Natascha Kampusch war beim Begräbnis nicht anwesend, erklärte der BK-Vertreter. Die 18-Jährige hatte sich bereits zuvor in der Wiener Gerichtsmedizin von dem Mann verabschiedet, der sie fast achteinhalb Jahre in einem Haus in Strasshof a.d. Nordbahn  gefangen gehalten hatte. Wo genau sich das Grab Priklopils befindet, sagte Lang nicht, um allfällige Straftäter oder Schaulustige fern zu halten.
Bei der Bestattung selbst waren nach Angaben des ORF-Radiosenders Ö3 nur zwei Trauergäste anwesend: Priklopils Mutter und die Schwester seines Geschäftspartners Ernst H. Die Zeremonie dauerte demnach nicht länger als fünf Minuten und fand ohne Priester statt. Lediglich ein "Vater unser" wurde gebetet.
Beide Trauergäste hatten Kränze mit rosa und roten Rosen niedergelegt. Priklopil wurde in einem hellen Holzsarg unter falschem Namen beigesetzt.
Kampusch-Entführer beerdigt
Wien (APA) - Der Entführer von Natascha Kampusch, Wolfgang Priklopil, ist am Freitag im kleinsten Kreis und unter falschem Namen beigesetzt worden. Das 18-Jährige Entführungsopfer war dabei nicht anwesend. In der "Kronen Zeitung" schilderte Kampusch inzwischen jedoch einen weiteren Fluchtversuch.
"Einmal bin ich schon beim Gartentor hinausgerannt", sagte sie. Ihr sei aber schwindlig geworden und sie sei so unauffällig wie möglich wieder zurückgekehrt. "Das war wie bei diesen Leuten, die das Haus nicht verlassen können, obwohl alles offen ist." Kampusch nannte das "die Angst vor der Flucht". Bei der Beerdigung auf einem Friedhof südlich von Wien war nur Priklopils Mutter und die Schwester seines Geschäftspartners Ernst H. anwesend. Priklopil wurde in einem hellen Holzsarg unter falschem Namen beigesetzt. Das Entführungsopfer Kampusch hatte sich bereits zuvor in der Wiener Gerichtsmedizin von dem Mann verabschiedet, der sie fast achteinhalb Jahre in einem Haus in Strasshof gefangen gehalten hatte. Die Polizei gewährt der 18-jährigen Kampusch unterdessen eine Befragungspause bis zur nächsten Woche. Vor allem die Frage nach möglichen Mitwissern beschäftigt die Kriminalisten nach wie vor. Sie versuchen den Widerspruch zwischen den Angaben Kampuschs, die Priklopil als Alleintäter bezeichnet, und den Aussagen jener Zeugin zu klären, die bei der Entführung am 2. März 1998 einen Komplizen gesehen haben will. Die damals Zwölfjährige bleibe bei ihren Angaben, sagte Generalmajor Lang.
APA 20:32 8.09.2006
 
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Woher sie kam(links) und wohin sie gebracht wurde(oben)

Natascha Kampusch,

mit 1o Jahren durch gewaltsamen Zugriff 8 Jahre auf einen Menschen fixiert und in dunklem Verliess unter der Erde verbannt, versteckt, nun wieder in der Welt, die wir kennen. Und so zum ersten Mal vor der Kamera der Millionen.

/www.geocities.com/Athens/Forum/9962/natascha1.html

08. September 2006
BESUCH IN GERICHTSMEDIZIN
Natascha Kampusch nahm Abschied von Wolfgang P.
Manchmal habe sie ihren Entführer Wolfgang P. umbringen wollen, hat Natascha Kampusch in einem Interview erzählt. Nun verabschiedete sich die 18-Jährige in der Gerichtmedizin von dem Mann, der sie acht Jahre lang festhielt und der nach ihrer Flucht Selbstmord beging.
Wien - Der 44-Jährige P. sei heute auf einem Friedhof im Süden Wiens begraben worden, sagte Helmut Greiner vom österreichischen Bundeskriminalamt. Der genaue Ort bleibe geheim. Gestern sei Kampusch mit ihren Betreuern ins Wiener Institut für Gerichtsmedizin gekommen. "Sie war dann ein paar Minuten mit dem Sarg alleine, um sich verabschieden zu können", sagte Greiner.

 
Foto: REUTERS
In Interviews beschrieb die junge Frau Wolfgang P., der sie acht Jahre lang in einem Verlies gefangen gehalten hatte, als "paranoid" und bezeichnete ihn als "Verbrecher". Manchmal habe sie davon geträumt, "ihm den Kopf abzuhacken", gestand sie dem Magazin "News".
Nach den vielbeachteten Interviews über ihre Gefangenschaft sehnt sich Natascha Kampusch ihren Betreuern zufolge nach Ruhe. Sie sei erschöpft und brauche von nun an Frieden und Schutz, sagte ihr Psychiater Max Friedrich. Kampusch sei auf eigenen Wunsch in der Kinder- und Jugendabteilung der Neurologischen Klinik am Allgemeinen Krankenhaus in Wien untergebracht. Dort teile die 18-Jährige ein Doppelzimmer mit einer jüngeren Zimmerkollegin. Ihre Berater berichteten, dass sie das Zusammensein mit Gleichaltrigen genieße.
Natascha Kampusch hatte vorgestern in mehreren Interviews ihre Gefangenschaft als körperlich und psychisch schwer belastend geschildert. Gleichzeitig blickte sie aber voller Tatendrang in die Zukunft und kündigte an, ihr Abitur nachholen und studieren zu wollen sowie eine Stiftung für Entführungsopfer gründen zu wollen.
str/AFP/reuters/dpa

So schloss sie mit sich einen Pakt die zu werden, die die 10 Jährige wieder befreit.
Die 18-Jährige hat mittlerweile von den Ermittlern ein Paket mit persönlichen Gegenständen aus der Zeit ihrer Gefangenschaft bekommen. Und auch das Haus ihres Entführers hätte Natascha angeblich gerne für sich. Wie mehrere österreichische Medien berichten, sollen ihre Anwälte diesen Wunsch Nataschas geäußert haben. Allerdings wolle sie dabei Rücksicht auf die Mutter Priklopils nehmen. Die österreichische Regierung, nach dem Selbstmord Priklopils Erbe des Hauses, hat schon angekündigt, auf diesen Anspruch zu Gunsten von Natascha verzichten zu wollen.