Brentano, Sophie
 
* geb. 15.8.1776 in
* gest. 20.9.1800 in Ossmannstedt
Ältere Schwester der Bettine von Arnim und des Clemens Brentano. Obwohl sie als Vierjährige ein Auge verloren hatte, wurde sie als ein schönes Mädchen bewundert. Allerdings war ihre Kindheit nicht sehr glücklich: zusammen mit ihrem Bruder war sie bereits in frühem Alter im Hause ihrer strengen Tante Luise in Koblenz untergebracht und durfte erst 1786 mit dem Bruder nach Frankfurt am Main zurückkehren. Bis 1793 gab es allerdings immer wieder wechselnde Aufenthalte bei Verwandten oder anderswo (Clemens und Sophie schlossen sich eng zusammen, und erst nach ihrem frühen Tod wurde er sich seiner jüngeren Schwester Bettine so richtig bewußt). Nachdem Christoph Martin Wielands sich auf sein 1797 erworbenes Gut Ossmannstedt zurückgezogen hatte, besuchte ihn seine “alte” Liebe und frühere Verlobte, Maria Sophie von La Roche , 1799 auf seinem Gut mit ihrer Enkelin Sophie. Zwischen der zarten 23-jährigen und dem 64-jährigen Wieland entwickelte sich eine enge Freundschaft. Als Sophie Brentano ihn 1800 erneut besuchte und den Sommer dort verbrachte, starb sie nach kurzer Krankheit während dieses Aufenthaltes.
Zurück zur Personenliste                      


Ossmannstedt, Park des Guthofes


Schindler, Emilie
 
* geb. 1907 Alt Moletein (Sudetenland)
* gest. 2001 Straußberg (Brandenburg)
Ehefrau des Fabrikanten Oskar Schindler, der als Lieferant für die Nazis ca. 1.200 Juden vor der Vernichtung bewahrte, indem er sie als für den Produktionsprozessen seiner Firma als unabkömmlich deklarierte. Nach dem Krieg betrieben die Schindlers in Argentinien von 1949-57 eine Ranch und kehrte nach deren Bankrott nach Deutschland zurück, wo Emilie Schindler verlassen von ihrem Mann lebte.
Inschrift: Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt.
Zurück zur Personenliste                      



Waldkraiburg, Waldfriedhof

Wielandgut Oßmannstedt wiedereröffnet
1797 bis 1803 lebte der Schriftsteller, Theaterautor, Übersetzer und Publizist Wieland in Oßmannstedt, empfing dort Persönlichkeiten aus ganz Deutschland. Von einem "symbolischen Ort der deutschen Spätaufklärung" spricht der Hamburger Wieland-Forscher Jan Philipp Reemtsma, dessen Spende der klammen Weimarer Klassik-Stiftung half, das Gut zu sanieren. auf dieser Seite:
Museum, Bildungsstätte, Werkausgabe
Berühmte Gäste beim "poetischen Landjunker"
Sponsoren halfen sanieren
Reemtsma "warf einen Stein ins Wasser"

Museum, Bildungsstätte, Werkausgabe
Nach zweijähriger Sanierung hat das Wielandgut in Oßmannstedt bei Weimar am Sonnabend wieder seine Pforten geöffnet. In den nach originalen Befunden rekonstruierten Wohnräumen des Gutshauses erinnert ein Museum an den Dichter, Übersetzer und Herausgeber Wieland. Zu sehen sind Möbel und Einrichtungsgegenstände aus seinem Besitz, dazu Dokumente, Bücher, Plastiken, Gemälde und Grafiken. Mithilfe eines audiovisuellen Leitsystems können die Besucher eine mediale Reise durch Wielands Leben und sein Werk antreten.
 
Direkt neben dem Museum beherbergt das Wielandgut künftig eine Bildungsstätte zu literarischen, philosophischen und historischen Themen. Außerdem erarbeitet eine Wieland-Forschungsstelle unter Leitung von Prof. Klaus Manger gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena in den nächsten Jahren eine historisch-kritische Werkausgabe.
 
