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17. Dezember 2004 Druckversion | Versenden | Leserbrief
IRAK-VETERANEN
Experten warnen vor Hunderttausenden seelischen Wracks
Immer neue Studien malen ein schwarzes Bild von den seelischen Kriegsfolgen
für die US-Soldaten: Bis zu einem Drittel der GIs im Irak leide an Depressionen,
Angstzuständen oder dem Posttraumatischen Stress-Syndrom. Doch für
diese seelisch Kranken gebe es zu wenig Behandlungsmöglichkeiten, warnen
Veteranen und Militärärzte.
Forscher prophezeien großes Vogelsterben
Wissenschaftler warnen vor einem dramatischen Vogelsterben. Computersimulationen
haben ergeben, dass bis zum Jahr 2100 rund 10 Prozent aller Vogelarten verschwunden
und weitere 15 Prozent vom Aussterben bedroht sein werden.
AP
Kolibri: Insekten fressende Vögel weniger bedrohtFast 10.000 noch lebende
und 130 ausgestorbene Vogelarten haben die Wissenschaftler um Cagan Sekercioglu
von der Stanford University analysiert und deren Verbreitung, ökologische
Funktion und Lebensweg erfasst. Als die US-Forscher dann mit einem Computerprogramm
verschiedene Zukunftsszenarien durchspielten, kamen sie zu beunruhigenden Ergebnissen:
Im Jahr 2100 werden demnach 6 bis 14 Prozent aller Vogelarten verschwunden
und weitere 7 bis 25 Prozent "funktionell ausgestorben sein" - was
bedeutet, dass sie entweder nicht mehr in freier Wildbahn vorkommen oder keine
nennenswerte Rolle mehr im Ökosystem spielen.
Als gefährdende Faktoren erwiesen sich unter anderem die Zerstörung
des Lebensraums, die Konkurrenz durch eingeführte Arten, Krankheiten und
die Aufsplitterung der Arten, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin "Proceedings
of the National Academy of Sciences" (Online-orabveröffentlichung).
Der dramatische Verlust werde die Ökosysteme weltweit stören und
könnte die Verbreitung von Seuchen fördern.
Besonders gefährdet sind der Studie zufolge Vogelarten, die nur Früchte,
Nektar, Fische oder Aas fressen. Einige dieser Gruppen werden der Simulation
zufolge fast die Hälfte ihrer Arten verlieren. Nicht so stark betroffen
seien dagegen Insekten fressende Vogelarten.
Je spezialisierter die Art ist, desto eher wird sie aussterben, so eine der
Kernaussagen der Untersuchung. Auch die Anzahl der Individuen pro Art wird
weiter abnehmen, prognostizieren die Wissenschaftler. Schon heute schrumpften
die Bestände von 78 Prozent der weltweit bedrohten Vogelarten kontinuierlich.
Diese Abnahme werde jedoch nicht dadurch ausgeglichen, dass die Zahl der Vögel
bei anderen Arten zunimmt.
Mit dem Aussterben diverser Vogelarten werden sich auch die Ökosysteme
verändern. Fehlen den Pflanzen die Vögel, die sie befruchten und
ihre Samen verbreiten, werden auch sie aussterben. Auch können die Vögel
ihre Rolle als Schädlingsvertilger und Aasfresser nicht mehr wahrnehmen. Diese Aufgabe werden dann zunehmend Ratten und wilde
Hunde übernehmen,
die jedoch häufigen Kontakt mit Menschen haben. Seuchen wie die Beulenpest
und Tollwut können sich dann wieder schnell verbreiten, befürchten
die Forscher.
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