Mittwoch, den 18. Juni
Was auch verloren ging. Das Heu der Kindheit. Urstoff wie der Mist als Dung in der Mitte des Hofs, so aller Scheunen Inhalt.
Nahrung den Tieren aus gewachsenem Leben des Bodens und des Wassers, Dichtung zu Wohnen und liegend den Menschen und Tieren, den Kopulierenden heilig.
Sie kam vom Lande und riecht nun Heimat erster Muttermilch, wo sie versteckt war damit die Bäuerin vom Chiemsee -auch schon tot- sie nicht "derschloagt".
Urhütte aller Häuser für das geborgenen zu Gras gewordenen heu.Das Holz. Der See Die Berge, der Duft von Moos und Gras von Fluss und Scheunen ins Sprechen gebracht und alles in Form gebrachten Schreibens.Wozu das was wächst uns sticht rund reibt und teibt..
Das Wesentliche aber, das Tiefsinnigste, das Eigentliche, was über das Sprechen ausgesprochen und über das Sagen gesagt werden kann, hat, so Agamben, Heidegger geschrieben, als er im Vortrag «Das Wesen der Sprache» formulierte: «Die Sterblichen sind jene, die den Tod als Tod erfahren können. Das Tier vermag dies nicht. Das Tier kann aber auch nicht sprechen. Das Wesensverhältnis zwischen Tod und Sprache blitzt auf, ist aber noch ungedacht.»