Georg Melchior Kraus (1737–1806): Christoph Martin Wieland im Kreis seiner Familie, 1774/75, Öl auf Leinwand, Goethe-Nationalmuseum
Berühmte Gäste beim "poetischen Landjunker"
Wieland lebte sechs Jahre als "poetischer Landjunker" in dem kleinen Dorf neun Kilometer östlich von Weimar. Oßmannstedt nannte er sein "Osmantinum", in Anlehnung an Horaz' "Sabinum". 1797 erwarb der 63-Jährige das Gut für 22.000 Taler. Hier wollte er sich "von aller Abhänglichkeit frei" in Ruhe selbst gewählten Arbeiten widmen. Und hier lebte er dann im Kreise seiner Familie und empfing Gäste aus ganz Deutschland, Goethe zum Beispiel, Herzogin Anna Amalia oder das Ehepaar Herder. Zu Besuch bei dem seinerzeit berühmten Schriftsteller, Theaterautor, Übersetzer und Publizisten waren aber auch seine Jugendliebe Sophie von La Roche mit ihren Enkeln Sophie und Clemens Brentano oder aber Jean Paul, der Verleger Göschen, Johann Gottfried Seume und Heinrich von Kleist.
Biografie von Christoph Martin Wieland
 
Wielands Grab im Gutspark Oßmannstedt
Sponsoren halfen sanieren
Im Oßmannstedter Park am Ufer der Ilm wurde Wieland seinem Wunsch entsprechend neben seiner Frau und Sophie Brentano auch beigesetzt. Die Grabstätte bezeichnete Arno Schmidt als "eines unserer Nationalheiligtümer, nach dem jeder einmal im Leben wallfahren sollte". Sie konnte- dank der Hilfe Jan Philipp Reemtsmas und des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums bereits vor vier Jahren saniert werden. Nun konnte mit deren Hilfe auch das Gutshaus wieder öffentlich zugänglich gemacht werden.
 
Jan Philipp Reemtsma möchte Wieland wieder ins öffentliche Bewusstsein bringen. (MDR FIGARO)
Reemtsma "warf einen Stein ins Wasser"
Für die Renovierung des Wielandgutes, eines nach den Worten von Jan Philipp Reemtsma "symbolischen Ortes der deutschen Spätaufklärung", wurden rund 1,5 Millionen Euro aufgewendet. Etwa die Hälfte davon steuerten Reemtsmas Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur sowie der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums bei. Der Rest sind Mittel vom Bund bzw. der Europäischen Union. Hellmut Seemann, Präsident der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen, dankte allen Förderern für ihre Unterstützung. Durch die Initiative Reemtsmas und des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums sei im Jahr 2000 ein Stein ins Wasser geworfen worden, der nun Kreise gezogen habe. Die Weimarer Stiftung allein hätte dem Gut, das schon Wieland nicht zuletzt wegen Geldschwierigkeiten 1803 wieder verließ, keine Zukunft geben können. Für den Abschluss der Arbeiten am Gebäude und die Wiederherstellung des Gartens werden noch einmal rund 250.000 Euro benötigt. Woher diese kommen sollen, ist offen.
 
