Wiedergutmachen.
Was für ein Wort. Oft Missbraucht.
Als Restitution.
Schliesst ein das Wieder. Etwas, was war, soll nochmal aufgenommen werden.
Dann das Gute, das etwas gut war, gut sein kann, wird, versucht werden sollte.
Und das machen. Als ob man das Könnte. Wer, was, wann, Wo.
Etwas was angetan wurde, weggenommen
wurde, nicht getan, verloren ging, geraubt, unter bösen Umständen
abgepresst, zerstört wurde?
Wäre gut ohne an Geld zu denken, ohne Materielles.
Im Krieg das Land, die Städte, Häuser, Kunst, Geistiges, Rechte,
Geschichte, Kultur, die Sprache, Heimat. Liebe. Angetan zwischen Ländern,
Menschen, Mann und Frau, der Natur und dem Kosmos. Gut. Machen. Wieder.
Nun also etwas tun.
Gutes.
Den Weg finden.
Und wer etwas haben wollte, sollte etwas mitbringen. Das inzwischen Geborgene.
Enstandendes. Zur Bereicherung. Dessen, was wieder gut werden soll. Und der
etwas geben soll, sollte nichts verlangen dafür, als nach dieser Bereicherung
durch die Zeiten der Entbehrung zu gedenken, die dem entstanden, dem etwas
abhanden kam, ohne Schuld und freien Willen. Zusammen erst kann es gelingen.
Nicht wiedernehmen, wiederhaben wollen,als Strafe. Rache. Wa s nach Generationen
heute auf andere trifft als die, die es taten, denen es angetan. Mit gesenkenten
Blicken weniger als mit hochgemuter Trauer über die Verluste. Die entstanden
durch das, was dazwischen geschah.
Wenn in Sachen Nossendorf, das
enteignete Gut, in disem Zusammenhang gesprochen würde, so wäre
es nicht so sehr eine Sache des Zerrens an dem, was niemand haben will, als
das Gut, das in seiner realen Erscheinung nicht mehr existiert, und nur als
Abriss-Objekt noch einen negativen Wert hat, dass nichts mehr sein sollte
und nich mal für was anderes, neues.
Es ist eher von einer gewissen Grösse zu denken, man könnte den
geistigen Erben instand setzen,beauftragen, noch einmal zu versuchen, es zu
erwerben durch die Tat seines Lebens und Werks, solange er es noch kann, wissend
und durch Tun.
Das wäre dann ein Gut ohne Land als geistiger Kosmos sinnlicher Ernte
mit unseren Mitteln zu erfahren.