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05. Juli 2005
Schon seit der Kindheit mit dem neuen Amtsbereich vertraut
Stadtkirchentag wählt Thomas Michael Höflich zum Superintendenten für Ost
Thomas Michael Höflich wird neuer Superintendent im Amtsbereich Ost des Evangelisch-lutherischen Stadtkirchen-verbandes Hannover. Mit sehr klarer Mehrheit wählte der Stadtkirchen-tag den 47-jährigen Theologen zum Nachfolger von Michael Klatt. Der war im Frühjahr in das Leitungsteam des Hauses kirchlicher Dienste gewechselt. Thomas Michael Höflich lenkt derzeit in der Pommerschen Evangelischen Kirche als Superintendent die Geschicke des Kirchenkreises Demmin. In dessen Kreisstadt ist er auch Pastor an der St. Bartholomaei-Kirche.
Als letzte Station seiner Bewerbung war der Kandidat gebeten, sich während der Sommersitzung des Stadtkirchenverbands-Parlamentes im Haus der Evangelisch Jugend vorzustellen. Die Delegierten aus den Gemeinden hatten bei dieser Wahl zum ersten Male die Chance, unmittelbar auf die Besetzung einer Leitungsposition in den Amtsbereichen Einfluss zu nehmen.
Thomas Michael Höflich wird als Superintendent im Amtsbereich Ost für 13 Kirchengemeinden sowie drei Anstaltsgemeinden (Annastift, Birkenhof und Stephansstift) zuständig sein. Im seinem neuen Wirkungskreis leben mehr als 50000 evangelisch-lutherische Christinnen und Christen.
„Ich bin sehr gespannt auf das Leben und Arbeiten in der Großstadt“, blickt Thomas Michael Höflich auf die vor ihm liegenden Aufgaben voraus. Hilfreich ist dabei für ihn, dass ihm zumindest Teile des Amtsbereiches gut vertraut sind. Denn der seit 22 Jahren mit einer Pastorin verheiratete Vater von drei Kindern (15, 13 und fast 10 Jahre alt) erblickte im September 1957 in Hannover das Licht der Welt, wuchs in Bemerode und später in Kirchrode auf. Nach bestandenem Abitur am Herschel-Gymnasium widmete er sich dem Studium der Theologie, das er über die Stationen Göttingen, Marburg und erneut Göttingen 1983 in Hildesheim mit dem Ersten Theologischen Examen zum erfolgreichen Abschluss führte.
Für die nächsten 16 Monate zog Höflich als Vikar nach Oyten, bevor er im Predigerseminar Rotenburg/Wümme 1985 zum Beginn des neuen Kirchenjahres sein gerade bestandenes Zweites Theologisches Examen feiern konnte. In der Oytener St. Petri-Gemeinde übernahm der damals 28-Jährige seine erste Pfarrstelle, die er sich ab 1988 mit seiner Ehefrau teilte. Zehneinhalb Jahre später wechselte das inzwischen mit dem ersten Sohn zur Familie gewachsene Ehepaar nach Sulingen. Von dort trat Thomas Michael Höflich am 15. Februar 2001 als Superintendent in Demmin seinen Dienst an.
Prägende Erfahrungen mit der Notwendigkeit zum Sparen bringt er aus der pommerschen Landessynode mit, so dass er sich für die erforderlichen Diskussionen um Schwerpunkte und Perspektiven in Hannover gerüstet sieht. Auch der Fachbereich „Arbeit und Arbeitslosigkeit“, der voraussichtlich seine Leitung erwartet, ist ihm durch einen seiner Tätigkeitsschwerpunkte im Kirchenkreis Demmin vertraut. „Ich freue mich, meine Erfahrungen in Hannover einbringen zu können“, so der Superintendent.
„Hier warten viele neue Erfahrungen auf Sie“, begrüßte Professorin Roseline B. Forch das neue Mitglied in der hannoverschen Superintendenten-Runde, nachdem sie dem Wahlausschuss mit Nachdruck für die Vorbereitung und klare Entscheidungen im Vorfeld der Wahl gedankt hatte. Forch leitete als Präsidentin des Stadtkirchentages die Wahl des neuen Superintendenten für den Amtsbereich Ost im Parlament und war die erste, die Thomas Michael Höflich mit einem Vers aus Psalm 16 Glück- und Segenswünsche für die neue Aufgabe zusprach. Zudem ermunterte die Präsidentin Thomas Michael Höflich, „aufmüpfig zu sein und gegen den Strich zu denken“.
Der neue Superintendent im Amtsbereich soll, so die Planung, bereits ab September in Hannover wirken. (js)
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