zuletzt aktualisiert: 27. Juni 2005 | 14:35
 

SOPHIE VON LA ROCHE, geb. Gutermann von Gutershofen
geboren am  6. Dezember 1730 in Kaufbeuren/Allgäu
gestorben am 18. Februar 1807 in Offenbach
Kurzbiographie
Literatur
Links
 Kurzbiografie
Sophie von La Roche ging als erste Frauenromanautorin in die deutsche Literaturgeschichte ein. Sie stammte aus dem Haus einer sehr pietistischen Arztfamilie im Allgäu. Als ihr Vater eine Stelle beim Fürstbischof in Augsburg annahm, verlobte sie sich, siebzehnjährig, mit einem älteren Arztkollegen ihres Vaters aus Italien und wollte so schnell wie möglich, durch Heirat, das Elternhaus verlassen. Ihr Vater aber zerbrach die Verlobung, weil der zukünftige Schwiegersohn nicht bereit war, seine Kinder evangelisch taufen zu lassen. Kurz darauf starb ihre Mutter, und Sophie wurde mit einigen Geschwistern zu ihren Großeltern nach Biberach geschickt. Dort verliebte sie sich in ihren zwei Jahre jüngeren Vetter Christoph Martin Wieland. Es war eine Liebe, die das ganze Leben lang anhalten sollte. Durch auswärtiges Studium Wielands verloren sie sich für eine Zeit aus den Augen und Sophie heiratete 1753 auf Schloß Warthausen bei Biberach Georg Michael Frank La Roche, den Adoptivsohn und Privatsekretär von Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion, Geheimer Konferenzminister und Großhofmeister des Fürstbischofs von Mainz. Ihre 8 Kinder, von denen nur 5 das Kindesalter überlebten wurden im Stadionschen Schloß in Mainz geboren.
Von 1761 –1770 verbrachte Sophie mit ihrer Familie, als Gesellschafterin des pensionierten Grafen im Schloß Warthausen, die schönsten Jahre ihres Lebens. In der aufgeklärten Atmosphäre, die um den Grafen herrschte, in der sich das Schloß zu einem "Musenhof" gestaltete, erhielt Sophie "Bildung ihres Verstands, ihrer Seele und ihres Geschmacks". Sie begann hier ihren ersten Roman zu schreiben, die "Geschichte des Fräuleins von Sternheims". Wieland, gern und oft gesehener Gast im Schloß Warthausen, hatte das Buch, zunächst anonym, herausgegeben. Der Roman erregte jedoch Aufsehen in ganz Deutschland und brachte der Autorin Anerkennung und Ruhm. Er wurde ins Französische, Englische, Russische und Holländische übersetzt. Literaturwissenschaftler bezeichneten ihn als Vorläufer von Goethes Werther – und Goethe selbst urteilte: "...das ist kein Buch, das ist eine Menschenseele." Sie hatte einen neuen Frauentyp geschaffen, der bereits auf die Idealisierung und Psychologisierung der Zeit des Sturm und Drang verwies.
Nach dem Tod des Reichsgrafen von Stadion übersiedelte die Familie La Roche mit ihren fünf Kindern, im Herbst 1770, in dessen Schloß nach Bönnigheim bei Heilbronn. Aber acht Monate später schon erfolgte ein weiterer Umzug nach Koblenz-Ehrenbreitstein, wo Sophies Gatte Konferenzminister des Kurfürsten von Trier geworden war. Hier unterhielt sie ihren großen Salon und empfing alle bedeutenden Literaten und Künstler jener Zeit. Goethe war als 22jähriger im Gespräch, ihr Schwiegersohn und Gemahl ihrer ältesten Tochter Maximiliane zu werden. Für Sophie war das Gerücht aber nicht ernst zu nehmen, denn Goethe hatte als unbedeutender Gerichtsreferendar keinen Brotberuf. Und mit der Dichtkunst konnte man keine Familie unterhalten. Einer Konvenienzehe gegenüber opponierte im 18. Jahrhundert noch kaum eine Frau, denn Armut war ein viel schlimmeres Makel und Hindernis zur Entfaltung der Persönlichkeit. Sophie konnte es sich leisten, Honorare für ihre Bücher und Zeitungsartikel für wohltätige Zwecke zu spenden. Ihre Tochter Maximiliane heiratete den reichen Kaufmann und Witwer mit fünf Kindern Peter Anton Brentano. Sie brachte selbst noch 13 Kinder zur Welt, darunter Bettina (später verh. von Arnim) und Clemens und verstarb schließlich im Wochenbett.
