Was sie immer vergessen:

nicht nur die Vertreibungen
und nicht nur das Land und die Städte
und dasbewegliche Gut aus den abgetrennten Provinzen stehen zur Diskussion.

Polen hat kulturelle Güter: Bücher, Partituren(Beethoven, Bach, Mozart), Manuskripte(Briefe Kleists)aus Berlin und Deutschland überhaupt nach dem Kriege geraubt, von grösserem Umfang als wir in Moskau einklagen.
Als Restitution für erlitteneres Leiden durch Deutschland?
Wohl nicht mehr, seit der ethnischen Säuberungen kein Recht mehr zu klagen. Moralisch in Sachen Untaten quitt. Nicht zu vergessen die Hybris Polens nach 1918 (Westpreussen und Danzig einverleibt mit Blick auf Berlin und damit den 2. Weltkrieg heraufbeschworen). Zu verbeugen von Land zu Land ist da -leider- nichts.

Reden wir von Frieden miteinander aus Räson, nicht aus Ohnmacht, aber der Einsicht. Und eingedenk der hohen kulturellen Verluste durch ethnische Säuberungen, wie immer, wenn in Europa die einzelnen Stämme durch vorübergehende Machtmachtkonstellationen getrennt oder vernichtet wurden.

Was der augenblickliche deutsche Kanzler dort in Polen jetzt vorgeführt, zeugt von Schwäche auch Europas aus altem Denken. Es provoziert beide Seiten zu uneinsichtigen Regungen des Triumpfes oder der Wut. Wenn aber nur eines von allen Teilen auch anderswo gehindert wird, seiner Vorluste zu gedenken, wird neues Unheil gesät. Wenn Polen sich Rechte erworben hat, dann immer da, wo es historische Lösungen beim Wiederaufbau nach den Zerstörungen jetzt durch eigenen Taten, selbst unter Opfern heilend und für alle beispielhaft gesucht und beispielhat gerettet. Dankbar aber haben auch wir ihnen zu sein für den Kampf gegen die Diktatur aus dem damaligen Moskau und in allen Hirnen bis bei uns. So wünschte man sich einen deutschen Vertreter in Polen sprechen, glaubhaft und verbindlich und als wahren Freund. Dieser hat kein Mandat der Herzen. Und darum ist, was er sagte und tat nichts wert auf der Waage der Völker. Es ist, als laste eine Fluch auf ihnen. Keine Botschaft von ihnen, keine Impulse. Polen hat sich überessen, auf der Skala der Arbeitslosen Europas liegt es am Ende, und Deutschland ist müde geworden: "todmüde. Zuviel Geschichte." Es kommt nicht heraus aus seinem Loch. Und solls wohl auch nicht. Aber das schlecht auch für alle anderen. es liegt zu zentral.