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HINTERPOMMERN
Sahara Polens
Weite Sandstrände, steile Kliffs, Wanderdünen: Polens wilde Ostseeküste
zwischen der Insel Wolin und der Halbinsel Hel erstreckt sich über
mehr als 300 Kilometer. Im Hinterland erleben Naturfreunde Komorane, Kraniche
und Tausende von Störchen.
GMS
Pommerscher Ostseestrand: Wer tiefe Gruben graben mag, der findet in Sand
Bernstein in Hülle und FülleSlupsk - Um die Naturschönheiten
der der pommerschen Küste und dessen Hinterland, der Kaschubischen
Schweiz in vollen Zügen genießen zu können, ist es ratsam,
die Ferien- und Hauptreisezeit zu meiden. Frühjahr und Herbst sind
aber ideal. Das Moor- und Solebad Kolobrzeg (Kolberg), der Fischereihafen
Ustka (Stolpmünde) mit langer Promenade und Sandstrand, das zwischen
Schilfgürteln gelegene Fischerdorf Rowy (Rowe) und Darlowko (Rügenwaldermünde)
- eine Kette von Seebädern erstreckt sich bis zur Danziger Bucht mit
dem einst mondänen Ort Sopot (Zoppot).
Die Bucht wird von der Halbinsel Hel vor den Unbilden des Wetters geschützt.
Die rund 35 Kilometer lange Landzunge ist stellenweise nur 200 Meter breit.
Nationalparks und Naturschutzgebiete reihen sich aneinander. Der wohl eindrucksvollste
ist der Slowinski-Park Narodowy (Slowinzischer Nationalpark) an der Küste
mit seinen bis zu 50 Meter hohen Wanderdünen bei Leba - die "Sahara
Polens". Zwischen zwei und zehn Metern wandern diese Sandberge jährlich
meist in Windrichtung von West nach Ost. Mehr als 250 Vogelarten nisten
in dem Park.
GMS
Tausende von Störchen streifen über die Wiesen von Kaschubien
und nisten auf den Dächern der HöfeIm Hinterland liegt das Schloss
Warsino (Vartin) westlich von Slupsk (Stolp). Der deutsche Reichskanzler
Otto von Bismarck hatte es einst geschenkt bekommen. Heute ist im Schloss
eine Akademie für Forstwirtschaft untergebracht. Das restaurierte
Anwesen gehört aber wie das nahe gelegene Schloss der Podewils in
Krang zu den Ausnahmen in der Gegend. Dank privater Initiative konnten
die Besitzer aus einer Ruine ein gemütliches Hotel machen.
Auch ein Besuch in Slupsk sollte auf dem Programm stehen. Zu sehen gibt
es in "Klein-Paris Pommerns" idyllische Winkel, das Schloss der
Herzöge von Pommern, die Alte Mühle und die Johanniskirche. Bei
der Fahrt auf Linden-, Buchen- und Birkenalleen fällt der Blick dann
immer wieder auf brachliegende Felder und so manche Ruine einst prunkvoller
Guts- und Herrenhäuser. Das Bild ändert sich, je weiter die Reise
nach Gdansk (Danzig) geht. Gepflegte Ortschaften, gemütliche Motels
und Pensionen warten hier auf Besucher.
GMS
Wanderers Glück: Dichte Fichtenwälder sind für Kaschubien
typischEs ist das Land der Kaschuben, einer westslawischen Volksgruppe,
die ihre Heimat nie verlassen, ihre Traditionen und ihre Sprache erhalten
hat. Bodenständig leben diese Menschen in einer Bilderbuchlandschaft
mit mehr als 4000 größeren und kleineren Seen, teils miteinander
verbunden, ideal für Kanufahrten. Im Zentrum der "Kaschubischen
Schweiz", dem Städtchen Kartuzy (Karthaus), ließen sich
schon im 14. Jahrhundert Mönche des Karthäuserordens nieder.
Südlich des Ortes schließt sich die reizvollste Region Kaschubiens
an: Hier gibt es dichte Buchen- und Fichtenwälder, tiefe Seen, eingebettet
in eine Hügellandschaft, deren höchste Erhebung der 330 Meter
hohe Turmberg ist. Zur Küste hin laufen die Anhöhen in sanften
Hügeln aus oder enden in schroffen Kliffen an der Ostsee.
Von Irmgard Wilke, gms
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