Widerstand gegen "Brainwashington" Von Jochen Bölsche Weltweit wächst die Wut über
die Kriegspolitiker und Hirnwäscher im Weißen Haus. "Der Ekel, angelogen zu werden", veranlasst auch Hunderttausende junger Amerikaner, sich zur Wehr zu setzen. Wichtigste Waffe der neuen
"Internationale des Friedens" ist das Internet. AP
Studenten-Proteste in den USA: Sie fordern, anders als einst die Blumenkinder in den Zeiten des
Vietnamkrieges, nicht mehr "Make love not war". Unmut und Wut über die Absichten der Washingtoner Rechtsregierung, internationales Recht zu brechen, um einen Angriffskrieg zu führen, haben eine ganz neue
Protestparole entstehen lassen: "Make law not war." Der Widerstand gegen Bushs Versuch, die "Stärke des Rechts durch das
Recht des Stärkeren zu ersetzen" (Gerhard Schröder), hat Millionen auf die Straßen getrieben - auch in den Vereinigten Staaten. Die Protestbewegung
in den USA, urteilte jüngst der amerikanische Historiker Maurice Issermann, sei schon jetzt stärker als zur Zeit des Vietnamkriegs: Damals habe es
"mehrere Jahre gedauert, bis man zu diesem Punkt kam, wo wir heute sind, obwohl schon Soldaten im Feld starben".
Gemeinsam sei "sehr vielen" der neuen Friedensdemonstranten "der
Überdruss, der Ekel, angelogen zu werden", bemerkte die Schweizer "Wochen-Zeitung". Tatsächlich vergeht kein Tag, an dem kritische US-Medien nicht auf Fakten stoßen, die Bushs Motive zunehmend
zweifelhaft erscheinen lassen. |