In Dschenin wurde ein amerikanischer Friedensaktivist von Schüssen schwer
verletzt. Der 24-Jährige gehört zu der Bewegung Internationale Solidarität,
deren Mitglieder sich in Feuergefechten oft zwischen die Palästinenser
und die israelischen Truppen stellen. Der Mann aus dem US-Staat New Mexico war
auf die Straße gegangen, nachdem er Schüsse gehört hatte.
Im März überrollte ein Bulldozer eine Amerikanerin
"Wir hatten unsere Hände erhoben und trugen Westen, die uns klar als
internationale Helfer identifizierten", sagte ein anderes Mitglied der
Gruppe, der Schwede Tobias Karlsson. Trotzdem seien aus einem gepanzerten Fahrzeug
der israelischen Truppen Schüsse abgegeben worden. Der Amerikaner sei im
Gesicht getroffen worden. Er wurde in das Krankenhaus von Dschenin gebracht,
sollte aber später nach Israel übergeführt werden. Die Armee
hatte den Vorfall als bedauerlichen Unglücksfall bezeichnet.
Ein amerikanisches Mitglied der Bewegung war am 16. März im Gazastreifen
getötet worden. Ein israelischer Bulldozer überfuhr die junge Frau.
Israel verlangt Änderungen am US-Friedensplan
Israel will den von den USA angekündigten Friedensplan für den Nahen
Osten nicht ohne Änderungen akzeptieren. Der Generaldirektor im Büro
des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon, Dov Weisglass, erklärte,
seine Regierung werde keine Kompromisse in Sicherheitsfragen eingehen. Israel
werde den USA 15 Vorbehalte gegen den Plan vorlegen
IN SPIEGEL ONLINE
· Selbstmordattentat: Blutiges Geschenk an irakisches Volk (30.03.2003)
· Gewalt in Israel: Soldaten erschießen Palästinenser-Jungen [€]
(29.12.2002)
· Israels Sorge: "Saddam, attackier Tel Aviv!" (28.03.2003)
· Nahost-Konflikt: Israel fürchtet Blairs Einfluss auf Bush
(28.03.2003)
·
Die
größte Öko-Tragödie in dem Kriegsland ist jedoch die Vernichtung
eines über 5000 Jahre alten Siedlungsgebietes. Das Sumpfland im Zusammenfluß
der irakischen Flüssen Euphrat und Tigris gilt nach der Überlieferung
als Garten Eden der Menschheit. Schon nach dem ersten Golfkrieg begann
das Regime die dort lebenden oppositionellen Schiiten umzusiedeln oder zu vertreiben.
Trockenlegung der Sümpfe, Stauwerke an den Flüssen sowie Abbrennen
der artenreichen Schilflandschaften zerstörte die Lebensgrundlage der sogenannten
"Sumpfaraber".
Sonntag,
den 6. April
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Die Deutschen sind zu gut erzogen
In der "NZZ" fragt sich der Soziologe Mark Lilla, ob die Amerikaner
mit der Umerziehung der Deutschen nicht ein kleines Bisschen zu weit gegangen
sind. In der "taz" prophezeit Navid Kermani den USA nach dem Krieg
noch viel mehr Feinde. Die "FR" interviewt die israelische Krimiautorin
Batya Gur. Die "SZ" empfiehlt den Gewerkschaften den Kampf für
einen leistungsfördernden Sozialstaat. Die "FAZ" fürchtet
ein Übergewicht von Random House im deutschen Verlagswesen.
