Eichinger: Wenn wir ehrlich sind, ist das einzelne Kunstwerk immer egal. Es
ist egal, ob es einen „Parsifal“ gibt. Es ist auch egal, ob es
eine "Mona Lisa" gibt oder Fellinis „La Dolce Vita“.
Kunst ist erst in ihrer Gesamtheit bedeutend. Es würde nicht auffallen,
wenn ein Werk nicht da ist. Erst wenn Kultur generell verdorrt und keinen
kreativen Zusammenhalt mit der Welt mehr herstellt, wenn Kunst nur noch Propaganda
ist, wird ihr Fehlen deutlich. Kunst erzählt von Menschen und verlangt
ihnen eine geistige Haltung ab, aus der eine politische Haltung wird – und
die brauchen wir alle. Schon in der Antike wurde die Kunst nicht allein gepflegt,
um zu unterhalten, sondern weil von einem guten Politiker erwartet wurde,
daß er auch ein guter Künstler ist.
Wenn ein Wikinger den Gesang
nicht beherrschte, war er auch als Krieger nicht satisfaktionsfähig.
Kunst ist immer auch Besinnung auf das Wesentliche. Nicht umsonst sind Zensur
und Bücherverbrennungen Methoden totalitärer Regime.
Aus
der Nacht als poetischer Ort 1983/84
im
Berliner Ensemble währenddessen die andere Premiere EINEANDERE als Kehraus,
Farce, Satyrspiel einer gar nicht sozialistischen Tragödie, wie zwei Furien
der Schau-Bühne auf ein ander losgelassen, das dazu gehörige Männchen weit
hinter sich?
Sonnabend,
den 19.Mä rz
Abfahrt Berlin /Nossendorf
vor
dem Parsifal im Studio, die Proben der Schaubühnen Darstellerin beim Playback
zum Kundryton(Ivonne Minton)
erste
DVD Versuche aus eigener Anfertigung
und
dann vier, fünf Jahre später in der NACHT