Freitag, den 20. Dkotober
Nossendorf
e-mail 18.Oktober
Was
die abgesäbelten Korniferen aus der Schulze-Seite angeht, sollte man sich
nicht ausschließlich auf den Augenschein des Gerichts verlassen; denn
der wird ja - ohne Vergleich mit dem bisherigen jüngsten Zustand - zu
Schulzes Gunsten sein. Man muss jedenfalls vor Ort zeigen, wie es noch vor
zwei Tagen ausgesehen hat, damit klar wird, wie es um Schulzes Glaubwürdigkeit
und Schutzwürdigkeit bestellt ist. Jemand, der sich bedrängt fühlt
in seiner Privatsphäre, gar unter Überwachungsdruck leidet, geht
zwei Tage vor einem entscheidenden Ortstermin her + schneidet das, was ihm
aus eigener Kraft an Schutz zuteil geworden ist, ab? Wenn ich ernstlich leide
unter nicht vorhandenen Kameras, beraube ich mich doch nicht dieses Schutzes,
bevor das Gericht endlich mein Leiden abgestellt hat. Für den Fall (wie
gering die Gegenseite diese Möglichkeit auch immer einschätzen mag),
dass das Urteil für Syberberg erginge, wären sie doch sogar ihres
eigenen Bißchens an Schutz beraubt. Wer sich ernstlich eingeschränkt
fühlt, würde doch seinen Schutz auch aus eigener Kraft mehren und
nicht beseitigen. Jedem, der die Situation an dieser Grenze verfolgt hat, wird
das sofort klar sein. Wer zum ersten Mal aus dieser Perspektive schaut, muss
vor Ort den jetzt beseitigten Aspekt gezeigt bekommen, damit er die Ungeheuerlichkeit
dieser Maßnahme versteht. Es ist schon klar, dass jeder auf seinem Grundstück
absägen darf, was er möchte, wichtig ist aber in diesem Zusammenhang,
was so ein Tun zwei Tage vor einem Ortstermin über das Schutzbedürfnis
des Gegners aussagt. Ich glaube, man sollte da auch drüber sprechen; die
Richterin hat doch in dem Termin am 13. Juli über sehr viele Dinge gesprochen,
von denen wir aus gängiger juristischer Sicht dachten, dass sie nichts
mit dem Fall zu tun haben. Sie hat ja auch mehrfach deutlich gemacht, dass
sie dieses Verfahren eher für einen Fall für eine Medition gehalten
hat, was meines Erachtens zeigt, dass sie einen klaren Blick hat, was da wirklich
los ist. Man sollte diese Tendenz fördern, indem man zum Beispiel ruhig
die Bewertung dieser Sägemaßnahme zur Sprache bringt. Es ist doch
lächerlich, wenn einer sich halb auszieht, während er darüber
klagt, dass man zuviel von ihm sieht und wie schrecklich das für ihn sei.
So eine einfache Tatsache sollte im morgigen Termin ausgesprochen werden. Auch
wenn man nicht mehr bei Dorfrichter Kunze ist, geht es vielleicht doch weniger
kühl zu als in der Großstadt. Das muss man unbedingt für
sich nutzen.
Die Tatsache, dass keine Kameras aufgestellt sind, ist lange bekannt. Tatsächlich
waren nie welche in diesen Gehäusen an der streitgegeständlichen
Seite. Zur Zeit des Projektes in Paris gab es nichtmal Löcher in den Wänden
der Südseite, aus denen eine Kamera hätte gucken können. Vielmehr
hat das in Paris installierte Fenster den Blick eines (nach Öffnung der
Fenster dieser Hausseite) möglichen neuen Projekts imaginiert. Die 2005
zur Abschreckung wegen Baumfrevels aufgestellten Kameragehäuse wurden
weggenommen im Sommer 2006 zu einem Zeitpunkt, an dem der Abschreckungseffekt
verzichtbar wurde, weil der Neffe der Gegenseite, der vielfältig vorbestraft
und dorfbekannt gewälttätig ist, Syberberg bedroht hat etc., das
Dorf zumindest auf Zeit verlassen hat. Auch wenn diese Dinge nicht eigentlich
für dieses zivilrechtliche Verfahren relevant sind, zeigen sie doch auch,
dass Syberberg Kameras oder Gehäuse nicht nach prozesstaktischen Gründen
aufstellt oder wegräumt, sondern nach den tatsächlichen Notwendigkeiten
dort. Ebenso wie er nicht aus prozesstaktischen Gründen pflanzt oder nicht
pflanzt, sondern pflanzt, weil er nicht dahingucken will (und weil er sowieso überall
pflanzt) und zwar zu einem Zeitpunkt, der aus baumpflegerischer, gärtnerischer
Sicht sinnvoll ist. Diese Ernsthaftigkeit der Motivation und des Verhaltens
sollte man vehement zum Thema machen, damit dieser Prozess nicht ausschließlich
eine Provinzposse wird. Ich glaube, dass die Richterin in ihrem ernsthaften
Bemühen um Ausgleich (oder sogar Gerechtigkeit) ansprechbar ist für
soetwas. Da muss die Prozesstaktik, dass ein wesentlicher Teil der Klage erledigt
ist, zurückstehen. Klarmachen muss man in diesem Fall neben den Tatsachen
auch die Motivation der Beteiligten.
