Gerne würden wir die Einladung aus Italien annehmen und die Re-Naturierung zum Gegenstand machen von life-webcam-Arbeiten hier im Netz, wie am einladenenden Ort in Italien auf der Insel Procida. Aber die Bundeskulturstiftung, um Hilfe gebeten mit zig-Millioenbudgets, will von meiner Seite 2/3 der Kosten, und die des Erwerbs werden nicht abgerechnet, was nach Feierabend und freien Willens geschieht, darf nicht in Rechnung gestellt werden und sie werden sagen schwarz, damit es teuer wird und unmöglich, nach normaler Gebühr der Firmen wäre die Entsorgung nochmal so teuer wie der Ankauf, die Förderungsprogramme der Dorferneuerung will ordentliche Firmenrechnungen, und fördert also die Firmen und nicht das Ziel der Erneuerungen zu günstigsten Bedingungen, die Telekomm verlangt für bestehende Leitungen, nur als Anschlussgebühr tausende, dazu täglich 80 Euro. Gezeigt würden neben den Arbeiten täglich auch die Geschichte dieses Stückchens Boden, woher es kam, wie erworben 46 und nach der Wende in die Hände des jetzigen LPG Erben usw.Was hier geschieht, soll auch nach jetzigen Plan der Gemeinde gewidemet werden, also öffentlichem grebrauch.
Wieviel Millionen kosten die lächerlichen Fähnchen im Central Park in NY, die dort flattern für nichts und bald zu entsorgen.
Ein Film auf den diesjährigen Filmfestspielen in Berlin,
von dem niemand
spricht.
Der Untergänger
Wettbewerb (1): Alexander Sokurows „Solnze“ über Kaiser
Hirohito
Von Christiane Peitz Tagesspiegel
Der Tenno weiß nicht, wie man eine Tür öffnet. Wie sollte er
auch: Als japanischer Kaiser hat er den Status eines Gottes, und ein Gott hat
Diener, die ihm katzbuckelnd jeden irdischen Weg bereiten. Aber nun ist der
Kaiser bei General McArthur, der von Japan die Kapitulation erwartet und sein
Gegenüber wie ein gewöhnliches Staatsoberhaupt behandelt. Also steht
der Tenno an der Tür und inspiziert die Klinke. Eine Initiation, eine
Menschwerdung, ein Slapstick.
Tokio, 1945. Der Krieg ist verloren, der Kaiser lebt im Bunker. Der Untergang,
japanisch. Oder besser: Sokurowisch. Alexander Sokurow, der russische Enigmatiker
und Elegiker, hat das Kino einmal mehr in graubraune Düsternis getaucht.
Die einzigen Lichtflecke in „Solnze – The Sun“ sind zunächst
die weißen Handschuhe der Dienerschaft. In die Rätselbilder mit
weggefilterter Wirklichkeit und gedämpftem Ton wehen von unendlich weit
her Alarmsirenengesänge, Wagnermusikfetzen und Bachcellosoli, der Stift
des kaiserlichen Schreibers kratzt auf dem Papier. Wieder entführt Sokurow
den Zuschauer in Traum- und Trancesequenzen vom Hades der Macht – und
wer mitträumt, begreift in aller Stille weit mehr von deren Mechanismen
als in Eichingers lärmendem „Untergang“. Hiroshima ist ein
Unterwasser-Inferno: Meeresungetier gleitet durch die brennende Ruinenstadt.
Fünf Dikatoren-Filme plant Sokurow, dies ist der dritte . Im Hitler-Projekt „Moloch“ betrieb
er die Entwirklichung des Großen Diktators, im Lenin-Experiment „Taurus“ inszenierte
er den Größenwahn, in „Solnze“ beobachtet er eine Menschwerdung.
Dass der reale Kaiser Hirohito ein Kriegsverbrecher und keineswegs nur eine
Marionette seiner Generäle war, dass er, anders als im Film behauptet,
sehr wohl den Befehl zu Pearl Harbour gab, erzählt er nicht. Warum auch:
Sokurow illustriert nicht, er erfindet. Wunsch- denkräume, Chimären-Herrscher.
Ein kindlicher Kaiser, der abdankt, der Nein sagt zum Untergang und staunen
lernt: über das eigene menschliche Maß.
Sokurow studiert den Körper des Kaisers, die kleine Gestalt, die Tränenflüssigkeit,
die Schweißperlen. Auch der Kaiser ist Hobby-Biologe. Er inspiziert einen
Einsiedlerkrebs. Er entdeckt, dass sein Atem schlecht riecht. Er bewegt den
Mund wie ein Fisch, sucht nach Lauten, nach Worten, schlackert mit den Lippen.
Er posiert vor den Kameras der US-Soldaten, riecht am Rosenbusch, zieht den
Hut. Die Soldaten nennen ihn Charlie, wie Chaplin. Es macht ihm Spaß.
„
Solnze“ ist der erste Sokurow-Film mit Humor. Sein Rembrandtsches Chiaroscuro,
das mystische Raunen, die Befremdung ob der Unbegreiflichkeit von Tyrannen
hat er diesmal mit hauchzarter Heiterkeit grundiert. Ist ja auch eine komische
Vorstellung: dass ein Machthaber von der Macht desertiert und der Weltkrieg
mit einem Lächeln endet.
Heute, 9.30 und 15 Uhr (Urania); 22.30 (International); Sonntag, 21 Uhr (Urania)
heutige Devisen für das Bauen von Häusern in Ost wie West sind Energiesparen, Kommunikation und Rentabilität.
Das steht gegen die lächerlich gewordenen Kulturen des Bewusstseins der Repräsentanz in den Stilen der Epochen, des Materials als Natur des Denkens und der Freude an der Dauer des immerwährenden Tuns.