Weiteres: Peter Iden schreibt den Nachruf auf den "sehr besonderen" Theaterregisseur Klaus Michael Grüber: "Der Sinn für Ende und Endlichkeit, dafür, dass alles uns schon verloren ist gerade in dem Augenblick, da wir es zu leben glauben, wurde im Theater Grübers kontrastiert von Momenten einer Emphase, wie nur er sie auf der Bühne schaffen konnte."

Na, na:
siehe http://www.syberberg.de/Syberberg4_2008/7_Juni08-1.html

In seinem Nachruf erklärt Gerhard Stadelmaier, warum der Theaterregisseur Klaus Michael Grüber ein Mann ganz nach seinem Geschmack war: "Grüber war der Einzige, der in Stücke hineinging, sich in ihnen verlor, sie begriff als fremde, sperrige, unerforschbare Welt, in die hinein man aufbrechen müsse wie in ein tolles Abenteuer. Wenn die Reise begann, war es für ihn immer so, als müsse er eine Art Entsetzen überwinden: die Schrecksekunde des Schöpfers vor der Schöpfung. Als brenne ihm die Welt, noch bevor er sie auf seiner Bühne erfinden durfte, so sehr in Händen, dass er sie lieber gleich weglegen möchte. Dieses Ticken der Schöpferschrecksekunde durchzitterte jede seiner Theaterarbeiten."

Grüber traf ich nur einmal. 1983 anlässlich der Voraufführung zur Nacht in Paris / Nantere, bei Chereau, Festival d'Automne.

Sein Urteil war das schönste, das je diesem Werk in seiner Bühnenversion zur Teil wurde. Und schöner kann man das nicht beschreiben, was ich und wir wollten. Es gipfelte im Satz

"alles, was je wir wollten"

worauf Edith Clever sagte: warum habt ihrs denn nicht getan. Ich wusste warum.

Das aber, was er sagte, sei ihm nie vergessen. Profund und aus reinem Herzen. Alles notiert. Er kannte EC gut. Sie war, als ich sie kennenlernte, auf allen Hauptannoncen der Schaubühne in den Bacchien als Gaue, das Haupt des von ihr zerrissenen Sohnes über sich haltend, zu sehen. In der Aufzeichnung später wusste ich warum. Es war das beste, was sie je vor uns getan, und sie sagte immer es war alles von ihr, eher gegen ihn, ein Alleingang, und was für ein Solo, aber er liess sie zu.

in der FAZ schreiben sie von Tränen, Ergriffenheit Hingabe, die er als seines Theater Sinn nannte, als einziger- ...