Karl
Friedrich Graf von Hahn
geboren
18. Mai 1782 in Remplin
gestorben
21. Mai 1857 in AltonaKarl Friedrich Graf von Hahn gehörte zu den schillerndsten
Gestalten der mecklenburgischen Theaterszene. Wegen seiner Leidenschaft für
das Theater wurde er der "Theatergraf" genannt.
Von Hahn war Theatergründer und -direktor in verschiedenen deutschen Städten.
Graf von Hahn wurde 1782 als Sohn des Naturphilosophen und Astronomen Friedrich
II. Graf von Hahn (Gründer der ersten Sternwarte Mecklenburgs) in Remplin
geboren.
1790 schickte ihn sein Vater nach Stockholm, wo er Leibpage bei König
Gustav III. von Schweden wurde. Später studierte er „Cameralwissenschaften“ (Volkswirtschaftslehre,
Finanzwissenschaft und Volkswirtschaftspflege) in Greifswald.
Nach dem Tod des Vaters 1805 erbte von Hahn mit nur 23 Jahren ein beträchtliches
Vermögen. Damit wurde es ihm möglich, sich nun ganz seiner Leidenschaft
für das Theater zu widmen. So ließ er die 1780 errichtete Glashütte
1806 zu einem prunkvollen Schauspielhaus umbauen und hielt sich eine eigene
Theatergruppe. Berühmte Gäste wie August Wilhelm Iffland gaben Gastvorstellungen
in Remplin. Von Hahns Theaterleidenschaft führte allerdings zum wirtschaftlichen
Ruin der Familie. Aus diesem Grund entzogen ihm seine Verwandten 1808 das Verfügungsrecht über
das Vermögen und setzten ihn auf eine Jahresrente.
Graf von Hahn gründete auch in Neubrandenburg, Güstrow und Wismar
Schauspielgesellschaften.
Von 1806 bis 1807 war er Theaterdirektor in Schwerin.
1813 ging von Hahn nach Russland. Nach seiner Rückkehr übernahm er
das Theater in Altona. Von 1821 bis 1824 war er Direktor des Lübecker
Theaters. In der Zeit von 1834 bis 1836 arbeitete von Hahn in Altenburg, war
vorübergehend von 1839 bis 1841 wieder in Lübeck, und eine zeitlang
wiederum Theaterdirektor in Schwerin.
1843 ging zurück nach Altona, wo er 1857 starb.
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Friedrich II. Graf von Hahn (* 27. Juli 1742 in Neuhaus, Holstein; † 9.
Oktober 1805 in Remplin, Mecklenburg) war ein deutscher Naturphilosoph und
Astronom.
Friedrich von Hahn entstammte einem uradeligen Geschlecht in Mecklenburg, das
seit 1337 in Basedow ansässig war und zu den größten Grundbesitzern
des Landes zählte. Er studierte von 1760 bis 1763 Naturwissenschaften,
Mathematik und Astronomie in Kiel. In dieser Zeit lernte er Johann Gottfried
Herder kennen, mit dem ihn eine Freundschaft verband. Darüber hinaus hatte
er Herder großzügig finanziell unterstützt. Herder widmete
ihm später sein Gedicht „Orion“.
1772 starb Hahns Vater. Da sein älterer Bruder Ludwig Kay bei einem Duell
getötet wurde und sein jüngerer Bruder Detlef geistig behindert war,
wurde Friedrich Haupterbe der umfangreichen Familiengüter. Als 1779 sein
Vetter Claus Ludwig Hahn starb, erbte Friedrich das Gut Remplin in Mecklenburg,
dass sich seit 1405 im Familienbesitz befand. Der Erblandmarschall Friedrich
von Hahn verfügte zu diesem Zeitpunkt über 60 Güter in Holstein,
der Wetterau und Mecklenburg.
Er verlegte seinen Wohnsitz nach Remplin, modernisierte hier die Landwirtschaft,
ließ eine Glasfabrik bauen und eine Schule errichten, in der nur ausgebildete
Lehrer unterrichteten. In Gewächshäusern ließ er exotische
Früchte und Blumen ziehen.
In den ersten Jahren betätigte er sich selbst nicht wissenschaftlich.
Er unterhielt Briefwechsel mit Herder, dem Astronomen Johann Elert Bode und
dem dänischen Staats- und Außenminister Graf von Bernstorff. Darüber
hinaus förderte er junge Gelehrte, Dichter, wie Johann Hinrich Thomsen,
und wissenschaftliche Unternehmungen. Moses Mendelssohn beschreibt ihn als
den geistreichsten Mann, der ihm je begegnet sei. Zu Hahns Gästen in Remplin
gehörte die Königin Luise von Preußen.
Der aufgeklärte Humanist Hahn hielt sich selbst weitgehend vom öffentlichen
Leben und vom Hofleben fern. Er war von bescheidenem Wesen. Äußerlich
wird er als unscheinbar und von schwächlicher, etwas verwachsener Statur
beschrieben.
In geschäftlichen Dingen war er äußerst erfolgreich und einer
reichsten Männer Mecklenburgs. Bei seinen Untertanen stand er in hohem
Ansehen, da er einheitliche Löhne festsetzte und Schulen auf seinen Besitztümern
bauen ließ. Er ließ eine „Milde-Stiftung für hilfsbedürftige
Personen des weiblichen Geschlechts“ einrichten.
Turm der Sternwarte Remplin
In Remplin besaß er eine Bibliothek mit 12.000 Bänden, unterhielt
eine eigene Musikkapelle.
Im Park des Schlosses richtete Hahn 1793 eine eigene Sternwarte und stattete
sie großzügig mit Instrumenten aus. Die Sternwarte Remplin verfügte
seinerzeit über Spiegelteleskope, die zu den größten Europas
gehörten. Die Spiegel waren von Wilhelm Herschel hergestellt worden. Seine
Ergebnisse der Beobachtungen der Mondoberfläche, der Planeten, der Sonne
und nebliger Objekte fasste er in 17 Veröffentlichungen zusammen. 1800 entdeckte
er den Zentralstern im planetarischen Nebel M57, dem Ringnebel im Sternbild Leier.
Der bis heute in Resten erhaltene Bau gilt als ältestes Sternwartengebäude
in Deutschland und als eine der ältesten belegbaren Sternwarten in Mecklenburg.
1802 wurde Hahn in den erblichen Grafenstand erhoben.
1805 verstarb er im Alter von 53 Jahren und fand in der Kirche von Basedow seine
letzte Ruhestätte.
Der Mondkrater Hahn ehrt ihn und den Entdecker der Kernspaltung Otto Hahn.
Sein Sohn Karl Friedrich von Hahn – wegen seiner Leidenschaft für
das Theater als „Theatergraf“ bekannt – verlor einen Großteil
des väterlichen Vermögens. Seine Enkelin Ida von Hahn-Hahn wurde Schriftstellerin
und Ordensgründerin.