SPIEGEL ONLINE - 12. April 2003, 15:30
Plünderungen
Schwere Schäden in Bagdads Nationalmuseum
Plünderer haben Teile des Irakischen Nationalmuseums in Bagdad verwüstet
und womöglich unzählige Ausstellungsstücke von unschätzbarem
Wert gestohlen.
DPA
In Bagdads Nationalmuseum am SamstagBagdad - Die Säle des Museums boten
am Samstag ein Bild der Verwüstung: Auf den Böden lägen umgestürzte
Statuen und zerschlagene Krüge. In vielen Räumen seien Vitrinen eingeschlagen
und ausgeräumt worden, berichtete ein dpa- Korrespondent. Museumsmitarbeiter
äußerten die Befürchtung, weitere Plünderer könnten
die noch erhaltenen Kunstgegenstände zerstören.
Unbeschädigt seien allerdings noch die Wandreliefs aus der assyrischen
Zeit. Leere, aber unbeschädigte Schaukästen deuteten zudem auch darauf
hin, dass besonders wertvolle Gegenstände womöglich schon vor dem
Krieg in Sicherheit gebracht worden waren. Unklar ist, welche Schäden genau
durch die Raubzüge und den Vandalismus angerichtet worden sind.
Kulick / SPIEGEL ONLINE
Im Nationalmuseum vor den PlünderungenDie stellvertretende Museumsdirektorin
Midal Amin machte die US- Besatzungstruppen für die Plünderungen mitverantwortlich.
"Sie wissen, dass das ein Museum ist. Sie schützen das Erdölministerium,
aber das kulturelle Erbe nicht."
Das Museum beherbergt Funde der wichtigsten Ausgrabungsstätten Mesopotamiens,
das als Wiege der Menschheit gilt. Zu der Sammlung mesopotamischer Altertümer
zählen der 3500 Jahre alte geflügelte assyrische Bulle sowie Statuen,
Grabbeigaben, Keilschrifttafeln und Steintiere. Ferner gehören Bronzetiere,
Ketten, Ringe und Schmuck aus 15 Jahrhunderten zum Museumsbestand.
Auch das Museum von Mosul im Nordirak wurde geplündert. Der arabische Fernsehsender
El Dschasira berichtete, Diebe hätten auch dort Türen eingetreten
und Ausstellungsstücke gestohlen. UNESCO mahnt Schutz an
SPIEGEL ONLINE
Lobeshymne auf Saddam Hussein an der Tür von Bagdads Nationalmuseum noch
vor wenigen WochenDie UNESCO mahnte den Schutz der irakischen Kulturgüter
an. Die britischen und amerikanischen Behörden sollten Sofortmaßnahmen
zum Schutz der Kulturgüter ergreifen, sagte der Generaldirektor der UN-
Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, Koichi Matsuura, am
Samstag in Paris.
Der Leiter des archäologischen Museums von Lyon, Jacques Lasfargues, äußerte
sich besorgt über die Plünderungen. Er habe dort bei seinem Besuch
im Jahr 2002 "kaum bekannte Elfenbein-Skulpturen, prachtvolle Beigaben
von Königsgräbern der sumerischen Stadt Ur und unschätzbare Gesetzestafeln
aus Mesopotamien" gesehen, sagte er am Samstag.
die Franzosen im Centre Pompidou nennen es eine Ruine
Nach
dem Abriss des Konsum. Vor dem Pflanzen der Bäume. Der Blick aus dem Gibel
des Eingangs, dem zugemauerten heute.
oben
die Wände aus Backstein und Lehm und Holz, alles morsch, so die stützenden
Balken und Bretter nach unten
der
querliegende Balken trägt noch, der stützende vorne ist
faul
Stein
um Stein geborgen, kommen wieder rein, Das Fenster wird bald als erstes wieder
fertig sein.
ob
das Grün noch von früher ist? wegen der alten Materialien hab ich
alles wieder erworben, und der Spuren auf dem Grund.
das
Zimmer oben, in dem meine Mutter schlief, als sie, noch Frau des anderen, ins
Haus kam?