M.
Friedman: "Ich stelle mir immer öfter die Frage, ob es richtig war
und ist, in diesem Land zu leben. Nicht nur der Rechtsradikalismus macht mir
Sorge, sondern auch die schweigende Mehrheit. Der Aufstand der Anständigen
findet nicht statt. Ohne diesen Aufstand der Anständigen wird es keine
Zukunft geben".
Michel Friedman in N24 und phoenix:
Der Aufstand der Anständigen findet nicht statt
Bonn (ots) - Der Fernsehmoderator und frühere stellvertretende Vorsitzende
des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, beklagt die „Enttabuisierung
von antisemitischem Verhalten“ in Deutschland.
In der PHOENIX-Sendung „Im Dialog“ (Ausstrahlung: Freitag, 21 Uhr)
sagte er, in den vergangenen Jahrzehnten sei die Zahl und die Aggressivität
derjenigen, die Juden hassen, nicht zurückgegangen. „Ich lebe seit
40 Jahren in Deutschland und ich glaube, dass in diesen 40 Jahren die Situation
schlechter geworden ist“, so Friedmann. Die Gefahr, die nicht nur für
die Minderheiten sondern für die gesamte Gesellschaft aus dem Antisemitismus
entstehe, werde nicht ernst genug genommen.
„
Die scheinbare Hilflosigkeit, mit der wir uns dauernd exkulpieren, ist nur
ein Ausdruck dessen, dass wir uns nicht genug anstrengen wollen“, so
der TV-Moderator. „Was wir jetzt erleben, ist eine substanzielle Identitätskrise
eines Teils unserer Gesellschaft.“ Die öffentliche Empörung über
das Verhalten der NPD in Sachsen befriedige ihn nicht, „weil es diese öffentliche
Empörung immer wieder dann gibt, wenn ein so genannter Eklat oder eine
ganz bestimmte besondere Situation entstanden ist.“ Wenn sich jeder fünfte
Mensch in einer Gesellschaft dazu bekenne, antisemitische oder rassistische
Vorurteile zu haben, so sei dies „eine Krankheit in einer Gesellschaft,
ein Krebsgeschwür, das die ganze Gesellschaft erfassen kann“.
Ü
ber seine persönliche Situation sagte Friedman, er wünsche sich, „nicht
etwas Außerordentliches, Besonderes oder Aufmerksa
03.
März 2005 Druckversion | Versenden | Leserbrief
PROZESS
Hundertfacher Missbrauch der eigenen Kinder
In Frankreich beginnt heute der größte Pädophilen-Prozess in
der Justizgeschichte des Landes. 66 Frauen und Männer müssen sich
wegen sexuellen Missbrauchs und Zwangsprostitution verantworten. Ihre Opfer:
die eigenen Kinder. Ermittler bezeichneten die Brutalität der Übergriffe
als "unaussprechlich".
Angers - Die insgesamt 45 Opfer, zur Tatzeit zwischen sechs Monate und zwölf
Jahre alt, erlebten von Januar 1999 bis Februar 2002 Gruppenvergewaltigungen
und schwere Übergriffe, die Polizeibeamte und Anwälte als "unaussprechlich" bezeichneten.
Die Angeklagten - 39 Männer und 27 Frauen - müssen sich wegen hundertfachen
sexuellen Missbrauchs an Kindern verantworten. Die Mehrzahl der Angeklagten
lebt von Sozialhilfe, drei sind wegen sexueller Delikte vorbestraft. Zu ihrer
Verteidigung stehen 51 Anwälte bereit.
Laut Anklageschrift wurden die Minderjährigen für Nahrungsmittel,
Zigaretten oder Geld buchstäblich verkauft. Im Zentrum des Prozesses stehen
die Eltern zweier Mädchen im Alter von drei und vier Jahren. Sie sollen
ihre Töchter mindestens 25 Erwachsenen zum Missbrauch überlassen
haben. Das Paar soll außerdem 18 weitere Kinder an einen 38-jährigen
Maurer "verkauft" haben. Kenner der 25.000 Seiten umfassenden Akten
bezeichnen die mutmaßlichen Vorfälle in der Wohnung des Ehepaares
aus Angers als "widerlich" und "abstoßend". Das Gericht
hat den neun Juroren und ihren acht Vertretern bereits psychologische Unterstützung
zugesagt.
Den Angaben zufolge sind die meisten der Angeklagten geständig - ihnen
droht eine Haftstrafe von drei Jahren bis zu lebenslänglich. Der Prozess
wird voraussichtlich vier Monate dauern und eine Million Euro kosten. Das Urteil
wird für Ende Juni erwartet.
