Da ist das Motiv, wie ein System die Menschen überwacht, missbraucht, erpresst, und was passiert, immer, wenn einzelne das für sich nutzen, wenn sie an etwas -hier eine Frau- , kommen wollen. Aber da ist auch das Motiv, warum der Mensch, hier die Frau, das ihm/ihr Wichtigste verrät, nur um zu leben, sich darzustellen, weiter mit und vor allen.
1990

Sonntag, den 2.April

siehe auch>

 

 

Das Leben der Anderen
heisst der Film
und wäre auch als
das andere Leben
möglich

 

Das sind sie nun. Das beobachtete Paar. Und die, die sie observieren, von Staats wegen und in eigenen Interessen. Der Chef will sie haben, die spielen will und daher erpressbar ist. Dafür tut sie alles, auch den Verrat, und bezahlt mit dem Leben. Alte deutsche, klassische Situation, Konstruktion. Und noch handgemachte Intrige. Im DDR Gewand. Eine, die sich nicht verkauft, sie selbst ist, wenn sie spielt, so scheint es, und ist es am Ende auch, aber dazwischen siegt die andere Welt.
Die Frau als Medium in und an der sich die anderen erproben. Sie verrät wofür sie ist. Und wofür sie spielt. Theater.Im Leben ists der eigene Tod.
Was den Unseren, wie sie hier sagen, übrig gelassen, nach 15 Jahren wieder geordnet, mit Fragen, wann denn und ob noch etwas tue. Partisanen der Utopie? wohl dem, ders vermag.

Nach der Wende sehen wir zurück und erschrecken hoffentlich vor eigner Welt und gleicher, nur etwas versteckterer Not. Zwischen den Menschen und Welten. Vielleicht auch, indem wir solchen Darstellungen nur mehr im Kino einsichtsvoll folgen.

Schleef nennt den offiziellen Teil das verordnete Denken des Westens. Mit Verboten des Arbeitens in der durch offizielle Meinungen kontrollierten Öffentlichkeit und Belohnungen für den Verräter, seelisch und im realen Leben.