Mittwoch,
den 12. Oktober 2005

Habe gedacht die Betonreste
des ehemaligen Kapphofs der DDR
als deren Monument ihres Endes
in der Mitte zu lassen,
als Zeichen des Horrors,
der auch der unsere ist.

 

Jetzt ist die Katastrophe
innen wie aussen
von der Art,
dass von Monumenten
nicht mehr zu reden ist.
Der Parkweg des Vaters
ist abgesteckt ins Nichts.

 

Aber noch
ein letzter Versuch
gemacht das Gift zu räumen,
muss wohl abgebrochen werden.
Sie sprechen immer von Bestandschutz,
wenn wir den Beton bis an ihre Grenzen
gegen Natur ersetzen wollen,
sie haben keine mehr.
Sie sprechen von Scheisse,
wenn ichs versuche.
Und ihre Anwälte warten schon.


Nicht kommen sollen.
Lassen.
Frevelhaftes Wollen.
Ohne den Kapphof zu knacken ging es nicht.
Von Anfang an.
Habs versucht.
Mich in ihre Realitäten einzulassen.
Das war falsch.
Mit den zartesten Wurzeln.

Abgrenzung ist gelungen.
Das Tor am Eingang geschlossen,
auch den Augen jetzt.
Die offenen Seiten geschlossen,
mit Barieren.
Bäume und andere Pflanzen -
wird wohl nie mehr gelingen.
Stirbt alles ab.
Leben ohne Pflanzen hier,
die Tiere schon verloren, wie.
An diesem Ort.
Der uns gegeben.
War.
Rückkehr in dieser Welt,
der wir nicht entkommen.
Versucht.