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Kunstberichte
Kein müder Cent für Klimt
Klimt-Bilder nur noch am Wochenende im Belvedere.
Wien. Die Würfel sind gefallen, die Klimt-Bilder werden nicht gekauft, der Streit geht aber weiter. Nun sagte der US-Anwalt der Erbin, Randol Schoenberg, dass der kolportierte Preis von 255 Millionen Euro zum Kauf aller fünf Klimt-Gemälde durchaus noch verhandelbar gewesen wäre.
Die Regierung hätte jedoch den Kauf abgelehnt, ohne überhaupt in Verhandlungen einzutreten. Dies bestätigte auch der Wiener Anwalt der Erbin, Stefan Gulner, gegenüber der „Wiener Zeitung“.
Dass die Erben nicht an die Republik verkaufen wollten, wenn diese den Kauf über Sponsoren finanziert hätte, wie Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) am Donnerstag angegeben hatte, ist für Schoenberg nur teilweise richtig. „Wo immer Österreich das Geld aufgestellt hätte, wir hätten damit kein Problem gehabt.“
Diese Schoenberg-Aussagen lösten erneut Kritik aus. Gehrer habe offensichtlich von Anfang an „keinen müden Cent an Frau Altmann überweisen“ wollen, konstatiert etwa der Grüne Kultursprecher Wolfgang Zinggl.
Fest steht jedenfalls, dass die fünf Klimt-Kunstwerke nur noch bis zum Wochenende im Belvedere zu besichtigen sein werden.
„ Die Bilder werden am Montag abgehängt“, sagte Direktor Gerbert Frodl. „Wir wissen noch nicht, wann und von wem sie abgeholt werden, das kann aber sehr schnell gehen. Die Bilder werden vor der Übergabe von unseren Restauratoren noch genau untersucht, und es werden abschließende Zustandsprotokolle gemacht“, so Frodl zur derzeitigen „Causa prima“ seines Hauses.
Freitag, 03. Februar 2006
Klimt-Bilder: Altmann ist "ein bissl traurig"
ORF.at - 2. Febr. 2006
Die rechtmäßige Eigentümerin der von Österreich zu restituierenden Klimt-Bilder, Maria Altmann, hat den Beschluss der österreichischen Regierung, die ...
Altmann ist "ein bißl traurig" ORF.at
Klimt-Bilder: Altmann ist "ein bißl traurig" Die Presse.com
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Ö1 Inforadio 03.02.06
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Kultur
09:59
Do, 02.02.2006
Klimt-Bilder
Altmann ist "ein bißl traurig"
Maria Altmann hat den Beschluss der österreichischen Regierung, die Klimt-Bilder nicht anzukaufen, bedauert. In der "ZIB 2" am Donnerstag sagte Altmann, sie sei "ein bißl traurig. Ich hatte gehofft, einen Weg zu finden, wo die beiden Porträts in Österreich bleiben".
Es habe aber "leider gar keinen Vorschlag von den Österreichern gegeben. Die haben nur wollen, dass wir ihnen was sagen. Das habe ich natürlich dem Anwalt überlassen. Das waren tolle Angebote hier in Amerika. Aber wir haben die Österreicher gebeten, einen Vorschlag zu machen", so Altmann.
Rosenauer: Großer Fehler
Der Kunsthistoriker Artur Rosenauer, Mitglied des Restitutionsbeirats, sagte ebenfalls in der "ZIB 2" des ORF, es sei ein "grober Fehler", dass Österreich die Klimt-Bilder nicht ankaufe. "Ich fürchte, man weiß nicht, worauf man verzichtet". Die Bilder "werden nie mehr auf den Kunstmarkt kommen, die Chancen für Österreich ist absolut verloren".
Wurm: Geld für Gegenwartskunst
Der Bildhauer Erwin Wurm meinte, er habe den Eindruck, dass die Regierung die Bilder gar nicht wirklich kaufen wollte. "Es war von vornherein klar, dass sie die Bilder nicht wollten. Es war ein Taktieren, ein Versuch, gut dazustehen - wir hätten ja, wenn wir gekonnt hätten. Die wollten nicht".
Allerdings sagte Wurm, auch wenn es finanziell möglich gewesen wäre und "auch wenn sie den guten Willen gehabt hätten, hätten sie es nicht tun sollen. Das Geld wäre der Gegenwartskunst, der Bildenden Kunst, der Musik, der Literatur verloren gegangen".
250 Mio. Euro realistisch
Die kolportierten Preise für die fünf Klimt-Bilder mit mehr als 250 Millionen Euro halten sowohl Rosenauer als auch Wurm für realistisch. Beide können sich vorstellen, dass bei Auktionen diese Höhen erzielt werden.
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Endlich.

Am Schluss war nicht mehr von Klimt die Rede, sondern nur noch von Bloch Bauer zu inzwischen 300 000 Euro und dann noch als Gnade, zu zahlende. Schon wurden neue Forderungen laut nach Rendite aus den Einkünften des Museums bisher.

Weg und Ende. Klimt wird auch anderswo gerühmt werden und BB ist nun tot in ihrem Grabe. Rache der unwürdigen Erben

Das ist nicht im Geiste der Toten, die in Wien Heimstatt wollte und wusste warum. Konditionen wurden nicht gemacht. Sie wusste, was es heisst, wo ihrer gedacht werden sollte. Und noch hat niemand untersucht, wie schwer es den Kuratoren zwischen 38 und 45 wohl war, sie gegen die damigen Zeiten zu halten. Dass sie blieb als Konstante und getreu ihrem Vermächtnis am Orte ihrer Erscheinung im Geiste der Bilder wäre weiter zu sichern gewesen. Über alle Geschäfte und sonstiges Gezerre dummer Erben hinweg. Als Auftrag der Erben an Staat und Museum als unveräusserliches Gut. Das Bleiberecht in Kunst und Geschichte des Landes.