Der Coup

Nike Wagner also mit G.Mortier. Das hiesse auch das Ende der Familiengeschichte der Wagners in B. Da ohne Nachkommen aus dieser Konstellation. Abschied. Wolgang der Letzte. Die Karten neu gemischt.

 

Katharina W.würde sich schwer tun da mitzuhalten. Selbst eine Gefahr durch künstlerisch okkupierenden Regie-Anspruch und elektonische Werbeästhetiken aus Bierwirtschaftsnähe Bayreuth abtutschen zu lassen, wohin es nicht gehört, in Bühnenauftritte überforcierter Interpretationsexperimente mit Budgetgefährdungen. Die Organisationsvorteile der Eva W. wären durch M.Erfahrung aufgewogen.

M. müsste beweisen, ob er aus der modernistischen Beliebigkeit einer Provokationsästhetik zu einer angemessenen ästhetischen Haltung mit eigenem Programm und Profil wachsen würde, wie es dem Bayreuth RWs gerecht wäre. Wissend aus der Geschichte zu neuem Masstab für diesen musikalischen Weltentwurf.

Diese Abwägungen mögen spielerischen Natur bleiben, wenn der Abgang Wolfgang Wagners an den Zuspruch für die beiden eigenen Töchter Bedingung war. Sie sind aber trotzdem zu Klärung nützlich.

 

Warum Bayreuth einzig spannend ist.
Nicht nur als Hort eines Kunstentwurfs in familiärer Produktionsverantwortung bisher. Sondern vor allem durch den Auftrag des Gründers und gerade seine Geschichte im Feuer der Zeiten ein Brennpunkt vieler Lösungserwartungen zu sein. Von nahezu unerfüllbaren Vorgaben figuraler und bühnentechnischer Vorstellungen der Bühne und erstaunlichsten Deutungsangeboten in der politschen Realität bis zu grenzüberschreitenden Geistes-Utopien mit den Mitteln der Musik auf dem Theater.

Nach der Ruhe der Nacht.
Was vor zwei drei Wochen noch, trotz reichlicher Bedenken, zu einer Entscheidung für das Ovarium des Blutes,also K.ausfiel (so für das Statement in 3Sat in Vorbereitung) und dann nach Lektüre der Papiere, trotz erheblicher Selbstvorwürfe zu einem Votum für alle 3 hier, mit Dominanz der Nike bis zur eventuellen Übernahme einer lernfähigen Katharina und mässigeneden Eva dazwischen, muss jetzt, diesen nun schon nicht mehr jungen Tausendsassa der Modernen M. mitbedenkend, diesem plus Nike Vorrang geben. Mit allen Konsequenzen für Bayreuth und seinem Status eines pdoduktiven Künstlerhauses a la Berliner Ensemble, das auch in Famlienhand mit Namen des Gründers sich nicht hielt und nun dahinschlingernd seine Zukunft sucht. Ideal wäre die Suche, wenn schon mit Hilfe von aussen, etwas Unverbrauchtes. Dann aber eine junge Kraft des Geistes der Musik und der Bühne wie der neuen digitalen Möglichkeiten, aber ohne Werbeästhetiken, an der Hand welcher der Schwestern oder beider auch immer.

Nike Wagner wieder in Wahnfried -wie nach dieser Vorstellung von hier in der FAZ entworfen- von einem Familienkind für ein ideales Bayreuth mit künstlerischen Leiter, zurück im väterlichen Haus, des ausgeschabten, aber nun historisch aufgeladen eine neue Aura zu schaffen, gerade sie, die die Bomben als Reinigung begrüsst, beauftragt das und sich selber zu finden, das wäre auch für das Festspielhaus durchaus ein Experiment aus Geschichte und realen Elementen einiger Mühen wert zu versuchen.

FAZ-net