Sophies großzügiges Leben bekam eine einschneidende Wende, als ihr Mann wegen seiner liberalen Gesinnung beim Kurfürsten von Trier seine Stelle verlor. Ein Freund in Speyer nahm die von da an mittellose Familie auf. Nun mußte Sophie aber erkennen, daß ihr Schreibtalent wohl zu großem Ansehen, aber nicht zum Unterhalt der Existenz führen konnte.Ein Versuch, ihre neuesten Schriften gegen Bezahlung zu veröffentlichen, hat ihren Mann schwer gekränkt. Er wollte es nicht erlauben, daß seine Frau Geld verdiente. Außerdem protestierte die Welt der Schreiber gegen die weibliche Konkurrenz.
Das Verhältnis zwischen den Eheleuten war seitdem getrübt. Sophie kämpfte aber hartnäckig mit ein paar Freunden um ihre Rechte und brachte 1783 mit großem Erfolg und gegen gutes Honorar die erste Frauenzeitschrift in Deutschland: "Pomona für Teutschlands Töchter" heraus.
Mit der Unterstützung seines Schwiegersohns Brentano erwarb La Roche 1786 sein erstes Eigentum und neues Domizil für die Familie, das "Grillenhäuschen" in Offenbach. Sophie unternahm von dort mehrere Reisen auf eigene Kosten und veröffentlichte anschließend Reisetagebücher. Ihr Mann erholte sich nach ihrer Rückkunft aber nicht mehr von einem Schlaganfall und starb 1788. Weitere schwere Schicksalschläge waren im folgenden Jahr der Tod ihrer Kinder Franz und Maximiliane. Sophie übernahm die Fürsorge für sieben ihrer Enkelkinder und mußte ihre Schreibtätigkeiten ein paar Jahre lang stark einschränken.
In den Jahren der Revolution und der französischen Besatzung kamen schwere und sorgenvolle Zeiten über sie. Erst 1799 wagte sie sich wieder auf die Reise und nahm zusammen mit ihrer Enkelin Sophie Brentano eine Einladung ihres langjährigen Freundes C.M. Wieland nach Oßmannstedt bei Weimar an.
Sie verbrachte dort mehrere Monate und wurde vorübergehend zum Mittelpunkt der Weimarer literarischen Gesellschaft. Wielands Zuneigung galt indessen mehr ihrer Enkelin, der er auf langen Spaziergängen neue Versuche seiner Poesie vortrug. Sie ließ sich dennoch zu weitern Werken anregen: "Schattenrisse abgeschiedener Stunden" und "Mein Schreibetisch" wurden mit Wielands Hilfe zur Veröffentlichung gebracht. Ihr moralisierender Stil paßte nun nicht mehr ganz in die Umbruchepoche der Revolution, aber sie blieb sich selber treu. Das "Selbständigwerden der Frauen" lag ihr am Herzen.In ihren Zeitschriften wie in ihren Büchern wollte sie eine Lebensorientierung geben. Philosophisch stand sie, im Sinne der Aufklärung, für den maßvollen Weg der Mitte, jenseits von Verschwendung und Extreme als Fundament der Zufriedenheit. Zu ihrem letzten Roman "Melusines Sommerabende" bat Wieland sie, eine Autobiographie beizufügen und er schrieb, wie zu ihrem ersten Werk in Warthausen, ein liebevolles Vorwort. Ein Jahr später starb Sophie La Roche am 18. Februar 1807, mit 76 Jahren, in Offenbach.
 Quellen und Literatur
Renate Feil: "Die profanen Stunden des Glücks
Viia Ottenbacher, Heinrich Bock: "Sophie von La Roche in Warthausen" Schillergesellschaft Marbach, 1997
Primärliteratur:
"Geschichte des Fräuleins von Sternheim" hrsg. C.M.Wieland, Leipzig1771; - Reclam, Stuttgart 1983
"Rosaliens Briefe an ihre Freundin Marianne von St.", Altenburg 1779-81; - Repr. Eschborn 1994
Zeitschrift: "Pomona für Teutschlands Töchter", Speyer 1783/84, - Repr. München 19987
"Tagebuch einer Reise durch die Schweiz", Altenburg 1787; - Repr. Eschborn 1994
"Tagebuch einer Reise durch Frankreich", Altenburg 1787; - Repr: Eschborn 1994
"Tagebuch einer Reise durch Holland und England", Offenbach 1788; - Repr. Karben 1997
"Briefe über Mannheim" ,Zürich 1791; - Repr. Karben 1996
"Schattenrisse abgeschiedener Stunden", Offenbach 1799; Repr. Eschborn 1992
"Mein Schreibetisch", Leipzig 1799; - Repr. Karben 1997
"Fanny und Julia" Leipzig 1801; - Repr. Eschborn 1994
"Melusinens Sommer-Abende" hrsg. C.M. Wieland, Halle 1806; - Repr. Eschborn 1993.
 
