Nach
Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sollen die Schäden
noch im Herbst beseitigt werden. Bleiben die Kosten für die Sanierung.
Damianakis sagte: "Haarrisse von bis zu 0,1 Millimeter tolerieren wir
vereinbarungsgemäß. Bei breiteren Rissen gehen wir davon aus, dass
der Hersteller die Kosten trägt, im Rahmen der Gewährleistung jedenfalls."
Wichtig wäre die Schließung der Risse vor dem Winter. Denn Eisbildung
im Inneren des Betons würde die bis zu zehn Zentimeter tiefen Spalten
immer weiter aufsprengen. Bei den großen Stelen, die innen hohl sind,
könnte bald die ganze Wandstärke durchbrochen sein. Nur die ganz
kleinen Stelen sind laut Damianakis durchgängig aus dem selben Material.
Warum sich die großen Risse gebildet haben, ist offenbar noch unklar.
Haarrisse in Beton dagegen, gelten bei Fachleuten als normal. Zwei Stelen des
Mahnmals seien demontiert und untersucht worden, doch hätten Experten
den Fehler nicht ermitteln können. Es sei lediglich festgestellt worden,
dass die Rissbildung atypisch sei, erklärte Damianakis. Auch Neumärker
steht vor einem Rätsel: "Wir kennen die Ursache nicht. Wenn man sich
die Komplexität des Themas anguckt, dann sind die Stelen aufgebaut worden
in einem Bereich, der geprägt war durch diverse Baustellen und möglicherweise
spielen da auch die Baustellen der amerikanischen Botschaft oder die Baustelle
des S-Bahn- und U-Bahntunnels eine Rolle."
Das Holocaust-Mahnmal war im Mai 2005 eröffnet worden. Die Kosten für
den Bau beliefen sich auf 27,6 Millionen Euro. Die Mittel wurden vom Bund zur
Verfügung gestellt.