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http://de.wikipedia.org/wiki/Paralipomenon
Als Paralipomenon, meist im Plural Paralipomena (altgriechisch ?das Übergangene?,
zu paraleipein: ?übergehen?) bezeichnet man Nachträge und Zusätze
zu einem Text bzw. Buch. Insbesondere werden so die im Anhang anspruchsvoller
Ausgaben poetischer oder philosophischer Werke abgedruckten Entwürfe,
Vorfassungen, Varianten und Fragmente dieser Werke bezeichnet.
Der Begriff ist besonders durch den Titel von Arthur Schopenhauers Werk Parerga
und Paralipomena (dt. etwa ?Beiwerke und Nachträge?) bekannt. Giacomo
Leopardi nannte seine satirische Fortsetzung des unter Homers Namen überlieferten
Froschmäusekrieges Paralipomeni della Batracomiomachia (?Paralipomena
zum Froschmäusekrieg?); dieser Titel drückt spielerisch das anscheinend
rein wissenschaftlich-philologische Interesse aus, mit dem das literarische
Ich von Leopardis Gedicht auftritt.
?Paralipomena? ist auch die griechische und lateinische Bezeichnung für
das erste und das zweite Buch der Chronik im Alten Testament, da man annahm,
dass in diesen beiden Büchern ?Übergangenes? berichtet werde, das
zuvor in den beiden Büchern der Könige im Alten Testament nicht berichtet
worden sei (tatsächlich ist jedoch der historische Wert der Nachrichten,
welche die Chronikbücher über die Königebücher hinaus bieten,
eher gering). )