Edith
Clever - Die Welt - am 22.02.2005
Eine Heldin in den Kammerspielen
Sie beeindruckte die rund 150 Gäste der Lesereihe "Heldinnen" in
den Hamburger Kammerspielen zutiefst: Die bekannte Schauspielerin Edith Clever
sollte eigentlich aus "Die Marquise von O." von Heinrich von Kleist
lesen - sie jedoch sprach zwei Stunden fast komplett frei. Eine grandiose Leistung,
nach der Edith Clever für eines leider nicht mehr so recht Ruhe hatte: "Keine
Fotos!", hieß es. Die nächsten Termine der
Lesereihe (unterstützt
von Olsen) stehen auch schon fest: Am 13. März 2005 liest Iris Berben
in den Kammerspielen aus dem "Tagebuch der Anne Frank" und am 24.
April Anne Bennent ihren Lieblingstext aus "Kassandra". Unter den
Gästen war auch Dr. Christian Bühring-Uhle, Geschäftsführer
Wolff & Olsen, mit seiner Frau Carmen.
Nachtwäschekollektion
- Textilwirtschaft - 23.12.2004
Olsen, über Intima, Wetzikorn (CH), hat die Wäschekollektion auf
18 Serien aufgestockt und startet zum Liefertermin September/Oktober 2005 mit
einer Nachtwäschekollektion. Es gibt sechs Nightwear-Serien, die um Wellness-Modelle
(drei Hosen, je ein Langarmshirt, Kleid, eine Jacke und T-Shirt) ergänzt
werden. Die Nachtwäsche wird im Set verkauft und ist in den Größen
36 bis 44 erhältlich. Verarbeitet wird Single Jersey, Webware (100 % Baumwolle)
und Baumwolle/Modal.
Edith Clever - Die Welt - am 22.02.2005
Lesung - Edith Clever am 20.02.2005
Lesung
- Edith Clever am 20.02.2005
Edith Clever
liest Heinrich von Kleists „Die Marquise von O.“
Im Rahmen des Kultursponsoring-Projektes "Heldinnen" von Olsen in
den Hamburger Kammerspielen startet am Sonntag, den 20.02.2005 um 19 Uhr die
fünfte Lesung mit der hervorragenden Schauspielerin Edith Clever. Ihre
Heldin ist die „Marquise von O.“ von Heinrich von Kleist. „Die
Marquise von O.“ ist eine der großen Rollen Edith Clevers, die
sie in Eric Rohmers gleichnamigen Film verkörperte. Dafür erhielt
sie den Filmband in Gold.
Heinrich von Kleist hat mit diesem Werk eine sehr romantische, spannende Geschichte
erzählt. Seinen Figuren haucht er eine große Portion Menschlichkeit
und Gefühlswärme ein und spiegelt die damalig vorherrschenden Moralvorstellungen
wieder.
Nach ihrer Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München ging Edith
Clever zunächst ans Staatstheater Kassel. Anschließend arbeitete
sie in Bremen mit Peter Stein, spielte unter Peter Zadek, gastierte in München,
Zürich und an vielen weiteren großen Bühnen. Als Mitglied der
Berliner Schaubühne arbeitete sie mit Claus
Lesung
- Edith Clever am 20.02.2005
In den 80iger-Jahren spielte sie in mehreren Filmen von Hans Jürgen Syberberg,
unter anderem auch noch einmal „Die Marquise von O...“
In den 90ern gab Edith Clever in Salzburg ihr Debüt als Regisseurin mit
Goethes Stella, kehrte als Schauspielerin und als Regisseurin zurück an
die Schaubühne in Berlin.
Im März 2005 steht sie in Luc Bondys neuer Botho-Strauß-Inszenierung „Die
eine und die andere“ zusammen mit Jutta Lampe auf der Bühne des
Berliner Ensembles. Im Sommer diesen Jahres ist sie bei den Salzburger Festspielen
zu Gast.
Die Lesereihe von insgesam
t acht Lesungen schafft sehr direkte Begegnungen
mit gefragten Künstlerinnen und ihren ganz persönlichen Heldinnen.
Den Auftakt las Senta Berger im September 2004. Darauf folgten Lesungen mit
Gisela Trowe, Eva Mattes und Andrea Sawatzki. – Am 13. März wird
Iris Berben aus dem „Tagebuch der Anne Frank lesen“. Eine szenische
Lesung mit musikalischer Untermalung präsentiert am 24. April Anne Bennent,
die sich ihren Lieblingstext aus „Kassandra“ ausgewählt hat.
Die Hamburger Lifestylemarke Olsen unterstützt im Rahmen des „Heldinnen-Projektes“ Frauen,
die mitten im Leben stehen. Frauen, die aktiv leben, positiv denken und bewusst
entscheiden.
Lesung - Edith Clever am 20.02.2005
Edith Clever
liest Heinrich von Kleists „Die Marquise von O.“
Im Rahmen des Kultursponsoring-Projektes "Heldinnen" von Olsen in
den Hamburger Kammerspielen startet am Sonntag, den 20.02.2005 um 19 Uhr die
fünfte Lesung mit der hervorragenden Schauspielerin Edith Clever. Ihre
Heldin ist die „Marquise von O.“ von Heinrich von Kleist. „Die
Marquise von O.“ ist eine der großen Rollen Edith Clevers, die
sie in Eric Rohmers gleichnamigen Film verkörperte. Dafür erhielt
sie den Filmband in Gold.
