es ist erstaunlich wie sie angesichts des Wissens um ihre Bevormundung durch das Pflegepersonal mit vollem Bewusstein des Terrors diese Welt der Leidenden in ihren Figuren solcher Zartheit der Trauer aufrecht erhält wie nur das Letzte Gericht der Kunst es vermag.
Dienstag, den 30 November

Und weiter das virtuelle Museum der Margarethe Krieger,

seit über einer Woche keinen Kontakt mehr.
Telefon gesperrt, Briefe ? noch durch, abgefangen?
Sie kann nicht aus dem Rollstuhl, nicht schreiben, nicht sprechen, ist abhängig von den Betreuern, die ihr Geld verwalten, von ihr lebend, die Zeichnungen verschwinden, durchgezogen im Zeichen ihres kontruierten Objektiven Willens, der vorgibt ihre Besserung zu wollen, gegen die erhobene Faust, gegen solcher Bevormunder. Der Schuldigen am Leben selbst, das aus diesen Figuren kommt, die sie nicht verdienen, abgetrotzt die Gefängnis ihrer Isolatinsfolter der Seele, jenseits ihrer Welten. Wehe dem, der in die Hände solcher Pflege gerät, die sich Ärzte, Richter/innen, Betreuer nennen. Büttel ihres eigenen Horrors, den sie anderen überstülpen. Denen nicht unheimlich wird angesichts dessen, was sie da tun.

Dort, wo sonst der Gekreuzigte in seinem Heiligenschein sass, verblasst der Schein, aber frei der Platz, nun die Galerie der Figuren aus anderen Welten. Wer sind sie woraus. Endlos sind die Gestalten, täglich neue.
Entmündigt, wer solches sieht, schafft.Was dem Schlag des Schicksals im Kopf nicht gelang, machen nun die, die dafür da wären zu helfen. Womit habe sie das verdient. Warum mir? so noch kurz vor dem Blackout zu neuer Geburt. Unter diesem Fluch.