Der Vater verzeichnet Kartlow auf seiner Karte um N.als eines der Güter, wo er verkehrte. Zu meiner Zeit nicht mehr. denke mir nach dem Eklat mit meiner Mutter, wie er zu ihr kam, war er non grata? aber ich war da. Und heute N. aus ganz anderem Geist und Sinn.

Was sonst dort sichtbar wird, ist ein kultureller Zusammenbruch ohne Gleichen. Die Kirchen ohne Menschen, die Güter ohne Rechte, die Dörfer ohne Arbeit. Man spricht von Nutzungskonzepten und meint ohne. Die Industrialisierung der Landwirrtschaft braucht Maschinen, ohne Leute, die dort leben, bedeutet Eindimensionalisierung der Bewirtschaftung in entweder Feldern von mehrdörfigen Anlagen, Tierhaltung als Produktfabriken, und so ist dann die Nahrung, die wir zu uns nehmen, um unter den globalen Verhältnissen zu konkurrieren. Alles andere ist Nostalgie oder museale Konsequenz. Heidegger sah das alles klar und sprach es aus. Verglich mit Menschheitskatastophen Auschwitz und Hiroschima vergleichbar, dass sie höhnten.Warum nicht die anderen. Kohl und seine Leute, ohne Konzept und Haltung, handelten brutal wie Ulbricht durch Entrechtung und in grossflächigen Notwendigkeiten, auf Kosten nicht nur der Eigentümer, sondern auch derer, die dort leben. Heute in der Verelendung ländlicher Provinzen. Ohne Zukunft und Sinn.

Als alles enterbt und in den Grundbüchern geschwärzt wurde, nach 45, schwiegen die Brecht und zurückkehrenden Emigranten, selbst einmal Vertriebene, Beraubte. Hatten die Begünstigten keinen Sinn und Gebrauch für die Übernahme, obwohl in Russland die Gutshäuser der Tolstoi, Tschechow, Gogal, Nabokow bis heute stehen.

Donnerstag,
den 18.September.
Aus N.zurück

Dieses Schloss Kartlow liegt so nah an Demmin, Richtung Osten, der nächst grösseren Stadt, wie Nossendorf, Richtung Norden. Aus dem 19.Jahrhundert aus der geistigen Familie Schinkels erbaut und im Besitz bis 1945 der Familie von Linden Heyden, die es nach der Wende von 1989 nicht wieder bekam. Der letzte Erbe wohnt nun in Bremen und handelt mit Antiqitäten. Fünf solche Häuser gehörten dazu im näheren Umkreis. Nur dies konnte gerettet werden. Von jemand in Berlin. Zu mieten, wer, als Hotel? vielfach unterbrochener Investitionsvorgang. Angst, dass es nichr eine der vielen Investitionsruinen wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


.Das Geld damals, mit Nobilitierung durch Erhebung in den Grafenstand, kam durch Handel von Korn des Landes über das Wasser mit England. Schiffe aus Demmin. Gertreid vom Land rundum. Die Kultur in Stein und an den Wänden im Leben wird wieder sichtbar durch das Handwerk, das sie wieder schafft, Dächer, Wände, Fenster, Türen. Böden. Öfen. Park und Nebengebäude, Ein Wunder des Lebens. Und alle leben davon. damir, wenns gelingt, man will und viel war davon von Ort zu Ort in verschiedenen Dimensionen.
Und wenn das Haus wieder steht, dann der Park und die Wirtschftsteile. Wer sonst würde sonst dort wohnen wollen, in Abrissobjekten. Und Unland. Ohne Wege.
Das Geld, die Subventionen aber in Millionen, seit 10 Jahren aus Brüssel, Berlin und Schwerin, also von der EU, dem Bund und Land, flossen Gieskannen-mässig ausgegossen als sogenannte Dorferneuerung in die nun endgültige Verslumung der Dörfer, in ein Vorstadtdisign im Stil der nachkriegsdeutschen Verelendung kriegsbetroffener Städte. Fassaden, Fenster, Dächer aus billigen Materialien, ersetzen Fachwerk aus Lehm und Stroh und Stein oder Holz aus Jahrhunderten. Das Handwerk, in der DDR nicht gefordert, lernte das Falsche. Hamburger der schnellen, billigen Geschäfte statt alte, regionale Küche war die Devise. Für alle. Aber das war ein Irrtum.
Jeder holte sich was, machte was, aber, wie im Grossen ohne Konzept und im Kleinen ohne Sinne für das Material. Als das Geld alle war, war auch die Arbeit futsch. Sie leben nun mit planierten Eingängen, in wärmegedämmten, schicken Löchern, statt in DDR-bedingten Primitiv-Datschen der ehemaligen Katen, mit Heizung, Bad und FS, aber ohne Arbeit. Keine zentralen Aufträge organisieren Zukunft. Nichts, niemand. Die, die es hätten können, hat man neuerdings nicht gerufen, das System nicht geschaffen, nicht gefördert, das da hätte Strukturen schaffen müssen. Für die Organisation, einen Sinn der Dörfen und Orte. Von innen, aus alten Wollen und Sinn.
Alfred liebt Kartlow. Aus der Ferne sieht es aus wie von Ludwig in Bayern erbaut. Brook gleich daneben aus gleicher Architektur, fand keinen Retter, verfällt, Vanselow, wieder erworben von den Malzahns, ist eine Freude, auch für die, die dort nun arbeiten. Von Schmarsow wenige Kilometer entfernt, hört man Gutes. Aber . Doch. Und dann?