun selbsterfunden verkaufte Entdeckungen gefeier als "ingeniöse"Tat des Meister aller Meister, allen als Eigentum selbstdurchgemachter Kämpfe um Erkenntnis endlich akzepte Vorstellung öffentlicher Annahmen auf allen Ebenen, aber dass es nur niemand mekrt..

Man könnte auch sagen was die Amerikaner Bayreuth wünschten, Opperettenhaus zu werden, indem sie in die Ecken der Bühnen und sonstwo schissen, ist nun weithin eingeholt durch feierliche Selbsterlösung bunt und laut lachend alle.

Oder wenn soviel SS nötig ist, warum nicht anklopfen in Lübeck, wo einer authentisch herumläuft, den man immer nicht will und der endlich auf seinen Auftritt wartet, sich feierlich zu eigenen und reinigen im Beifall aller Erkenntnis richtigen Selbsterkennens.

Oder wenn ein Bett so zentral in Bayreuth aus dem alles kommt gebraucht wie erfunden wird, warum nicht das in dem er gelegen bei jedem Besuch, der immer wirkt und anzurufen ist, wenn der Name Bayreuth fällt, vorhanden oder nachzubauen, wenn schon soviel nachgemacht wird, von Fassaden und Gebäuden aus dem Blut der anderen. Ein Eldorado für vergleichende Berichte der kenntnisreichen, wenn man sie duldet. Nicht der kritischen nur, auch des Erkennens, erduldend vielleicht, lösender.

 

Der Regisseur als Kollaborateur des Zeitgeistes, hier hat er sich bewährt, alle lieben ihn von Nike Wagner bis BILD, mit dem Chefideologen als Dramaturgen zur Lieferung der Materialien, den Assistenten auf der Bühne zu wissen, wie und was, der Korrepetitoren, dass er durchkommt in den Tönen, und Lichtdesignern und Bühnen-Technikern, damit nicht zu sehr Eigenes entsteht.

H. Mayer, der alte Spielverderber, der des brecht und Richard Wagner, hätte wahrscheinlich dreingeschlagen, wie schon beim Sachs und Beckmesser vor einem Jahr, wie damals als er eine Theaterkarriere des vorauseilenden und gehorsamen Zeitgeist-Kollegen beendete, wie dieser Wagners Worte verballhornend ohne Musik auf die Bühnen brachte, um den Meister als aus Deutschland zu entlarven, aber die Generation der Emigranten kann sich nicht mehr wehren, wenns um ihren Wagner geht.

 

Sie hatten mich gefragt, ob ich nicht den Zyklus meiner unter dem Zeichen RW vereinten DVD Filme von Ludwig bis Parsifal und Hitler drin und die Frauen inkl. WW die aber nun die Originale als eine Box in Bayreuth zeigen wolle, wohl zu vereilig. Im Museum, wie sie Wahnfried nun nennen, und irgendwann, im liebsten nicht zur Festspielzeit, wenn alle weg sind, die hier mit fakes Erlösten. Ich glaube, das lassen wir lieben uns allen ersparend, das wäre jetzt falsch, fehl am Platz. Wie man so sagt. Alle sind so frohgemut, dass niemand weiss wovon.

Man stelle sich vor, wenn schon solche Wege gehend, Parsifal wäre aus diesem Bett entstiegen, wie aller teurer Mumenschanz der materiellen Budgetüberschreitungen vor dem Geist aus Luft, rundherum zusammenfiele und was das hiesse in Bayreuth. Das eben wäre der Unterschied, mit einem Griff, und meinen doch gerade nun seien sie angekommen, wie Mozart auf dem Totenbett dem auf ihm hockenden Süssmeier immerfort sagte, als dieser im Sinne des Meisters heimlich schon das Requiem weiterschrieb. "eben nicht, so eben nicht"! Zuviel, ja noch nicht reif. Na muss doch immer noch was bleiben, vorangehend, wo sie Jahre brauchen nachzufolgen und dann so light, dass wirs nicht wiedererkennen.