Heinrich von Kleist hat mit diesem Werk eine sehr romantische, spannende Geschichte
erzählt. Seinen Figuren haucht er eine große Portion Menschlichkeit
und Gefühlswärme ein und spiegelt die damalig vorherrschenden Moralvorstellungen
wieder.
Nach ihrer Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München ging Edith
Clever zunächst ans Staatstheater Kassel. Anschließend arbeitete
sie in Bremen mit Peter Stein, spielte unter Peter Zadek, gastierte in München,
Zürich und an vielen weiteren großen Bühnen. Als Mitglied der
Berliner Schaubühne arbeitete sie mit Claus Peymann, Wilfried Minks, und
Luc Bondy.
In den 80iger-Jahren spielte sie in mehreren Filmen von Hans Jürgen Syberberg,
unter anderem auch noch einmal „Die Marquise von O...“
In den 90ern gab Edith Clever in Salzburg ihr Debüt als Regisseurin mit
Goethes Stella, kehrte als Schauspielerin und als Regisseurin zurück an
die Schaubühne in Berlin.
Im März 2005 steht sie in Luc Bondys neuer Botho-Strauß-Inszenierung „Die
eine und die andere“ zusammen mit Jutta Lampe auf der Bühne des
Berliner Ensembles. Im Sommer diesen Jahres ist sie bei den Salzburger Festspielen
zu Gast.
Die Lesereihe von insgesamt acht Lesungen schafft sehr direkte Begegnungen
mit gefragten Künstlerinnen und ihren ganz persönlichen Heldinnen.
Den Auftakt las Senta Berger im September 2004. Darauf folgten Lesungen mit
Gisela Trowe, Eva Mattes und Andrea Sawatzki. – Am 13. März wird
Iris Berben aus dem „Tagebuch der Anne Frank lesen“. Eine szenische
Lesung mit musikalischer Untermalung präsentiert am 24. April Anne Bennent,
die sich ihren Lieblingstext aus „Kassandra“ ausgewählt hat.
Die Hamburger Lifestylemarke Olsen unterstützt im Rahmen des „Heldinnen-Projektes“ Frauen,
die mitten im Leben stehen. Frauen, die aktiv leben, positiv denken und bewusst
entscheiden.
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03.03.2005 www.olsen.de
Olsen
Fashion für feine Unterwäsche als Sponsorder Marquise
Schröder für «Aufstand der Anständigen»
04. Feb 2005 17:22
Gerhard Schröder
Foto: (c) dpa
Als Gegenreaktion auf die geplante NPD-Kundgebung am Brandenburger Tor am 8.
Mai sollten nach Ansicht von Kanzler Schröder Bundespolitiker eine Großkundgebung
an eben diesem Ort abhalten.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat zu einem «Aufstand der Anständigen» gegen
Rechts am 60. Jahrestag des Kriegsendes aufgerufen. Der Bundestag solle eine
Großkundgebung am Tag der Gedenkfeiern vom 8. Mai vorbereiten, fordert
der Kanzler laut Regierungssprecher Béla Anda. Die Fraktionen seien
bereits darüber im Gespräch. * Sächsischer Landtag für
Besucher gesperrt
04. Feb 2005 16:20
* Deutschland ist der zweitbeste Freund Israels
04. Feb 2005 07:34
* Brandenburgs Landtag will Hausverbot für NPD
03. Feb 2005 20:18
* Spiegel mahnt zu Vorsicht im Umgang mit NPD
03. Feb 19:27Eine NPD-Jugendorganisation plant für den 8. Mai einen Aufmarsch
vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Schröder schlug laut «Focus» vor,
die gemeinsame Gedenkfeier von Bundestag und Bundesrat zum Kriegsende genau
dort am Brandenburger Tor abzuhalten. Als Redner sei Bundespräsident Horst
Köhler vorgesehen.
Schröder wünsche einen «kraftvollen Beweis» aller Demokraten,
dass Rechtsextremismus in Deutschland keine Chance habe, sagte Anda am Freitag,
ohne den «Focus»-Bericht direkt zu bestätigen.
NPD will auch am 7. Mai marschierenDie Regierung treffe keine Vorbereitungen
und plane diese auch nicht. Eine Großkundgebung gegen Rechts müsse
von allen Bundestagsparteien gewollt und unterstützt werden.