Neue Zürcher Zeitung, 05.04.2003
Mark Lilla, Professor im Committee on Social Thought an der University of Chicago
fragt sich, angesichts deutschen Friedensliebe, ob die Amerikaner mit der Umerziehung
der Deutschen nicht zu weit gegangen sind: "Es wäre an der Zeit, zu
bedenken, mit welchen Folgekosten man eine ganze Nation davon überzeugt
hat, dass die erste Aspiration einer Demokratie die Vermeidung des Krieges sein
müsse. Man braucht kein Befürworter des gegenwärtigen Krieges
im Irak zu sein (ich selbst bin Kriegsgegner), um die Gefahren einer solchen
Einstellung zu erkennen; und wenn sie weiterhin beibehalten wird, mag die Tragödie
auf dem Balkan nicht die schlimmste Erfahrung der jüngeren Geschichte gewesen
sein. Irgendwann könnte es sich als nötig erweisen, den Prozess der
Umerziehung noch einmal aufzunehmen und die Ideale, welche die Amerikaner 1945
nach Europa brachten, zu ergänzen durch eine ernsthafte Auseinandersetzung
mit dem Wert freier Gesellschaftsformen - und mit der Notwendigkeit, diese manchmal
auch mit Waffengewalt zu verteidigen."
In Literatur und Kunst erinnert der Philosoph Odo Marquard (mehr hier) an seinen
vor hundert Jahren geborenen Kollegen Joachim Ritter und dessen "Philosophie
der Bürgerlichkeit". Hugo Loetscher erfreut sich an der "anarchischen
Poesie" des Dichter und Malers Jacques Chessex (mehr hier) und besonders
an seinen Minotaurus-Bildern. Otfried Höffe zeichnet in einem Versuch über
Anthropologie und Ökologie die sieben Gesichter der Natur.
Besprochen werden die Ausstellung zum hundertsten Geburtstag des Architekten
Ernst Plischke in der Wiener Akademie der bildenden Künste, eine Ausstellung
zu Adolf Wölfli im American Folk Art Museum in New York, Luigi Nonos Spätwerk
in Neuenburg sowie Tom Kühnels Inszenierung der "Szenen einer Ehe"
in Basel.
Und Bücher, darunter Tschechows frühe Prosastücke in neuer Übersetzung,
Thomas Hauschilds Band über "Macht und Magie in Italien", Peter
Bichsels Kolumnen "Doktor Schleyers isabellenfarbige Winterschule",
Gerhard Schulze Gedanken über "Die beste aller Welten", Alexander
Koseninas Untersuchung "Der gelehrte Narr", und neue Romane aus Spanien
(mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).
Die Tageszeitung, 05.04.2003
In einem langen und aufschlussreichen Gespräch auf der Nachrichtenseite
prophezeit Islamwissenschaftler und Autor Navid Kermani (Bücher) den
USA nach dem Krieg mehr Feinde, nicht weniger. "Amerika wird zunehmend
mit einer proisraelischen, jüdischen Politik identifiziert. Wenn sich
die amerikanische Politik in so starkem Maße über Israel definiert,
wie es bei den neokonservativen Denkern zu beobachten ist, dann wird der Boden
zerstört, auf dem Verständigung und Kooperation zwischen Israel
und den Arabern wachsen könnten. Die gegenwärtige amerikanische
und die israelische Politik erscheinen mir wie ein konzertiertes Programm
zur jahrzehntelangen Aufrechterhaltung des Nahostkonflikts sowie zur Förderung
und Ausweitung des Terrorismus."
ALS
OB WIR DIE BILDER NICHT SCHON GESEHEN HABEN
TÄGLICH
SEIT JAHREN DIE WORTE KENNEN
DIE
BEFRIEDUNGSAKTIONEN DURCH GEWALT UND TOD UND ENTEIGNUNGEN, DER GUTEN GEGE N
DIE BÖSEN
DIE
PALÄSTINAFIKASIERUNG DER WELT
UND
DER DUMME GOY AUS USA ZAHLT. DEN KRIEG.
UNO UND EUROPA DIE SPESEN DANACH
er
spricht von Erniedrigung und Kränkung seines Volkes mit Tränen nur
auf Aljazeeras
warum
nichts gegen Israel, sagt Boutros Ghali, alle UNOSanktionen gebrochen, keineWaffenvernichtung
der Massenvernichtungsarsenale
wie
beschämend, uns manchmal zu freuen, dass einer widerspricht, diesem Hexensabat
ihres Untergangs widerspricht,
und wenns einer, der Kümmerlichste. wäre aus dem Reigen der Hölle
der Teufel selbst.