Erstmals
wird aber in einer internationalen Resolution, die auch von den USA mitgetragen
wird, auch ein Zusammenhang zwischen der iranischen und der israelischen Atomfrage
hergestellt - zumindest indirekt. Auf Druck Ägyptens und anderer arabischer
Staaten fordert die IAEA-Resolution eine atomwaffenfreie Zone für den
Nahen Osten.
Eine Lösung des iranischen Problems, heißt es in der Resolution, würde
zum Ziel beitragen, einen Mittleren Osten ohne Massenvernichtungswaffen und ihrer
Trägerwaffen zu verwirklichen. Damit ist Israel angesprochen, das den Besitz
von Atomwaffen bisher weder bestätigt noch dementiert hat - auch wenn das
Land nicht ausdrücklich genannt wird. Da Israel den Vertrag zur Nichtverbreitung
von Atomwaffen nicht unterschrieb, bleiben seine atomaren Zentren internationalen
Kontrolleuren verschlossen. Spätestens seit 1986 existieren aber Beweise
für die Existenz eines nuklearen Waffenarsenals. Damals verriet Mordechai
Vanunu, ein ehemaliger Techniker des Atomforschungszentrums Dimona, das militärische
Geheimnis des Reaktors.