AP
Amerikanische Trident-Atomrakete: Präventiv gegen Terrorgruppen und ihre
Unterstützerstaaten?
Washington - Das Dokument sei seit dem 15. März im Umlauf und in Reaktion
auf die neue Weltlage seit dem 11. September 2001 erstellt worden, sagte ein
ranghoher Beamter des Ministeriums am Samstagabend der Nachrichtenagentur AFP
in Washington.
Der Entwurf, der der Nachrichtenagentur AFP als Kopie vorlag, empfiehlt einen
präventiven Atomangriff vor allem auf Staaten oder Extremistengruppen, die
einen Angriff mit Massenvernichtungswaffen auf die USA, verbündete Kräfte
oder die Zivilbevölkerung planen. Der Einsatz von Nuklearwaffen könne
aber auch zur Beschleunigung des Endes konventioneller Kriege beschlossen werden,
oder "um den Erfolg von US- und multinationalen Operationen zu gewährleisten".
In dem Papier heißt es weiter: "Für eine größtmögliche
Abschreckung gegen den Gebrauch von Massenvernichtungswaffen ist es unerlässlich,
die US-Truppen auf den Gebrauch von Atomwaffen wirkungsvoll vorzubereiten und
dass die US-Truppen zum Einsatz von Atomwaffen entschlossen sind, falls dies
zur Vorbeugung oder zur Vergeltung eines Einsatzes von Massenvernichtungswaffen
notwendig ist." Dabei sollten die USA auch gegen Staaten mit Atomwaffen
vorgehen, die versuchen, ABC-Waffen an militante Extremistengruppen weiterzureichen.
Die Doktrin würde das Pentagon zudem ermächtigen, Atomwaffen in allen
Regionen der Welt zu stationieren, in der ihr Einsatz am ehesten gefragt sein
könnte. Die Truppen und ihre Kommandeure müssten im Umgang mit den
Nuklearwaffen ständig auf dem Laufenden gehalten werden.