Montag, den 4.August
Vor der Abfahrt nach Nossendorf bis Samstag, den 9.August.
Frau
A. Weinhold
Neubau
17111 NossendorfMit der Bitte um Weitergabe
Nossendorf, den 23.7.03An den Gemeinderat von NossendorfEine andere, unserer
Zeit angemessenen Strasse im Dorfkern von Nossendorf wäre nachdenkenswert.
Gerade im Zusammenhang mit den Arbeiten für die Kanalisation. Es würde
Mittel für den Ort freimachen. Eigene Leute -als Bedingung- aus dem Ort
beschäftigen und mit der Anlage von Bäumen an der Strasse ein unserer
Zeit entsprechendes Bild geben. Wenn das alte Pflaster wohl nicht insgesamt
finanzierbar ist, sollte man zumindest die gleiche Sorgfalt erwägen,
wie für die Feldwege jetzt rundum. Also mit ruhig und bescheiden wirkendem
Asphalt. Auch die Gehwege am Rande könnten mit kleinen Steinen, nach
dem Vorbild am Bahnhof in Demmin aus letzter Zeit, heutigen Normen gerecht
werden. Wichtig wäre die gemeinsam zu gestaltende Einbeziehung der Randbereiche
von Einfahrten und Randstreifen, ohne Beton und verödetem Wildwuchs.
Wobei innere, private Bereiche und öffentliche aufeinander abgestimmt
werden sollten. Auch die Einbeziehung des Flurstücks 22/4 früher
Schumann/Kapphof wäre in diesem Zusammenhang einer grünen Gesamtordnung
betonfrei ohne DDR/Mauer und Zonen-Geruch zu überlegen. Kleinere Abschnitte
an historisch interessanten Stellen, wie am Eingang der Kirche oder vor dem
Gut /Poststrasse 3, vor der vielleicht wieder zu errichtenden Tränke(bis
in die 30er Jahre) dort, aus gleichem Fond, sollten mit Hilfe öffentlicher
Mittel aus der Dorferneuerung erwogen werden. Alles zusammen würde dem
Dorf mit der Wiederherstellung der Kirche in Gebrauch und als Zeichen ein
Bild geben, dass am Ende sicher alle freut und individuellen Aktionen jedem
für sich Mass und Antrieb im richtigen Sinne geben könnte.
Schlage vor, ich kümmere mich um die Kirche,- erste Massnahmen sind gerade
für den Gemeindeteil mit Demmin und eventuell Brüssel in Planung,-
und die Gemeinde versucht in Sachen der Strasse die veraltete, lieblose und
sehr militant wirkende Betonierung zu ersetzen mit freundlichen Einordnungen
an die umliegenden Flächen und Bebauungen, alles und alles aufwertend.
Mit freundlichen Grüssen
Wichtig aber ist, was da als Verelendung beschrieben wird - in Mecklenburg/Vorpommern- gerade wieder als Definition dieses Norden in Deutschland, muss erstmal gefasst werden. Durch formende Grenzen, wo nicht jeder rein und raus kann, wie ein Fluss ohne Ufer, und ein Land ohne Norm, oder ein Mensch ohne Ich, und zwar hier in Haus und Hof nach altem Grundriss. So die Türen und das Dach vor 3 Jahren, als alles offenstand und noch Niemandsland war, ohne Interessen, als den des schnellen Abrissgewinns, und dann vor einem halben Jahr, als es galt das Tor vorne an der Strasse zu behaupten. Jetzt gilt es hinten zu schliessen, was nicht dazugehört mehr, abzugrenzen.
Nach dieser Woche sehen wir mehr.