Mühe
und Donnersmarck im Oktober 2006 in Berlin
10. August 2007
Eine Woche vor der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2006 erhielt Ulrich
Mühe einen Brief von einer berühmten deutschen Regisseurin (die
mit Ulrich weder bekannt noch befreundet war), in dem sie schrieb, sie fühle
sich berechtigt, ihm zu sagen, „wie unglaublich und unsympathisch“ sie
es finde, dass er sich zu der vermeintlichen IM-Täterschaft seiner geschiedenen
Frau Jenny Gröllmann geäußert habe, „egal was war“. „Vielleicht
haben Sie ja recht. Aber man liebt sie nicht unbedingt, diese Rechthaber“,
schloss sie den Brief, und unterschrieb gemeinsam mit einem weiteren bekannten
Filmemacher.
Diese Art Angriffe waren im letzten Jahr von Ulrich Mühes Leben wenn
nicht an der Tages-, so doch an der Wochenordnung. Eines Abends hatte er
eine Nachricht einer gefeierten Schauspielerin auf dem Anrufbeantworter:
Sie habe nach der Theaterprobe mit Freunden zusammengesessen, und sie alle
fänden Ulrich „zum Kotzen“, das solle er wissen.
Ein anderer prominenter Schauspieler nutzte ein Interview mit einer Fernsehzeitschrift,
um zu sagen, in Künstlerkreisen der DDR habe man über die Stasi
doch vor allem gelacht, und Ulrich Mühe sei ein ängstlicher Denunziant.
Manche Journalisten waren noch extremer. Was war es, was friedliche Bürger
derart aus der Fassung bringen konnte, dass sie einen zarten, besonnenen
Künstler wie Ulrich Mühe so attackierten?
Den vollständigen Beitrag Florian Henckel von Donnersmarcks lesen Sie
im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Samstag, 11. August.
Darin schildert der Regisseur, wie es zu Mühes Äußerungen über
die vermeintliche IM-Tätigkeit seiner Ex-Frau kam, wie ihm ein Pressefeldzug
gegen sie unterstellt wurde und wie sehr ihn die Angriffe belasteten.
Noch so einer
Dieser Tage wurde ich gefragt, ob ich nun gescheitert sein, hier, auch hier. Angesichts solcher Bilder? es ging um ein Porträt zu machen. Von wem, was. Sie gewinnen vor unseren/ihren Gerichten, sie wollen es zurückschneiden, zurückprozessieren mit welchen Tricks auch - immer. Wer nicht einzuordnen is, fällt durch den Rost. Es ist das was übrig bleibt, aufgeht.