Theater des Jahrhunderts vierte Folge.(3 Sat, So.20.15)

Abgesehen, von dem, was fehlt (schweigen wir), was zu entdecken war (Strehlers Dreigroschenoper), was interessante Absicht war, durch die Geschichte der Inszenierungen von Brecht und Beckett zu wandern , bis Schleef (Brechts Puntila!) und nochmaliger Erinnerung, wie Brecht im Lande misstrauisch beobachtet, nach aussen für die DDR wirkte. Und des Fehltritts eines Requiem-Kitschs zum Abspann nach den Brecht und Beckett dieser Jahrhundertsgestalten eingedenk, warum die Mutter Courage aus dem DEFA-Studio, statt von der Bühne (wie Laughton/Gallilei), warum den Puntila ohne Geschonnek und Bois, wenn sie schon reden oder extra genannt werden als Zeugen, aber nicht spielen dürfen von des Meisters Hand, macht das Gute am Ende verdächtig.

Aber die einzige Zensurmassnahme der DDR (1953!) gegen ihren Gründungs-Heiligen Brecht aus kommunistischer Emigration nicht zu dokumentieren, ist so, als wenn man das Theater der Bundesrepublik darstellte, ohne das Verbot des Fassbinder (Der Tod, der Müll und die Stadt) im Frankfurt des Westens mit tiefgründender Analyse des Warum.

Wie sagte Brecht zu den neuesten Erscheinung auf dem Theater seiner Zeit? der alte Humbug der Volksverdummung und aufgeblasene Verschmutzung der Phantasie. Das aber war erst der Anfang. Die Einschüchterung durch Klassizität im Nacken. Siehe Faust der SED bis Gründgens ohne Beckett. davon wusste diese Sendung nicht viel. Nämlich, was aus diesem Widerstand wurde, wie er dann aufgehen wird 1968. Schon die Weichen des Verstehens falsch gestellt.