Die NPD kündigte indes an, nicht nur am 8., sondern auch am 7. Mai durch
das Brandenburger Tor marschieren zu wollen. Ein Funktionär der NPD-Jugendorganisation
habe am Donnerstag in Berlin eine weitere Demonstration zum Jahrestag des Kriegsendes
angemeldet, bestätigte ein Polizeisprecher. Wie der «Tagesspiegel» in
seiner Samstagsausgabe berichtet, gehen Sicherheitsexperten davon aus, dass
die NPD auf diese Weise sichergehen will, dass auf jeden Fall ein Aufmarsch
am Brandenburger Tor stattfindet - selbst wenn es am 8. Mai Gegendemonstrationen
geben sollte. (nz)
Freitag,
den 4.März
siehe auch>
an allen
Orten,
aller Orten. Jede/r auf seine Weise
M.
Friedman: "Ich stelle mir immer öfter die Frage, ob es richtig war
und ist, in diesem Land zu leben. Nicht nur der Rechtsradikalismus macht mir
Sorge, sondern auch die schweigende Mehrheit. Der Aufstand der Anständigen
findet nicht statt. Ohne diesen Aufstand der Anständigen wird es keine
Zukunft geben".
Michel Friedman in N24 und phoenix:
Der Aufstand der Anständigen findet nicht statt
Bonn (ots) - Der Fernsehmoderator und frühere stellvertretende Vorsitzende
des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, beklagt die „Enttabuisierung
von antisemitischem Verhalten“ in Deutschland.
In der PHOENIX-Sendung „Im Dialog“ (Ausstrahlung: Freitag, 21 Uhr)
sagte er, in den vergangenen Jahrzehnten sei die Zahl und die Aggressivität
derjenigen, die Juden hassen, nicht zurückgegangen. „Ich lebe seit
40 Jahren in Deutschland und ich glaube, dass in diesen 40 Jahren die Situation
schlechter geworden ist“, so Friedmann. Die Gefahr, die nicht nur für
die Minderheiten sondern für die gesamte Gesellschaft aus dem Antisemitismus
entstehe, werde nicht ernst genug genommen.
„
Die scheinbare Hilflosigkeit, mit der wir uns dauernd exkulpieren, ist nur
ein Ausdruck dessen, dass wir uns nicht genug anstrengen wollen“, so
der TV-Moderator. „Was wir jetzt erleben, ist eine substanzielle Identitätskrise
eines Teils unserer Gesellschaft.“ Die öffentliche Empörung über
das Verhalten der NPD in Sachsen befriedige ihn nicht, „weil es diese öffentliche
Empörung immer wieder dann gibt, wenn ein so genannter Eklat oder eine
ganz bestimmte besondere Situation entstanden ist.“ Wenn sich jeder fünfte
Mensch in einer Gesellschaft dazu bekenne, antisemitische oder rassistische
Vorurteile zu haben, so sei dies „eine Krankheit in einer Gesellschaft,
ein Krebsgeschwür, das die ganze Gesellschaft erfassen kann“.
Ü
ber seine persönliche Situation sagte Friedman, er wünsche sich, „nicht
etwas Außerordentliches, Besonderes oder Aufmerksa
Spielplan.pdf
20:00
DAS IST DIE FEINSTE LIEBESKUNST
Die Sonette des William Shakespeare
als Gedichte und Lieder von
WOLF BIERMANN
20:00
Uraufführung
WOLKEN.HEIM.
UND DANN NACH HAUSE.
von Elfriede Jelinek
Mit: Affolter, Drechsler, Höpfner, Kempers, Reppin,
Strößenreuter; Doering, Jacoby, Kaminski, Kunath,
Niehaus, Ossig, Rothmann, Seifert
Leitung: Peymann, Freyer
20:00
WOLKEN.HEIM.
UND DANN NACH HAUSE.
von Elfriede Jelinek
Voraufführung
ANDORRA
von Max Frisch
Mit: Engelsmann, Gilges, Hofmann; Baumecker, Buttchereit, Donath, Hartmann, Kinkel,
Luppa, Mirlach, Schmidt, Stöß, Tsivanoglou
Leitung: Vogt, Friedrich, Kudrna, Scheibe 19:30
19:30
-22:50
DIE HEILIGE JOHANNA DER SCHLACHTHÖFE
von Bertolt Brecht
Musik: Michael Gross
Mit: Antoni, Blendl, Drechsler, Droste, Engelsmann, Hofmann, Höpfner;
Baumecker, Buttchereit, Doering, Donath, Hartmann, Jacoby, Kaminski, Karge, Kinkel,
Kunath, Lutz, Mirlach, Niehaus, Ossig, Philippi, Rothmann, Schmidt, Schubert,
Stöß, Ströher, Tomiska, Tsivanoglou, Urbanski
Leitung: Peymann, Freyer, Amos, Gross
16:00 Uhr Theaterführung durchs BE
Mit: Affolter, Antoni, Engelsmann, Gilges, Grüntzig, Hofmann, Strößenreuter;
Baumecker, Buttchereit, Doering, Hartmann, Jacoby, Karge, Kinkel, Lutz, Mirlach,
Ossig, Philippi, Rothmann, Schubert, Seifert, Stöß, Tomiska, Tsivanoglou,
Werner
Leitung: Peymann, Herrmann, Rieck, Gross
19:30
-22:15
DIE MUTTER
von Bertolt Brecht
20:00
WOLKEN.HEIM.
