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Drucken | Senden | Leserbrief | Bookmark 14. Mai 2008
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ISRAEL
Rakete schlägt in Einkaufszentrum ein

Chaos in der israelischen Stadt Aschkelon: In einem Einkaufszentrum ist eine Rakete eingeschlagen, mehrere Menschen wurden verletzt. Das Geschoss traf das Gebäude mit voller Wucht, es stürzte teilweise ein.

Tel Aviv - Offiziellen Angaben zufolge sind mindestens 14 Menschen verletzt worden. Ein Frau und ihr Baby haben demnach schwere Verletzungen erlitten. Ein Sprecher der Rettungskräfte sagte, zwei Verschüttete seien unter den Trümmern hervorgeholt und in ein Krankenhaus gebracht worden.

ANSCHLAG IN ASCHKELON: RAKETENTREFFER IM EINKAUFSZENTRUM
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Nach Angaben des Fernsehsenders Kanal 2 wurde das Geschoss im Gaza-Streifen abgefeuert. Es schlug im dritten Stock des Hutzot-Einkaufszentrums in der Stadt im Süden des Landes ein. In der betroffenen Etage sei unter anderem eine Arztpraxis untergebracht. Augenzeugen berichteten, die Rakete habe das Einkaufszentrum mit voller Wucht getroffen. Das zum Zeitpunkt des Angriffs gut besuchte Gebäude sei teilweise eingestürzt.

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Israel Gaza-Streifen Nahostkonflikt Olmert zu SPIEGEL WISSENDer Islamische Dschihad bekannte sich auf einer Website zu dem Anschlag. Der Raketenangriff überschattet den Besuch von US-Präsident George W. Bush in Israel aus Anlass der Staatsgründung vor 60 Jahren. Die Palästinenser gedenken dieses Ereignisses als "Nakba" - Katastrophe.
Olmert hatte noch vor dem Anschlag zum Abschluss des Treffens mit Bush gesagt, Israel werde Angriffe von Aufständischen im Gaza-Streifen nicht tolerieren. "Wir hoffen, dass wir nicht mit einer militärischen Stärke gegen die Hamas vorgehen müssen, wie sie Israel noch nicht ernsthaft eingesetzt hat", sagte Olmert.

In der letzten Zeit kommt es fast täglich zu Raketenangriffen aus dem Autonomiegebiet auf den Süden Israels. Dabei kamen in der vergangenen Woche zwei Menschen ums Leben. Allerdings erreichen die Raketen zumeist nicht Aschkelon, eine Stadt mit 100.000 Einwohnern rund 15 Kilometer von der Grenze zum Gaza-Streifen entfernt.

ffr/AP/AFP/dpa/Reuters