 
Sekundärliteratur:
Assig Ludmilla: Sophie von La Roche, die Freundin Wielands; Berlin 1895
Becker-Cantario, Barbara: Freundschaftsutopie: Die Fiktionen der Sophie la Roche. In: Untersuchungen zum Roman von Frauen um 1800, Tübingen 1990, S. 92-114.
Feyl, Renate: Die profanen Stunden des Glücks, Wilhelm Heyne Verlag, 1996
Viia Ottenbacher, Heinrich Bock: Sophie von La Roche in Warthausen, Deutsche Schillergesellschaft Marbach, 1997
Koenig-Warthausen, v. Gabriele: Sophie la Roche geb. Gutermann, Schriftstellerin, Jugendliebe Wielands. In: Lebensbilder aus Schwaben und Franken, Bd. 10. Stuttgart 1966. S. 101-125.
Langner, Margrit: Sophie von La Roche – die empfindsame Realistin. Heidelberg 1995.
------------------------------------------------------------------------
Text erstellt von Brigitte Nguyen-Duong 1999
 
 Links
http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/frauenarchiv/europa/

 

Etwa zehn Kilometer östlich von Weimar liegt das kleine thüringische Dorf Oßmannstedt. Hier lebte und arbeitete der Schriftsteller, Theaterautor, Übersetzer und Publizist Christoph Martin Wieland von 1797 bis 1803.
Das Gutshaus, in dem Wieland mit seiner großen Familie wohnte, wurde in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen und der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur restauriert, saniert und umgebaut.
Ein multimediales Museum zu Leben, Werk und Wirkung Wielands sowie ein grosser Landschaftspark laden zur Besichtigung ein. Daneben beherbergt das Wielandgut eine Bildungsstätte.
1756 kaufte Heinrich von Bünau das Schatullgut Oßmannstedt und nahm den Bau eines barocken Gebäudeensembles mit Lustgarten in Angriff.
1762 erwarb Herzogin Anna Amalia die noch unfertige Anlage und ließ die Arbeiten fortführen. Bis 1775 diente der Garten der herzoglichen Familie als gelegentlicher Sommersitz. Nach 1775 wurde der Lustgarten aufgelassen und bis 1945 überwiegend landwirtschaftlich genutzt.
Von 1797–1803 bewohnte Christoph Martin Wieland das Oßmannstedter Gut und lebte dort als ›poetischer Landjunker‹.
Im ehemaligen Gutspark befindet sich am Ufer der Ilm die gemeinsame Grabstätte von Wieland, seiner Frau und der in Oßmannstedt verstorbenen Sophie Brentano.

Wikimedia braucht Ihre Hilfe! Helfen Sie uns, Wikipedia und Schwesterprojekte auch weiterhin kostenlos und werbefrei der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Weitere Informationen auf unserer Spenden-Seite.
Bearbeiten von Sophie Brentano
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Diese Seite existiert noch nicht. Du kannst hier einen neuen Wikipedia-Artikel verfassen. Hilfe dazu gibt es in unseren ersten Schritten. Falls Du nichts eingeben möchtest, klicke auf den Zurück-Button des Browsers, um zu der letzten Seite zurückzukehren. Oder durchsuche den Index. Beachte bitte:
* Der Artikel sollte ein Mindestniveau erfüllen, es passiert leider zu oft, dass schlechte Artikel gelöscht werden müssen.
* Unsinnige Eingaben kosten die Administratoren jeden Tag unnötig viel Zeit. Es gibt dafür die Spielwiese.
* Texte mit Lehrbuchcharakter wie Kochrezepte oder Spielanleitungen gehören nach Wikibooks (Wikibooks).
* Wörterbucheinträge haben ihren Platz im Wiktionary (Wiktionary).
* Für freie Quellentexte wie Gesetze oder historische Dokumente gibt es Wikisource (Wikisource).
* Für Werbeeinträge gibt es die Gelben Seiten und ähnliches, daher werden sie hier gelöscht. Neutrale Artikel über Firmen, welche die Wikipedia:Relevanzkriterien erfüllen, sind selbstverständlich erwünscht.


Standort: MDR.DE | Kultur | Ausstellung
Jan Philipp hilft Christoph Martin
Wielandgut Oßmannstedt wiedereröffnet
1797 bis 1803 lebte der Schriftsteller, Theaterautor, Übersetzer und Publizist Wieland in Oßmannstedt, empfing dort Persönlichkeiten aus ganz Deutschland. Von einem "symbolischen Ort der deutschen Spätaufklärung" spricht der Hamburger Wieland-Forscher Jan Philipp Reemtsma, dessen Spende der klammen Weimarer Klassik-Stiftung half, das Gut zu sanieren. auf dieser Seite:
Museum, Bildungsstätte, Werkausgabe
Berühmte Gäste beim "poetischen Landjunker"
Sponsoren halfen sanieren
Reemtsma "warf einen Stein ins Wasser"

Museum, Bildungsstätte, Werkausgabe
Nach zweijähriger Sanierung hat das Wielandgut in Oßmannstedt bei Weimar am Sonnabend wieder seine Pforten geöffnet. In den nach originalen Befunden rekonstruierten Wohnräumen des Gutshauses erinnert ein Museum an den Dichter, Übersetzer und Herausgeber Wieland. Zu sehen sind Möbel und Einrichtungsgegenstände aus seinem Besitz, dazu Dokumente, Bücher, Plastiken, Gemälde und Grafiken. Mithilfe eines audiovisuellen Leitsystems können die Besucher eine mediale Reise durch Wielands Leben und sein Werk antreten.
 