UND DANN NACH HAUSE.
von Elfriede Jelinek
Mit: Affolter, Drechsler, Höpfner, Kempers, Reppin, Strößenreuter;
Doering, Jacoby, Kaminski, Kunath, Niehaus, Ossig,
Rothmann, Seifert
Leitung: Peymann, Freyer
Premiere
ANDORRA
von Max Frisch
Mit: Engelsmann, Gilges, Hofmann; Baumecker, Buttchereit, Donath, Hartmann, Kinkel,
Luppa, Mirlach, Schmidt, Stöß, Tsivanoglou
Leitung: Vogt, Friedrich, Kudrna, Scheibe 19:30
20:00
-21:30
SCHILLERS BALLADEN
und andere Gedichte
Mit Musik von Beethoven, Schubert, Verdi und Nowacki
Kein Nacheinlaß!
KASSANDRA
von Christa Wolf 20:15
-21:30
20:00
-22:00
DIE RÄUBER
von Friedrich Schiller
Kein Nacheinlaß!
KASSANDRA
von Christa Wolf 20:15
-21:30
20:00
-21:30
SCHILLERS BALLADEN
und andere Gedichte
Mit Musik von Beethoven, Schubert, Verdi und Nowacki
Mit: Affolter, Blendl; Karge, Mirlach, Nowacki, Schmidt, Schubert
Leitung: Wündrich, Amos, Nowacki
CHRISTOPH RANSMAYR liest GESTÄNDNISSE EINES TOURISTEN. Ein Verhör 20:00
20:00
BRUNO GANZ
liest
DER UNTERGEHER
von Thomas Bernhard
ANDORRA
von Max Frisch 19:30
20:00
WOLKEN.HEIM.
UND DANN NACH HAUSE.
von Elfriede Jelinek
ANDORRA
von Max Frisch
19:3022.00 Uhr Nachtführung durchs BE
Botho-Strauß-Lesezyklus
IV.Abend:
DIE NACHT MIT ALICE, ALS JULIA UMS HAUS SCHLICH
Mit: Rainer Philippi 20:15
21:00
-22:45
Kein Nacheinlaß!
UNTERTAGBLUES
EIN STATIONENDRAMA
von Peter Handke
Anschließend Publikumsgespräch mit den Schauspielern, Jutta Ferbers
und Claus Peymann
Zum 50. Mal!
HERMANN BEIL und CLAUS PEYMANN lesen, rezitieren und spielen aus WELTKOMÖDIE ÖSTERREICH
13 Jahre Burgtheater 1986-1999 20:00
-21:15
11:00 Uhr Theaterführung durchs BE
WITTGENSTEINS NEFFE
von Thomas Bernhard
Mit: Hermann Beil 20:00
19:30
-23:15
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
von William Shakespeare
Keine Vorstellung wegen
Premierenvorbereitung
DIE EINE UND DIE ANDERE
von Botho Strauß
20:00
MAX GOLDT
liest aus seinem neuen Buch
VOM ZAUBER DES SEITLICH DRAN VORBEIGEHENS
ANDORRA
von Max Frisch
Anschließend Publikumsgespräch mit den Schauspielern, Hermann Wündrich
und Annika Vogt 19:30
20:00
MAX GOLDT
liest aus seinem neuen Buch
VOM ZAUBER DES SEITLICH DRAN VORBEIGEHENS
ANDORRA
von Max Frisch
Mit: Engelsmann, Gilges, Hofmann; Baumecker, Buttchereit, Donath, Hartmann, Kinkel,
Luppa, Mirlach, Schmidt, Stöß, Tsivanoglou
Leitung: Vogt, Friedrich, Kudrna, Scheibe 19:30
20:00
IMRE KERTÉSZ
liest aus seiner
DETEKTIVGESCHICHTE
20:00
-21:50
DIE JUDEN
von Gotthold Ephraim Lessing
Hermann Beil/Claus Peymann lesen
CLAUS PEYMANN UND HERMANN BEIL AUF DER SULZWIESE
von Thomas Bernhard 20:15
-21:00
21:00
-22:45
DIE KLEINBÜRGER-
HOCHZEIT
von Bertolt Brecht
LEISE FLEHEN MEINE LIEDER 20:00
-21:15
17:00
WOLKEN.HEIM.
