Kommmentar J.P.Paul/3sat Kulturzeit net

Wenn man Katharina Wagner die Spielwiese der neuen medien ohne Aufsicht oder finanziell überliesse, wäre das eine Einspruchsmöglichkeit weltweiter Wirkung und ästhetisch das Ende von Bayreuth als Ort, der sich von anderen unterscheidet. Schon im ersten jahr zeigte sich die Mittelmässigkeit der Mittel und Abhängigkeit von der Wirtschaft. Da kann sich die Bühne abstrampeln wie auch immer. Sie hätte den Daumen drauf und letzlich die Bestimmung. Und das ohne Erfolg. Die Ziffern der Besucher sind ein Flop, ästhetisch ist der Auftritt in den neuen Techniken eine Katastrophe für einen Ort, der die Gipfel der Erfindungen zu behaupten hat. Komerzielles Mittelmass statt geistige Innovation wäre das Urteil für das das erste Jahr. Die Dinge im Festspielhaus lassen aus der beobachtenden Ferne das Ranschmeissen an eine postwall Moderne der kopierenden Versatzstücke vermuten, ohne ein eigenes Konzept, und wenn es sein muss gegen alle voraus.

 

Alle sprechen jetzt Nachrufe des Lobes zu Wolfgang Wagner als sei er gestorben.
Die Liste aber der Versäumnisse, Missgriffe, -Joachim Kaiser versuchts- , ausser Anekdoten, wäre doch auch interessant. Wo hat Bayreuth versagt, auch das gehört dazu und ist markant. Mit dem Spiel, was wäre für RW, wenn...

Als Verwalter war er sicher gut, als geistiger Erbe wäre zu prüfen. Von der prägenden Zeit bis 45 hörte man nie was, nach eigener Auskunft: da könnte ich noch ganz andere Dinge erzählen, -anlässlich des WW Films-, warum fragte ihn niemand. Bayreuth ist ein Schlüssel des Selbstverstehens.


Das aber geht über die Grenzen.