Direkt neben dem Museum beherbergt das Wielandgut künftig eine Bildungsstätte zu literarischen, philosophischen und historischen Themen. Außerdem erarbeitet eine Wieland-Forschungsstelle unter Leitung von Prof. Klaus Manger gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena in den nächsten Jahren eine historisch-kritische Werkausgabe.
 
Georg Melchior Kraus (1737–1806): Christoph Martin Wieland im Kreis seiner Familie, 1774/75, Öl auf Leinwand, Goethe-Nationalmuseum
Berühmte Gäste beim "poetischen Landjunker"
Wieland lebte sechs Jahre als "poetischer Landjunker" in dem kleinen Dorf neun Kilometer östlich von Weimar. Oßmannstedt nannte er sein "Osmantinum", in Anlehnung an Horaz' "Sabinum". 1797 erwarb der 63-Jährige das Gut für 22.000 Taler. Hier wollte er sich "von aller Abhänglichkeit frei" in Ruhe selbst gewählten Arbeiten widmen. Und hier lebte er dann im Kreise seiner Familie und empfing Gäste aus ganz Deutschland, Goethe zum Beispiel, Herzogin Anna Amalia oder das Ehepaar Herder. Zu Besuch bei dem seinerzeit berühmten Schriftsteller, Theaterautor, Übersetzer und Publizisten waren aber auch seine Jugendliebe Sophie von La Roche mit ihren Enkeln Sophie und Clemens Brentano oder aber Jean Paul, der Verleger Göschen, Johann Gottfried Seume und Heinrich von Kleist.

Biografie von Christoph Martin Wieland
 
Wielands Grab im Gutspark Oßmannstedt
Sponsoren halfen sanieren
Im Oßmannstedter Park am Ufer der Ilm wurde Wieland seinem Wunsch entsprechend neben seiner Frau und Sophie Brentano auch beigesetzt. Die Grabstätte bezeichnete Arno Schmidt als "eines unserer Nationalheiligtümer, nach dem jeder einmal im Leben wallfahren sollte". Sie konnte- dank der Hilfe Jan Philipp Reemtsmas und des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums bereits vor vier Jahren saniert werden. Nun konnte mit deren Hilfe auch das Gutshaus wieder öffentlich zugänglich gemacht werden.
 

Im Oßmannstedter Park am Ufer der Ilm wurde Wieland seinem Wunsch entsprechend neben seiner Frau und Sophie Brentano auch beigesetzt. Die Grabstätte bezeichnete Arno Schmidt als "eines unserer Nationalheiligtümer, nach dem jeder einmal im Leben wallfahren sollte".
Montag, den 19.Dezember

[ DOKUMENTE UND ZEUGNISSE ]

Erich Schmidt (Hrsg.), H. v. Kleists Werke. Im Verein mit Georg Minde-Pouet und Reinhold Steig, 5 Bde. (Leipzig, Wien: Bibliographisches Institut [1904/05]), Bd. 5, 469f.
Kleists Abschied aus Oßmannstedt
Bülow hat in sein Handexemplar eingetragen: „Wilh. v. Schütz [der Bruder des Mannes der Henriette Hendel-Schütz] hatte gehört, Kleist habe Wielands Tochter geliebt und sei auf die Klage des Vaters darüber von dessen Gute schnell abgereist.“ Das paßt durchaus nicht zu Kleists eignen Bekenntnissen <470:> und Wielands immer gütigem Verhalten ihm gegenüber; vgl. dazu auch Seufferts Aufsatz. 
[ Start Übersicht Suchen Kontakt Links ITK ]
Copyright © 2000 by Institut für Textkritik e. V., Heidelberg
Letzte Aktualisierung 04-Feb-2003
[ Webdesign: RR 2000 ]

nun ist auch O. bei Weimar wieder eröffnet. Mit glücklicher Hilfe von Geld. Und immer dieselben Probleme, Was dann. Vom Leben des ehemaligen Besitzers Chr.M.Wieland im Haus nichts mehr da. Als Museum ein Gehäuse, worin, wenn nichts stört, durch zuviel heute, man denkend gehen kann. Wohnend, wer, in wessen Sinn? Das Grab der Drei. Die Enkelin der Geliebten,- Sophie Brentano, Schwester von Clemens und Tochter der Maximiliane(Goethe), - , die Mutter der 14 Kinder und der Meister selbst, bis heute. Wieder. Immerhin. Als ichs sah, vor über 10 Jahren, floss noch die Ilm ganz nahe ran. Als ob sie sich der Schlafenden erbarmte.