Geschäfte ihrer Börsen mit den Toten
sehen so Frauen aus die töten
nichts gezündet, den Sprengstoff aller unversehrt um den Leib, wo nur eine Handbewegung genügt hätte
Spass-Leute der Hölle aus der sie kamen

Glucksmann: Vor zwei Wochen hat "Newsweek" eine Reportage veröffentlicht, in der beschrieben wird, wie die russische Armee sich in Tschetschenien benimmt. Russische Soldaten binden Männer, Frauen und Kinder zusammen - 20 oder mehr - und sprengen sie in die Luft. Sie vergewaltigen Frauen und Männer, öffentlich, vor den Augen des ganzen Dorfes. Es ist das Schlimmste, was in der heutigen Zeit passiert.

Glucksmann: Man hat die Tschetschenen zweimal getötet; erstens, als man über ihr Schicksal schwieg, und zweitens, als man Lügen über sie verbreitete. Das zweite ist der moralische Tod. Es gibt Leute, die nicht verrückt vor Gottgläubigkeit sind, sondern vor Schmerz verrückt werden. Wenn man seine Frau, seine Kinder, seine Mutter unter schrecklichen Umständen verliert, kann man verrückt werden. Was heute in Moskau geschieht, ist eine Warnung. Die Tschetschenen könnten noch viel gefährliche Dinge anstellen.
DIE WELT: Was fordern Sie?
Glucksmann: Putin muss Frieden machen. Wir alle sollten wissen, dass die Tschetschenen jetzt in einer apokalyptischen Lage sind, und sie könnten aus diesem Grunde selbst Apokalyptiker werden. Bis jetzt war es leichter, in Moskau zu leben als in Tel Aviv. Das kann sich ändern.
DIE WELT: Nun ist dieser Konflikt ja nicht ganz neu ...
Glucksmann: Die Tschetschenen kämpfen seit 300 Jahren. Einmal, unter dem Zaren, umstellte die russische Armee ein tschetschenisches Dorf. Die Frauen tanzten bis zum Ende, bis die Armee das Dorf eingenommen hatte. Sie wurden auf ein kleines Schiff verladen, das sie ins Gefängnis transportieren sollte. Aber auf dem Fluss fielen die Frauen über ihre Wachsoldaten her und ertränkten sie. Solche Frauen findet man heute in dem Moskauer Musical-Theater.
DIE WELT: Haben die Russen dann nicht mit Recht Angst?
Glucksmann: Es gibt ungefähr 700.000 Tschetschenen und 150 Millionen Russen. Wenn Tschetschenien unabhängig wird, ist das also keine Gefahr für Russland.
DIE WELT: Sind die Geiselnehmer in Ihren Augen Terroristen oder Rebellen, Freiheitskämpfer?
Glucksmann: Man kann sie nennen, wie man will. Sie sind am apokalyptischen Ende der Geschichte angelangt. Sie haben alles verloren. Sie wissen, dass, wenn die Stummheit der Welt andauert, sie alle sterben werden, auch ihre Kinder. Sie haben keine andere Möglichkeit mehr.
DIE WELT: Mit diesem Argument werden auch die Selbstmordanschläge der Palästinenser gerechtfertigt?
Glucksmann: Das hat nichts miteinander zu tun! Sie müssen wissen: Seit zwei Jahren sind 10.000 russische Soldaten gefallen - und 80.000 Tschetschenen wurden umgebracht. Die Lage der Palästinenser ist nicht fabelhaft, aber das hier ist eine andere Dimension: Ein Zehntel der Tschetschenen wurde ermordet. Dieser Krieg ufert aus in einen Genozid.
DIE WELT: Woher wissen Sie das?
Glucksmann: Ich war vor zwei Jahren dort und habe alles gehört, was passiert. Der einzige russische Soldat, der sich vor Gericht verantworten musste, war Oberst Bulganow; er hatte ein 18-jähriges Mädchen vergewaltigt und erwürgt. Er ist bis heute nicht verurteilt.
DIE WELT: Wenn es in Moskau ein Blutbad geben sollte - wer wäre dann schuld?
Glucksmann: Wer hat angefangen, Tschetschenien zu vergewaltigen? Wer ist schuld, wenn ein Volk von 150 Millionen eine ganze Armee gegen ein Volk von 700.000 Leuten schickt? Aber es ist nicht nur eine Frage der Schuld. Es ist eine Frage des Realismus: Dies ist die letzte Warnung vor der Apokalypse. Man muss jetzt Frieden machen. Das kann nur der Stärkste. Und der Stärkste ist
und sie wussten, wie alle, als das Gift kam
was ihnen geschehen würde
Männer sterben anders oder Gift Gas Tote der Frauen lebender Beweis
sie schossen nicht, siw rannten nichrt weg
sie wussten alles, wollten es . zeigen. Haben gesiegt. Warum ihre Männer gefallen. gegen wen. Und tat nicht gleiches gegen die Frauen und Kinder der anderen nun in ihrer Gewalt. Den Leib, der ihre Kinder geboren nicht das Hort des Todes nutzend. Eingeschlafen. Ohne Blut rundum. Kein Wort der Anderen ihnen zu danken. Was für ein Platz, solcher Frauen zu gedenken.
selbst im Hause der M
sonst kein Wort. Nicht von den Politikern, den Sachkundigen, den Priestern. Kein Wort.
edien sieht man es?
sie schliefen ein, als das Gift kam, das sie rochen, wie alles anderen, die auf dem Handdy nach aussen berichteten, dass es langsam käme. Kein Schuss, kein Blut. keine explosion. Das war abgesprochen. Nur das zeichen, seht her. Und wir nicht wie ihr.
auf allen sendern immer wieder die Bilder. Sie ahnen
wissen es alle, schweigen, wie immer
wenn das Unheil naht und ihnen Angst droht für das eigene
zu sagen, was not ist
In alten Mythen tragen die Frauen, ihre Toten, bei Wagner die Walküren, nach Walhall, dass so liegen, wie hier die Frauen nun, Nieder gesunkene in Frieden zu schlafen, ihrer schützenden Bedeckungen entblösst
Halle der Erschagenen nannten die Alten ihr Wal-Hall. Und die Frauen wurden zu verdammten den Christen. Immer den anderen. Wo sonst, wer, wofür. denen, die sonst kein denkmal finden. Wie schon hier denen aus Afganistan, den Ärmsten, aus Bosnien, aus Plästina, fernab, wie nun diesen Toten. Wo sonst,als am enfernten, schäbigsten Ort der Welt, wie hier. Den sie selbst so her gerichtet. Und nun wissen wir, warum dagegen sie alle immer waren. Gewidmet. Jenen. Wem sonst diese Halle aus finsteren Zeiten.