UND DANN NACH HAUSE.
von Elfriede Jelinek
"
Theaterspielplatz": Kinderbetreuung während der Vorstellung! (bitte
anmelden)
Mit: Affolter, Drechsler, Höpfner, Kempers, Reppin, Strößenreuter;
Doering, Jacoby, Kaminski, Kunath, Niehaus, Ossig, Rothmann, Seifert
Leitung: Peymann, Freyer
Keine Vorstellung wegen
Premierenvorbereitung
DIE EINE UND DIE ANDERE
von Botho Strauß
20:00
IRIS BERBEN liest
„
Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier -Zeugnisse von Holocaustopfern“
Regie: Carlo Rola
Buch: Alexander Lichtenberg
19:30
Voraufführung
DIE EINE UND DIE ANDERE
von Botho Strauß
ANDORRA
von Max Frisch 20:00
19:30
Premiere
DIE EINE UND DIE ANDERE
von Botho Strauß
Mit: Blendl, Clever, Grüntzig, Lampe, Lyssewski; Kunath, Philippi,
Rudolph, Ströher, Tomiska, Urbanski, Werner
Leitung: Bondy, Herrmann, Sabounghi, Schütz
19:30
DIE EINE UND DIE ANDERE
von Botho Strauß
Kein Nacheinlaß!
KASSANDRA
von Christa Wolf 20:00
-21:15
19:30
-22:20
DER AUFHALTSAME AUFSTIEG
DES ARTURO UI
von Bertolt Brecht
Kein Nacheinlaß!
KASSANDRA
von Christa Wolf 20:00
19:30
-22:50
PEER GYNT
von Henrik Ibsen
Mit: Gilges, Glöss, Höpfner, Kaufmann, Kornitzer, von Löw,
Renneberg, Renzi, Strößenreuter, Vetter, Winkler; Bohm, Cabuk, David,
Donath, Kopetzki, Reinecke, Roll, Schubert, Ströher, Urbanski, Zehrfeld
Leitung: Zadek, Kneidl, Klein, Hoffmann
20:00
WOLKEN.HEIM.
UND DANN NACH HAUSE.
von Elfriede Jelinek
ANDORRA
von Max Frisch 19:30
19:30
DIE EINE UND DIE ANDERE
von Botho Strauß
Mit: Blendl, Clever, Grüntzig, Lampe, Lyssewski; Kunath, Philippi,
Rudolph, Ströher, Tomiska, Urbanski, Werner
Leitung: Bondy, Herrmann, Sabounghi, Schütz
19:30
DIE EINE UND DIE ANDERE
von Botho Strauß
Botho-Strauß-Lesezyklus
V.Abend:
MARLENES SCHWESTER und THEORIE DER DROHUNG
Mit: Anke Engelsmann und Boris Jacoby 20:00
20:00
-21:45
Kein Nacheinlaß!
UNTERTAGBLUES
EIN STATIONENDRAMA
von Peter Handke
Mit: Antoni, Blendl, Drechsler, Engelsmann, Gilges, Glöss, Grüntzig,
Höpfner, Lyssewski, Strößenreuter; Baumecker, Buttchereit, Doering,
Donath, Hartmann, Jacoby, Kaminski, Kinkel, Kunath, Luppa, Lutz, Maertens, Mirlach,
Ossig, Philippi, Rothmann, Schmidt, Seifert, Stöß, Ströher, Tomiska,
Tsivanoglou, Urbanski, Werner
Leitung: Peymann, Herrmann, Rieck
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19:30 BE Berlin 24.3.05
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DIE EINE UND DIE ANDERE
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Rudolph, Ströher, Tomiska, Urbanski, Werner
Leitung: Bondy, Herrmann, Sabounghi, Schütz
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Daten gefunden
Das Ballhaus ist tot, es lebe das Ballhaus
Neue Betreiber von »Clärchen« in der Auguststraße wollen
möglichst bald öffnen
Von Almut Schröter
Nicht mehr so trist soll Clärchen’s Ballhaus aussehen
ND–Foto: Burkhard Lange
Das Ballhaus ist tot, es lebe das Ballhaus. Frei nach Shakespeare können
die neuen Betreiber von Clärchen’s Ballhaus in der Auguststraße
in Mitte ihr neues Vorhaben durchaus sehen. Schließlich sind sie auch Verursacher
für das alljährliche Shakespeare-Spektakel des Hexenkessel-Hoftheaters
im Monbijoupark an der Oranienburger Straße in Mitte. Im vergangenen Sommer
feierte das löbliche kulturelle Unternehmen seinen 10. Durchhalte-Geburtstag
unter freiem Sommerhimmel.
Schon in wenigen Wochen soll Clärchen’s Ballhaus, über dessen
trauriges Ende ND berichtete, unter neuer Regie öffnen und seinen alten
Namen behalten. Die klassische Ballhauseinrichtung soll bis auf ein paar Dinge,
die entbehrlich sind, bleiben. Außen wird das Etablissement von Gittern
und unansehnlichem Zaun befreit. »Moderner, offener, soll es aussehen,
aber nicht in Richtung Schickimicki. Das ist nicht unser Stil«, wehrte
Christian Schulz gestern dahin zielende Andeutungen ab.
