Sonnabend,
den 2. Juni
Mag sein, dass das einfache Blicken aus dem Fenster nicht Gegenstand erscheint
und wert sonst der Darstellungen- hier wirds zum Ereignis.
2004
2004
schon ist die Mauer gesetzt, der Behauptung erster Kreis. Das gehäuse steht
wieder in alter Begrenzung, von innen gereinigt.
Diese
junge Ulme, so krä#ftig sie auch dasteht, als Überlebende der schon gestorbenen
hinten, hat keine Chance. Trotzdem, jeden Tag sammle ich die grauslichen Blätter
ein und verbrenne, was geht. Am nächsten Tag sind sie alle wieder da und ,mehr.
Das
langsame Ordnen der Dinge. Schon sind die befremdenden Anbauten beseitigt,
die alten Fensterlöcher durch die neuen Fassungen ersetzt. Noch geschlossen
das Gehäuse. Und die Pfanzungen beginnen. Der Emporkömmling erfreut sich simpelster
Errungenschaften des Lichts und der Ordnungen.
Diese
Wucherungen der Anormalität verursacht uns innerste Unruhe. Mögen sie selbst
auch phantastische Formen entwickeln und als solche faszinieren.
Grau
und wie ein altes geschundenes Schuppentier schützen die Zementziegel der DDR
von oben. Aber offen grüssen Fenster und Türen freundlich herüber.
Das
Faszinosum des Unheils. der lebensbedrohenden Katastrophe zum Gegenstand aber
der Kunst selbst zu machen ist pervers. Sie kostet das Leben.
Wehe,
wer das aufmacht. Wer hier gleichgültig ist, Beifall findet und daraus Nutzen
zieht, ist zynisch,
nimmt Rache der Vernichtung nahe oder ist schon
verloren.