2004
2006
aufgen 12. und 16. Oktober vor dem Schntt (17.Okt.)
e-mail 19.Oktober
Zur Einladung für eine neue Installation 2007 in Antwerpen mit Nossendorf live webcams.
De esthetiek van Hans Jürgen Syberberg
Een poging tot een synopsis
Peter Nouwens
De esthetiek van Hans Jürgen Syberberg (geboren 1935 in Nossendorf, Mecklenburg-Vorpommeren)
staat geheel in het teken van de Duitse geschiedenis. Syberbergs films uit
de jaren 70 en begin jaren 80, zoals LUDWIG. REQUIEM FÜR EINEN JUNGFRÄULICHEN
KÖNIG (1972), THEODOR HIERNEIS ODER: WIE MAN EHEM. HOFKOCH WIRD (1972),
KARL MAY - AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN PARADIES (1974), WINIFRED WAGNER
UND DIE GESCHICHTE DES HAUSES WAHNFRIED VON 1914-1975 (1975), HITLER, EIN FILM
AUS DEUTSCHLAND (1977) en PARSIFAL (1982) zijn naast een alternative beschouwing
op de Duitse geschiedenis óók een zeer bewuste kritiek op het
manipulatieve, geestarme instrument _film_ welke de historische beeldvorming
in Duitsland grotendeels bepaald.
Syberbergs Kino kennt nur ein Thema: Deutschland. Und es wird nur von einer
Frage bewegt: Wie war dies möglich, der Nazismus? Im Unterschied zu jenen,
die sich auf das Beschreiben, Rekonstruieren, unablässige Wiederholen,
auf das bloße Anklagen beschränken, eine Art Sado-Maso- oder Transvestiten-Version
geben, die vergessen oder einfach nichts davon wissen wollen usw., stellt Syberberg
hingegen Fragen. Hartnäckige Fragen. Und versucht zu antworten, will sagen:
das Fragen aufs Äußerste zuzuspitzen. Darin besteht wohl gerade
seine spezifische Originalität, und dies verzeiht man ihm wohl nur schwer.
Reeds in de bovengenoemde films wordt een dimensie zichtbaar én hoorbaar
die Syberberg tijdens zijn verdere film- en videoprodukties, tijdens tentoonstellingen
en in het internet (www.syberberg.de) uitbouwt en intensiveert. Deze innerlijke
dimensie werd bijvoorbeeld voor het eerst daadwerkelijk waarneembaar tijdens
het retrospectief SYBERBERG/PARIS/NOSSENDORF (2003) in Centre Pompidou. Deze
dimensie is het associatieve vermogen van de toeschouwer om de (Duitse) geschiedenis
op eigen wijze via de tekens van het Syberbergse system (de _Audiovision_)
imaginair te rekonstrueren. Het eigen _Ik_ is en blijft voor Syberberg het
magische centrum voor het produceren maar ook voor het actief recipiëren
van een alternative (Duitse) geschiedenis. Zo ook in de beoogde installatie
van Syberbergs film: HITLER, EIN FILM AUS DEUTSCHLAND (1977). Deze film bestaat
uit vier delen met een totale lengte van 302 minuten en beschikt over een nog
niet waargenomen dimensie; de film moet als het ware de bioscoopsituatie verlaten
om een andere film te laten ontstaan. Syberberg beoogt in een voor hem beschikbare
ruimte (bijv. in een museum) de vier delen van zijn Hitler-film gelijktijdig
op vier verschillende projectieschermen te tonen. De reeds veelduidige en rijkgeschakeerde
optische en akoestische tekens in deze film worden in de installatie nogmaals
geintensiveerd. Zodoende wordt de totale duur van de HITLER-film tot ongeveer
75 minuten gereduceerd. Daarnaast kan in dezelfde ruimte van de installatie
(via een afscheidingswand) een internet- en webcamsituatie gecreëert worden
om de installatie met de aktualiteit in Syberbergs geboortedorp Nossendorf
te verbinden. De installatie en de webcam-verbinding met Nossendorf in het
museum staan hiermee met de bovengenoemde films, die in het filmmuseum tijdens
de tentoonstelling in het museum getoond kunnen worden, in een hechte correlatie.
Zodoende ontstaat er een microkosmos van wederzijdse associatieve tekennetwerken
in Antwerpen (vergelijkbaar met de _Audiovision_ tijdens het retrospectief
in centre Pompidou in Parijs) om als bezoeker van het museum én het
filmmuseum over het proces geschiedenis in de 21ste eeuw actief na te denken.