Christian Schulz kommt von Theater und Film. Sein Kulturbetriebspartner David
Regehr ist in der bildenden Kunst zu Hause, was dem Hexenkessel-Hoftheater-Bühnenbild
im vergangenen Sommer sehr gut bekam. Überflüssiges sah man bisher
an ihren anderen Projekten kaum. Sie betreiben neben dem Restaurant Altes Europa
in Mitte im Sommer auch die unterhalb des Hexenkessel-Hoftheaters gelegene Strandbar
Mitte und den Oststrand an der Friedrichshainer Mühlenstraße. Ihre
Berliner »Strandidee« ist regelrecht ausgeufert. Ihr wurde heftig
nachgeeifert.
Ballhaus soll Ballhaus bleiben, ist das kulturelle Konzept von Schulz und Regehr.
Im Ballhaus soll sich das Leben widerspiegeln: »Clärchen wird kein
Partyort, sondern Symbiose zwischen Theater und Fest.« Etwas zeitgemäßer
soll es zugehen. Was darunter zu verstehen ist, muss sich zeigen. Auf jeden Fall
werden sich Theaterleute einmischen. Vielleicht entsteht hier etwas, wonach ich
schon öfter gefragt wurde, und was der Tradition des Hauses gut folgen könnte:
Wo kann man in Berlin Theater sehen und sich am selben Ort danach amüsieren
und tanzen?
Zu den künftigen Preisen in Clärchen’s Ballhaus wollte Schulz
sich gestern nicht festlegen. Den Standpunkt des auf eigenem Risiko beruhenden
Kulturbetriebs ließ er jedoch durchblicken: »Fürs Feiern geben
die Leute schon mal ein paar Euro mehr aus. Das soll dann wiederum der Kultur
zugute kommen.« Der Sommer 2004 war hart. Blitz und Donner vertrieben Gäste
aus den Strandbars. Das Hexenkessel-Hoftheater wurde zum Jubiläum nicht
nur mit Glückwünschen für die shakespeareschen Interpretationen überschüttet,
auch mit Regen. Die Komödianten wurden immer trauriger. Und je reichlicher
es vom Himmel floss, desto weniger Geld strömte in die Kasse.
(ND 13.01.05)
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BALLHAUS Hausmeister muss nach 30 Jahren Abschied nehmen
Mitte - Er schämt sich seiner Tränen nicht. Günter Schmidtke
(70) war 30 Jahre Garderobier, Hausmeister, der Mann für alles in "Clärchen
s Ballhaus". Jetzt nimmt er Abschied vom Tanzlokal, das geschlossen wurde
(KURIER berichtete).
Der alte Mann mit dem Kaiser-Wilhelm-Bart: Als die letzten Sachen aus dem Ballhaus
geschafft werden, findet Günter Schmidtke im Keller noch alte Postkarten.
Er weint, als er darauf sieht, wie schön "Clärchen s" Tanzlokal
war.
"
Dat kommt nie wieder", sagt er, wischt sich die Tränen weg. "Ick
hab ja vielet erlebt, war Kipperfahrer uff der Stalinallee. Aber die Arbeit
bei ,Clärchen war det Schönste. Meine janze Familie hat mitjemacht. ".
Schmidtke erinnert sich an Schauspieler Walter Plathe, als der ins Ballhaus
kam, "noch keene große Nummer war". An Hella, die trotz 82
Jahren immer "uffjetakelt" auf die Tanzfläche marschierte. Oder
der alte Baron, "der mit den jungen Mädels schöntat". "Och
die Bürgermeester Diepgen und Momper kamen. Mit denen konnte man anständig
reden. " Das alles ist vorbei. Und Schmidtke geht.
BU: Nach 91 Jahren ist Schluss: Arbeiter schaffen die Scheinwerfer weg. Roland
Freytag (35, F. re. ) montiert die Spiegel-Kugel vom Kronleuchter. Nicht aus
der Disko die Kugel gab s schon in den 20ern.
BU: Betreiberin Monika Wolff (55) räumt zusammen. Die Theke ist 100 Jahre
alt.
BU: Clärchens Enkel: Stefan Wolff (49) schraubt die Tafel vom 90. Lokalgeburtstag
ab.
BU: Ilka (47) ist Günter Schmidtkes (g. F. ) Tochter. Sie ist nun arbeitslos.
[Neue Suchanfrage] [Weitere Artikel vom 14.01.2005]
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aus
der Welt der Anständigen am Morgen
am
Abend untern den Anständigen.KINDERSCHÄNDER-PROZESS
Der Alptraum von Angers
Im größten Missbrauchprozess in der Justizgeschichte Frankreichs
müssen sich ab heute 66 Angeklagten verantworten: Sie sollen sich jahrelang
an ihren Kinder vergangen haben oder sie an Kinderschänder vermittelt
haben. Die Ermittlungsergebnisse sind so grausam, dass die Geschworenen psychologische
Betreuung brauchen.
