17. März 2004

Offener Brief an die Telekom:

Deutsche Telekom
Geschäftskundenniederlassung Nordost
Regionales Marketing
Holzhauser Straße 4 - 8
13509 Berlin

(Ohne Namen / Verantwortung)

Zweimal haben wir nun von dem Ort Nossendorf in Pommern mit vier webcams im internet mit Paris (Mai/Juni 2003), zuletzt mit Brüssel (März 2004) verbunden. Besucher Paris eine halbe Million (7 Wochen), Brüssel 225.000 in 2 Wochen. Weitere Projekte solcher live-Verbindungen aus der alltäglichen Arbeit in der abseitigen Region im globalen Netz und zentralen Orten sollen folgen - das ist die Idee. Beide Male war es - nach jetzigem Stand - nötig, da es sich um einen abgelegenen Ort- 8 km vom nächsten zentralen Verbindungspunkt der Telekom handelt - eine Extraleitung schalten zu lassen, deren Grundgebühr von der Telekom mit 3.500 ¥ berechnet wird. Dazu kommen 85 ¥ tägliche Nutzungsgebühr. Lägen wir 4 km näher an dem nächstgelegenen zentralen Ort (Demmin) oder im Nachbarort, wäre unser Ausgangspunkt nicht in Nossendorf sondern in Wotenick, entfiele diese Grundgebühr. Nur größere Nachfrage im Ort würde die ständige Leitung (T-DSL) garantieren. Der Grund offenbar die selbstgestellten Regeln der Telekom. Wie aber können neue Kunden der Telekom in den lokalenGebieten gewonnen werden, wenn wir jedes Mal abschalten müssen bei steigender Nachfrage (Besucher) und wie bei neuen Projekten die Geldgeber für solche Konditionen überzeugen, die gegen jede Logik des Erfolgs sprechen.

Wer sonst bringt diese Zahlen des Interesses in dieser Region und was sind selbst Geschäfte ohne Interessen. Was ist die Aufgabe der Telekom als monopolistisches Unternehmen ohne Konkurrenz in der demokratischen Struktur dieser neuen Technki. Welches ist die kulturelle Verantwortung einer vom Gesetzgeber beauftragten Einrichtung ohne eigene Forschungskosten, wenn sie nicht flexibel zu reagieren vermag in solchen außergewöhnlichen Dimensionen dieser Aktivitäten von unten. Die neuen Pläne sollen mit gleichem System realisiert werden und würden behindert, beschädigt und benachteiligt angesichts solcher Forderungen. Die Telekom macht Millionen Gewinne und ist kultureller Sponsor in Richtung Museen historischer Künste und verliert gerade dort ihre produkztiven Kräfte, wo sich in der heutigen Technik neue künstlerische Möglichkeiten weltweit ergeben.

Im Augenblick mag man noch nach selbstgestellten Regeln mit sich zufrieden sein, aber irgendwann wird man nach der Verantwortung fragen und sehen, dass hier wichtige Ressourcen verachtet werden, die aus den eigenen Medien wachsen, nur weil man nach Schema vorgeht und nicht nach den sich entwickelnden Möglichkeiten aus der heutigen Technik .

Die Antwort:

 

Anfang der weitergeleiteten E-Mail:

> Von: "Braumueller, Johann" <Johann.Braumueller@t-com.net>
> Datum: 17. März 2004 13:59:38 MEZ
> An: mail@stefanpanten.com
> Betreff: TDSL Nossendorf
>
> Hallo Herr Pantén,
>
> unsere zuständige Planungsstelle in Rostock hat mir leider einen
> negativen Bescheid gegeben.
> Der Ort ist zu klein, als dass sich der DSL-Ausbau dort wirtschaftlich
> lohnen würde. Es liegen dort nur
> 4 Anfragen (mit Dr. Syberberg) für T-DSL vor.
>
> Es tut mir leid, dass ich Ihnen keine bessere Auskunft geben konnte.
>
> Gruss
>
> T-Com
> GeschäftskundenCenterMünchen
> Johann Braumüller
>
> Referent Vertriebsinnendienst M2-1
> Tel.
(089) 55 00-3 25 25"
> PC-Fax:
(0951) 91 42 47 16"
> Hausanschrift: Anzinger Str. 23, 81671 München
> Postanschrift: Postfach 10 14 44, 80088 München
> mailto:Johann.Braumueller@t-com.net
> willkommen:
http://www.t-com.net
>
> Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie meine neue e-mail Adresse
> Johann.Braumueller@t-com.net
 

 

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