Aktuell
STAATSVERTRAG MIT ZENTRALRAT DER JUDEN
"Historischer Moment"
Am Holocaust-Gedenktag unterzeichnen die Bundesrepublik und der Zentralrat der
Juden einen Staatsvertrag. Zum ersten Mal wird das Verhältnis auf gesetzlicher
Grundlage definiert.
DPA
Präsident des Zentralrats: Paul SpiegelBerlin - Als "historischen
Moment" bezeichnet der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland,
Paul Spiegel, die Unterzeichnung des Staatsvertrags mit der Bundesrepublik.
Das Abkommen, das an diesem Montag in Berlin geschlossen werden soll, dokumentiere
den politischen Willen von Regierung und Parlament, dass Juden in Deutschland
leben, sagte Spiegel dem "Focus". Der Vertrag trage die Handschrift
von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).
ISRAELISCHER
ANGRIFF IN GAZA
13 Tote, 65 Verletzte
Schwerer Angriff der israelischen Armee auf die 300.000-Einwohner-Stadt Gaza:
Aus drei Richtungen stießen Panzer bis weit ins Zentrum der palästinensischen
Stadt vor, unterstützt von Maschinengewehrfeuer aus Hubschraubern. Dabei
kamen 13 Menschen ums Leben, mehr als 60 wurden verletzt.
DPA
Folge der israelischen Attacke: Zerstörtes Haus in GazaGaza - Die Nachrichtenagentur
AP meldet Augenzeugenberichte, wonach in der vergangenen Nacht aus den Hubschraubern
mit Maschinengewehren auf Menschen in den Straßen geschossen wurde. Eine
von einem der Helikopter abgeschossene Rakete verursachte im Stadtteil Schadschaijeh
einen Großbrand. Mehrere Gebäude des Industrieviertels im Osten von
Gaza gingen Augenzeugen zufolge in Flammen auf. Das zweistöckige Haus eines
Mitglieds der militanten Hamas-Bewegung wurde von den Truppen in die Luft gejagt.
Zwei weitere Häuser seien
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GOLF-KRISE
US-Soldaten sollen bereits im Irak operieren
Die Welt diskutiert, ob und wenn ja, wann es zu einem Angriff auf den Irak kommen
soll. Dabei befinden sich angeblich bereits amerikanische Soldaten auf irakischem
Boden. Der designierte türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan sagte
in einem Interview, US-Soldaten seien im Norden und Süden in den Irak eingedrungen.
Die
"Los Angeles Times" berichtet, nach Angaben des Militärexperten
William Arkin erwägen die USA den begrenzten Einsatz von Atomwaffen. Dieser
"atomare Präventivschlag" solle verhindern, dass Saddam Hussein
im Kriegsfall Massenvernichtungsmittel einsetzt. Arkin beruft sich laut dem
Blatt auf gut informierte Quellen.
Spiegel kritisierte jedoch am Sonntag die Bundesregierung wegen ihrer Ablehnung
des Irak-Krieges. "Man kann nicht a priori gegen einen Krieg sein. Die
Konzentrationslager sind nicht von Demonstranten befreit worden, sondern von
der Roten Armee", sagte Spiegel bei der Gedenkfeier für die Opfer
des Nationalsozialismus am Sonntag in Darmstadt. Die Welt dürfe es nicht
zulassen, dass Diktatoren das Sagen haben.