Die Frau von Max Halbe, gemalt von Louvis Corinth in München wurde von Eduard von Keyserling sehr ernst genommen. Er schenkte ihr ein ledergebundenes Tagebuch, damit sie darin ihre Notizen schreiben solle. Von den wenigen Briefen gibt es einige an sie.

So also sahen sie aus, über die er schrieb, und wie sie sich ausdrückten und bewegten und wie sie waren, kann man in seinen Geschichten lesen. Was da gestern im Fernsehen unter dem Titel "Wellen", wie sein Buch zu sehen war, ist Verlust wie N. als Hof der Kindheit, überall ahnt man noch in wüster Zerstörung der Sitten der Annäherungen, von einer Frau gemacht(!), die Grundrisse der Figuren durch, und letztlich bin ich nach der Erstsendung vor einigen Wochen bei Arte auf K. gekommen, ihn zu lesen, zu entdecken, aber das alles hat eine Ähnlichkeit zum Original, wie eine holländische Tomate bei Rewe zu der aus dem sonnigen Garten der Kindheit, garantiert geschmacklos mit täuschenden Erinnerungen. Wohl dem, ders noch vorher kannte.