Freitag,
den 28.März
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PR-PANNE
US-Basen im Irak heißen Shell und Exxon
Kritiker, die den Irak-Feldzug vor allem für einen Krieg ums Öl halten,
sehen sich durch die neueste PR-Panne des Pentagons bestätigt. Die wenig
subtilen Militärs hatten offenbar keine Hemmungen, zwei Armee-Camps im
Kriegsgebiet nach großen Ölkonzernen zu benennen.
AP
Kampf ums Öl: Zwei US-Camps im Irak sind nach Ölkonzernen benanntNew
York - Einhaltung der Menschenrechte, Beseitigung von Massenvernichtungswaffen
und Stärkung der Demokratie sind angeblich die hehren Ziele, welche die
US-Regierung im Irak verfolgt.
Umso peinlicher ist, wie sorglos das US-Militär mit dem für die Regierung
heiklen Ölthema umgeht. Wie die "New York Times" berichtet, tragen
zwei Lager der 101st Airborne Division im Zentral-Irak die Namen von Ölkonzernen.
Eines trägt den Titel "Forward Operating Base Shell", ein weiteres
heißt "Forward Operating Base Exxon". Kriegsgegner werfen dem
Weißen Haus seit Längerem vor, es gehe den Amerikanern bei der Beseitigung
von Saddam Husseins Regime einzig und allein ums Öl.
Beide Konzerne zeigten sich überrascht von der unerwarteten Ehrung durch
das US-Militär. Eine Sprecherin von Royal Dutch Shell sagte, das Unternehmen
unterhalte im Irak keine Einrichtungen. Wie die US-Armee ihre Basen tituliere,
sei nicht Shells Angelegenheit. Etwas enthusiastischer äußerte sich
Tom Cirigliano von Exxon Mobil . Er hält die Namensgebung nicht für
ein politisches Statement: "Ich glaube, die 101st war recht kreativ und
benennt Sachen nach Dingen, die sie an die Heimat erinnern. Ich finde das prima."
IN SPIEGEL ONLINE
· Kriegsfolgen: Ölpreis erstmals über 30 Dollar (28.03.2003)
· Mobilfunk im Irak: America first (27.03.2003)
· Südirak: Ölquellen fallen länger aus als geplant
(27.03.2003)
· IWF-Warnung: Langer Krieg gefährdet die Wirtschaft (27.03.2003)
· Vorausschauende Personalpolitik: Cheneys Ex-Firma im Irak-Fieber
(27.03.2003) Das Pentagon versucht, die Sache herunterzuspielen. "Diese
Stützpunkte sind normalerweise zur Versorgung mit Treibstoff da - im Grunde
handelt es sich um Tankstellen in der Wüste", so eine Sprecherin gegenüber
der "New York Times". Klärend fügte die Sprecherin hinzu:
"Ob wir oder ob wir nicht jedem einen Vortrag darüber halten, dass
man wegen politischer Empfindlichkeiten darauf achten sollte, wie man seine
Tankstellen benennt, ich weiß nicht ob das etwas ist, dass man tun sollte
oder das getan werden könnte."
Politische Gegner Bushs halten die derzeitige US-Regierung ohnehin für
eine Marionette der der Energie- und speziell der Ölbranche. Das Argument
ist nicht ganz aus der Luft gegriffen: Vizepräsident Dick Cheney war früher
Vorstandschef des Ölausrüsters Halliburton. Sicherheitsberaterin Condoleezza
Rice, nach der sogar ein Öltanker benannt wurde, arbeitete lange für
Chevron. Der Präsident verfügte über exzellente Beziehungen zu
Enron-Boss Kenneth Lay und nannte seinen Intimus schmeichelnd Kenny Boy. Die
Energieindustrie war einer der größten Wahlkampfspender Bushs und
hat die Energiepolitik der Regierung maßgeblich beeinflusst.
Anlässlich
der Veranstaltung für Oskar Werner gesternabend fragte jemand nach dem
offiziellen Teil, was denn nun das Revoltionäre des jungen OW für
seine Geneartion gewesen sei.
Und ich erinnerte mich an eine Beschreibung in den Memoiren von L. Olivier
gelesen zu haben, was er anders gemacht, als er anfing. es war die genaue
Analyse der Texte, Wort für Wort, als erstes und die Prezision des Ernstes
mit der sie benutzte, gegenüber den grossen Gesten aus blossem Gefühl,
das bei ihm dann nachher erst möglich wurde. So würde Kortner auch
gesagt haben, obwohl OW wohl derjeniger war, der diese Musikaltät nach
der Analyse aus Intuition in besonderem Masse seiner Aura zu Verfügung
hatte, was viele dazu bewog, ihn dieshalb zu bewundern oder zu kritisieren,
später, weil es nicht mehr opportun war. In seinen späten Jahren,
wurde diese Musikalität dann brüchiger, herber. Ein Ernst der Todesnähe
und seines Leidens wurde immer bestimmender. Das haben viele nicht mehr wollen
,nicht ertragen die ehemaligen Freunde, nicht sehen den Ideolgen der Zeit,
die auf andere Gewinne oder Vernichtung aus waren und versäumten desshalb,
wie sehr dieser späte OW allen neuen der Aufklärung der Zeit gerade
in dieser wortgenauen Einbildungskraft übergen war. Viel wollten es nicht
dulden. Und das sind die schlimmsten.
Folgt noch was(Ankündigung
des Abends in der SZ)