AFP
Gerichtssaal in Angers: Eltern sollen eigene Kinder gegen Geld an Phädophile
vermittelt habenAngers - Die Worte fehlen, um den Alptraum zu beschreiben,
den die Kinder von Januar 1999 bis Februar 2002 in ihren Familien erlebt haben
müssen. Nach Angabe von Psychologen sind die Kinder "seelisch zerstört".
Sie mussten Gruppenvergewaltigungen und unerträgliche Übergriffe
erleiden. Durch die Misshandlungen hätten sie jegliches Vertrauen in Erwachsene
verloren, könnten kaum mehr essen und zeigten schwerste Verhaltensstörungen.
Laut Anklage wurden die Minderjährigen für Lebensmittel, Zigaretten
oder Geld von den eigenen Eltern oder Großeltern zum Missbrauch an Pädophile
vermietet. Im Zentrum des Prozesses steht ein rund 30 Jahre altes Paar. Die
Eltern sollen ihre beiden Töchter im Alter von drei und vier Jahren an
mindestens 25 Erwachsene verkauft haben. 18 weitere Kinder sollen sie an einen
38-jährigen Maurer vermittelt haben. Der Zeitung "Le Monde" zufolge
sollen drei Paare ihre und die Kinder von Verwandten zu "Doktorspielen" mit
den Erwachsenen verkauft haben. Ein junges Mädchen soll dabei 45 Mal vergewaltigt
worden sein.
Ins Rollen gebracht hatte die Ermittlungen eine 16-Jährige, die im November
2000 den Freund ihrer Mutter und dessen Bruder wegen Vergewaltigung anzeigte.
Beide Männer waren bereits einschlägig vorbestraft. Bei ihren Nachforschungen
stießen die Ermittler auf ein umfangreiches Netz von Kinderprostitution
und Pädophilie.
"
Meines Wissens gab es in Frankreich noch niemals einen Kriminalfall von diesem
Ausmaß", sagte einer der 51 Verteidiger, Pascal Rouiller. Von den
66 Angeklagten sind 39 wegen Vergewaltigung von Minderjährigen unter 15
Jahren und schwerer Zuhälterei angeklagt. Ihnen drohen 30 Jahre Haft.
Die anderen stehen unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger
und Mitwisserschaft vor Gericht. Darauf stehen bis zu zehn Jahre Haft. Die
meisten der Angeklagten sind geständig, drei sind schon einmal wegen sexueller
Delikte bestraft worden. Auffallend ist auch, dass zu den Tätern 27 Frauen
gehören.
Fast alle Angeklagten kommen aus schlechten sozialen Verhältnissen, leben
von Sozialhilfe und haben weder Beruf noch Ausbildung. "Meine Mandanten
stammen aus einem sehr benachteiligten Milieu, die meisten können nicht
lesen, und es ist sehr schwer, sie dazu zu bringen, auf ihre Akte zu reagieren",
sagte Anwalt Rouiller. Obwohl die Familien von Sozialdiensten betreut wurden,
hatte anscheinend jahrelang niemand etwas von den Vorgängen bemerkt.
Allein um die 430 Seiten starke Anklageschrift zu verlesen, sind bis zu vier
Prozesstage eingeplant. Für die Verhandlung im Justizpalast Angers musste
extra ein 360-Quadratmeter großer Saal angebaut werden. Zum Auftakt des
Prozesses wurden zunächst nur die Personalien festgestellt, um die Vorwürfe
wird es erst in den kommenden Wochen gehen.
"
Widerlich" und "abstoßend" sollen die Schilderungen in
der 25.000 Seiten starken Akte sein. Die neun Geschworenen und acht Ersatzgeschworenen
werden deshalb während des Verfahrens psychologisch betreut. Wegen der
entsetzlichen Taten werden die Verhandlungen vermutlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit
stattfinden. Die Anwälte der Opfer fordern aber die Teilnahme der Medien.
Der Prozess müsse "einen kollektiven Elektroschock" auslösen,
sagte einer der Anwälte der Kinder, Alain Fouquet.
Den Kindern bleibt ein Auftritt im Gerichtssaal erspart. Ihre Aussagen wurden
im Zuge der Ermittlungen von der Polizei gefilmt, sie werden auf einem Bildschirm
vorgeführt. Der Prozess soll nur vier Monate dauern und wird vermutlich
eine Million Euro kosten. Das Urteil wird Ende Juni erwartet.
In Hinblick auf das Justiz-Fiasko beim Kinderschänderprozess von Outreau
im Mai 2004, wurde die Beweisaufnahme diesmal besonders sorgfältig vorbereitet.
Nach Ermittlungspannen mussten in Outreau aus Mangel an Beweisen 13 der 16
Angeklagten freigesprochen werden. Staatsanwaltschaft und Verteidigung glauben
aber auch diesmal, dass einige während der Tat maskierte Mittäter
noch nicht gefasst wurden. So hätten Opfer von einer tätowierten
Frau berichtet, die nicht unter den Angeklagten sei.
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