Der Massenmord von Katyn
Deutschland überfiel am 1.September 1939 vom Westen her Polen. Vom Osten, 17 Tage später, marschierte die sowjetische Rote Armee ein. Am 28. September wurde die neue deutsch-sowjetische Grenze, die so genannte Ribbentrop-Molotow-Linie, festgelegt. Die Folge war, das Polen geteilt wurde, bei welcher 189.000 Quadrat Km mit 22 Millionen Einwohnern unter die deutsche Kontrolle kamen, und 199.000 Quadrat Km mit 13 Millionen Einwohnern verblieben unter sowjetischem Einfluss. Der Massenmord von Katyn ist eines der barbarischsten Verbrechen in der Weltgeschichte. Ein bedeutender Teil der Führungsschicht Polens, welcher in sowjetische Hände fiel, wurde brutal ausgerottet. In 1941 entdeckten, in die Sowjetunion vorrückende deutsche Truppen in den Wäldern von Katyn Massengräber. Sie gaben diesen Fund dem internationalen Weltforum bekannt. Präsident Roosevelt sowie Ministerpräsident Churchill zugleich, die Wahrheit verbergend, erklärten diese Bekanntgabe als eine absolute deutsche Verschwörung welche auf eine Zerstörung der Anti-Nazi-Allianz, zielte. Damit wissentlich so, opferten sie auf dem politischen Altar, deren vertrautesten und treuesten Verbündeten “Polen”. Am 13. April 1990 in einer überraschenden Geste, übergab der russische Präsident Gorbatschow dem polnischen Ministerpräsidenten Jaruzelski, das geheimnisvollste und bestgehütete Geheimnis Russlands. Das offene Geständnis, verbunden mit einer Namensliste und den Orten der Massengräber, der im Jahre 1940 ermordeten polnischen Bürgern. Nachfolgend ist eine Kopie der original Akte, der “Genehmigung für die Vollstreckung”, des NKVD- Chefs Beria und gezeichnet mit den Unterschriften von Stalin , Voroshilov, Molotov und Mikojan.

KATYN
Zwischen Stalin und Hitler
Sybille Korte
Totenstill ist es im Warschauer Mutiplexkino, als der Abspann von Andrzej Wajdas jüngstem Film "Katyn" läuft. Regungslos bleiben die Zuschauer sitzen. Der Altmeister des polnischen Films hat an diesem Mittwoch endlich seine Version von der Ermordung von mehr als 22 000 polnischen Offizieren im Frühjahr 1940 durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD in Katyn und anderen Lagern gezeigt. Wajdas eigener Vater war einer von ihnen. Der 81-jährige Regisseur hat diesen Film seinen Eltern gewidmet. Er erzählt die Geschichte aus der Perspektive der Frauen, Mütter und Schwestern, die ihre Männer, Söhne und Brüder verloren. Es ist eine Fiktion, die auf authentischen Episoden basiert.
" Dieser Film zeigt genau, wie wir Familien es erlebt haben", sagt Krystina Brydowska. "Ich habe immer auf meinen Vater gewartet", sagt die alte Dame im Zuschauerraum. Ihr eigener Vater liegt in einem der Massengräber, die von den deutschen Besatzern Polens ab 1941 entdeckt und zu eigenen Propagandazwecken gegen Stalin benutzt wurden.
Der Film beginnt am 17. September 1939, als die Rote Armee in Polen einmarschiert. Auf einer Brücke über den Bug treffen Polen auf der Flucht vor den Sowjets auf Landsleute auf der Flucht vor den Deutschen, die nach dem Hitler-Stalin-Pakt am 1. September 1939 in Polen einmarschiert waren. "Es war eine abgekartete Aktion der beiden Besatzer mit dem Ziel, die polnische Nation zu köpfen, dieser Nation ihre Führungsschicht und Intelligenz zu berauben", sagt der Historiker Adam Krzeminski.
Wajda erzählt, wie die Familien auch nach Kriegsende weiter um die Erinnerung an ihre Männer kämpfen, gegen die offizielle sowjetische Geschichtsversion, die das Massaker noch bis 1990 den Nazis zuschrieb. In den Familien lebte die Erinnerung daran weiter, wie es wirklich war. Auch wenn niemand darüber sprechen durfte in der Volksrepublik Polen. "Dieser Film konnte nicht früher gemacht werden", sagt Wajda nach der Vorführung. Für den Historiker Krzeminski füllt Wajdas Film "eine riesige klaffende Lücke". Denn heute weiß zwar jedes Schulkind in Polen, was damals mit den polnischen Offizieren geschah. "Aber es wurde noch nicht zu einer kulturellen Ikone gemacht", sagt Krzeminski. Das ist Wajda mit seinem Film gelungen.
Berliner Zeitung, 13.09.2007

Mittwoch den 19.September

In Warschau Premiere des neuen Films von A.Wajda zu Katyn

Wajda hat jetzt einen späten Film gemacht in dem er seinem Vater ein Denkmal setzte.Schönes Motiv. Eine wichtige Tat ist zur Geschichte, die nach langem Tabu der Bilder bedarf. Wohl ein Film der einfachen Bilder und Erzählung. Erinnere mich an erste Meldungen im Krieg aus dem Radio London, wo die Exilregierung von Polen Informationen hatte und wie mein Vater aufgeregt war. Über die Deutschen und Russen, die sich die Schuld gaben und über die Opfer, ganz Polen. Wir hatten polnische Gefangene. Und ich erinnere mich an Asche und Diamanmt den ersten Wajda-Film, den ich sah aus dem Polen nach dem Krieg. Warum gibt es keinen Film wie diesen aus Deutschland nach dem Fall der Mauer. In den Ruinen und von in den Wahnsinn getriebener Menschen wie man sie nicht in den soziologischen Wörterbüchern politischer Korrektheiten nachschlagen kann.

Vielleicht auch nach N.gekommen den Vater zu rächen. Ihn der sie alle aufnahm, vertrieben, und heute verfolgt im Sohn noch vor ihre Gerichte gestellt, weil er wiederkam. wie sie fett sitzen in seinem Feldern und über dem verderbten Dörfern und Ställen, ohne Hof und Haus? manchmal sollte man zur Knute greifen des alten Handwerks nochmal und einmal ganz anders, zum letzten Mal. Es allen sagen in der Spreche, die sie verstehen und ab.